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Die Nirgendwojagd

Die Nirgendwojagd

Titel: Die Nirgendwojagd
Autoren: Jo Clayton
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erweisen. Ich muß eine Königin aufgabeln und transportieren, die in einem Behälter mit Lebenserhaltungs-Mechanismen stecken dürfte - und damit insgesamt wahrscheinlich eine oder zwei Tonnen wiegt. Das alles aus jedem nur erdenklichen Schlamassel ziehen, in dem es gerade steckt. Zu guter Letzt muß ich irgendwie mit einem Schiff starten, das ich vermutlich gar nicht habe - und das alles angesichts dieser Flotte, die ich vorhin bereits erwähnt habe, einer Flotte, die im Lauf der Zeit auf doppelten Umfang anwächst. Bin ich verrückt?”
    „Die Haestavaada haben versprochen, Ihnen jeden Wunsch zu erfüllen.” Sie begegnete Aleytys’ skeptischem Blick und hielt eine Hand hoch. „Es gibt einen Bonus, Lee.”
    „Verdammt, das sollte es besser auch.”
    Haupt seufzte. „Die Haestavaada werden Ihnen das beste zur Zeit auf dem Markt befindliche Schiff kaufen, wenn Sie es schaffen, die Königin nach Duvaks zu bringen.”
    „Sie wollen wirklich, daß ich die Sache annehme, nicht wahr?”
    „Ich befinde mich in einer Zwangslage”, erklärte Haupt bedächtig.
    „Die RMoahl bedrängen den Rat ununterbrochen. Sie wollen Sie unbedingt haben, und sie verlieren langsam, aber sicher die Geduld und werden feindselig. Niemand weiß, was sich diese Spinnen einfallen lassen werden. Tatsache ist: Jeder, der sie hinhält, neigt dazu, auf Dauer zu verschwinden.” Ihr breiter Mund verengte sich zu einem Lächeln. „Das Ansehen, das Sie gewonnen haben, ergibt für mich ein weiteres Problem. Jäger! Egos auf zwei Beinen. Die Watukuu scheinen sich jeden zu packen und auszuplappern, wie Sie es angestellt haben, daß ein Vryhh klein beigegeben hat - damals, als Sie auf Sunguralingu die Jagd für sie erledigt haben. Die Geschichte ist aus einem Dutzend Quellen zu mir zurückgekehrt, Kunden, die nach Ihnen gefragt haben - wie die Haestavaada. Sie grollen, wenn ich ablehne, geben sich jedoch meistens damit zufrieden, einen anderen Jäger zu akzeptieren. Raten Sie mal, wie den Jägern das gefällt.
    Hunh! Und sie haben Freunde im Rat. Zum Glück war Ihre erste Jagd gleich solch ein kühner Versuch und das Honorar so groß, daß Sie mehr als genug eingebracht haben, um abzudecken, was wir bisher für Sie ausgegeben haben. Und Sie sind eine verdammt gute Reklame für die Jäger-Genossenschaft. Diese beiden Tatsachen haben genügt, um die Ratsstimmen zu Ihren Gunsten entscheiden zu lassen.” Haupt bewegte die Schultern an der Sessellehne, bemühte sich zu lächeln. „Solange ich ihnen die Honorare hinknallen kann, die Sie einbringen, gibt es also kein Problem. Und solange Sie die Jagden übernehmen, die niemand anders haben will.” Sie schob die Finger durch die kurzen, silbrigen Haare. „Wenn Sie die nächsten paar Jahre überstehen, wird der Drahtseilakt vorbei sein. Ich behaupte nicht, jeder wird Sie akzeptieren, diese Art von Gesellschaft sind wir nicht, aber für die meisten werden Sie zu Wolff gehören, und in schweren Zeiten haben wir gelernt, uns um unsere Leute zu kümmern.” Sie war einen Moment lang still, während die Blicke ihrer intensiv hellen, blauen Augen nervös im Zimmer herumhuschten, bis sie sich wieder auf Aleytys konzentrierten. „Verdammt, ich will, daß du dieses Schiff bekommst. Ich habe mir fast den Mund fusselig geredet, um es aus diesen Insekten herauszuleiern und den Bonus vom Rat bestätigt und im Vertrag fixiert zu bekommen.”
    „Ich starte diesmal allein?”
    „Grey ist auf Jagd. Das weißt du.” Haupt rieb sich die Nase.
    „Sybille ist frei.” Sie lächelte Aleytys an. „Willst du dich mit Sybille zusammentun?”
    „Das können Sie … kannst du nicht ernst meinen”, gluckste Aleytys. „Siehst du irgend etwas, das dieses Weibsstück mit ihren Stahlklauen mit mir gemeinsam hat, insbesondere was eine Jagd angeht?”
    Sie krümmte die Finger. „Kleine blutige Fetzen. Der Punkt geht an dich. Laß mich darüber nachdenken. Wenn mir eine vernünftige Attacke gegen sämtliche Schwierigkeiten einfällt, werde ich die Jagd annehmen.” Sie stand auf. „Ich lasse es dich morgen wissen.”
    „Dann nimm die hier mit.” Haupt schob den Stapel Fax-Folien über den Schreibtisch. „Zusammenfassende Unterlagen von dem, was wir über Nirgendwo und den Zangaree-Pfuhl wissen. Weitere Einzelheiten über die Haestavaada und die Tikh’asfour. Pläne von Haestavaada- und Tikh’asfour-Schiffen. Akten über die besser bekannten Aasfresser, ein paar Namenslisten. Alles, was ich noch aufbieten kann, um dir zu
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