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Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Titel: Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons
Autoren: John Ringo
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vorstellen, dass du eine große Brut heranziehst, Paul«, warf Ishtar ein.
    »Ich habe fünf Kinder«, erwiderte Bowman stolz.
    »Ja, und die eigentliche Arbeit, sie großzuziehen, hast du fünf verschiedenen Frauen aufgehalst«, erregte sich Ishtar. »Was du nicht begreifst, du blöder kleiner Mann, ist, dass jede von ihnen ja nur ein Kind hatte, und da man nach dem Gesetz männliche und weibliche Genetik braucht, um ein Kind zu produzieren, war deine ganze ›Arbeit‹ zwecklos, mehrere Kinder hervorzubringen. Solange die Frauen die Fortpflanzung kontrollieren, sind Männer nicht mehr als eine DNA-Quelle.«
    »Vielleicht sollte man das auch ändern«, fuhr Paul auf. »Warum sollten die Frauen eigentlich die Vermehrung kontrollieren? Wenn ich ein Kind haben möchte, das von mir und einem anderen Mann abstammt, sollte die Entscheidung darüber bei mir liegen. Oder meinetwegen auch drei Kinder mit meiner eigenen Genetik. Was sollte denn daran Unrecht sein?«
    »Das Gesetz und die Geschichte«, wandte Sheida mit einem Seufzer ein. Als sie sein verblüfftes Gesicht sah, lachte sie laut auf. »Was? Du hast wohl geglaubt, weil ich dir nicht widersprochen habe und mich nur geringfügig verwandelt
habe, wäre ich deiner Ansicht? Weit gefehlt. Lass uns deinen Vorschlag diskutieren.«
    Sie lehnte sich zurück, rief ein paar Texte auf, überflog sie kurz und nickte dann. »Im … einundzwanzigsten Jahrhundert wurde die Eiserne Bruderschaft gegründet. Ihr erklärtes Ziel bestand darin, ›die Geißel der Frauen zu eliminieren, indem man sie ersetzt‹. Unter Einsatz der relativ neuen DNA-Strukturierungsfähigkeiten jener Zeit haben sie in frühen Gebärmutter-Replikatoren Kinder herangezüchtet, ›ausschließlich männliche Kinder mit ausschließlich männlicher Genetik‹. Als funktionierende Gruppe haben sie allerdings nur etwa drei Generationen lang existiert. Die Kinder hatten alle Funktionsstörungen extremen Ausmaßes, da der durchschnittliche Mann etwa die Mutterinstinkte eines männlichen Leoparden hat. Im Großen und Ganzen wurden sie mit minimalem positivem Input und minimaler Interaktion herangezogen, weil-Männer-eben-lausige-Mütter-sind. «
    »Das sagst du «, knurrte Bowman. »Das ist so uralte Geschichte, dass es praktisch in den Bereich der Fabel gehört!«
    »Es gibt mindestens vier ähnliche Pannen in der Geschichte, Paul«, sagte sie mit einem verkniffenen Lächeln. »Die meisten von ihnen sind zeitlich näher bei uns angesiedelt. Individuelle Männer mögen vielleicht ausgezeichnete Mütter sein, aber zuzulassen, dass jeder beliebige Mann ›einfach so‹ ein Kind in die Welt setzt, ist der sichere Weg zu einer weiteren verhaltensgestörten Generation. Und davon haben wir im Laufe der Jahre schon viel zu viele gehabt. Du solltest wirklich zur Abwechslung einmal ein paar Recherchen anstellen und dir nicht bloß die Stimmen in deinem Kopf anhören. Und weil wir schon gerade davon reden: Welche Art von ›Arbeit‹ hattest du denn vor zu erzwingen?«

    »Von ›erzwingen‹ habe ich nichts gesagt«, konterte Bowman.
    »Ganz wie du willst. Ich weiß nicht, was für ein anderes Wort ich dafür benutzen soll, wenn es darum geht, Menschen Dinge tun zu lassen, die sie weder wollen noch müssen. Trotzdem hätte ich gern eine Antwort auf meine Frage.«
    »Das würde ganz beim Einzelnen liegen«, sagte Paul. »Aber um Güter und Energie zu bekommen, würde man arbeiten müssen. Produktion, Dienstleistung, so etwas. Ich habe einen Fünf-Jahres-Plan, der darauf abzielt, von Replikation auf eine arbeitsbasierende Wirtschaft umzustellen.«
    »Ein Fünf-Jahres-Plan«, meinte Sheida und stöhnte affektiert. »Weißt du eigentlich, wie schrecklich dieser Begriff auf jeden wirkt, der sich auch nur beiläufig mit jener geschichtlichen Phase befasst hat, die du einfach als Fabel abtust?«
    »Was?«
    »Schon gut«, seufzte sie. »Das Einzige, was wir aus der Geschichte lernen, ist, dass wir dazu verdammt sind, sie immer wieder aufs Neue zu wiederholen. Du sprichst also hier von industrieller Arbeit? Für Männer und Frauen? Oder Arbeit in der Informationstechnik?«
    »Ich wäre für beides offen«, meinte Paul. »Einzeln oder zusammen.«
    »Dir ist aber doch sicherlich klar, dass es mit Ausnahme einer eindeutig Low-tech -Ackerbau-Zivilisation keine Gewissheit für Bevölkerungszunahme gibt, oder? Dass Bevölkerungszunahme ein auf den Kräften des Marktes basierender Faktor ist? Und dass Kinder nur und ausschließlich in
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