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Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Titel: Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons
Autoren: John Ringo
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bislang noch keinerlei Vorschläge gehört, wie man es lösen könnte. Und ich kann mir auch keinen Vorschlag vorstellen, der es nicht erforderlich machen würde, dass der Rat seine eindeutigen Befugnisse überschreitet. Deshalb begreife ich nicht, warum diese Sitzung stattfindet. «
    »Wie ich schon erklärt habe, sind wir die einzige Autorität,
die noch übrig geblieben ist«, fiel Paul ihm ins Wort. »Wenn ich vielleicht fortfahren dürfte? Uns ist allen die Tatsache bewusst, dass die Geburtenrate abnimmt, wenn sich die Lebensqualität verbessert.«
    »Es sei denn, unter kulturellem Druck«, warf Cantor ein.
    »Aber es gibt keine Kulturen mit positiver Geburtenrate mehr«, konterte Bowman. »Die Bemerkung führt uns also nicht weiter. Tatsache ist, dass jeder auf der Erde über mehr als reichliche Ressourcen verfügt. Wenn man an all die Kraftwerke denkt und die Replikationen …«
    »Leben alle wie die Götter«, sagte Ungphakorn. »Oder wie Delfine oder Bären oder Drachen. Und niemand hat mehr Kinder, weil Kinder lässstig sssind. Und mühssam. Vielleicht issst jemand ssso freundlich und sssagt unsss mal etwasss Neuesss.«
    »Die Lösung besteht darin, die Energie zu rationieren«, erklärte Chansa knapp.
    »WAS?«, brüllte Cantor.
    Während alle durcheinander redeten, sah sich Sheida im Saal um, musterte die Gesichter und versuchte sich vorzustellen, wem wohl klar war, was für eine Bombe Chansa da gerade gelegt hatte. Bowmans gequälter Gesichtsausdruck deutete für sie darauf hin, dass er vorgehabt hatte, sie langsam zu dieser Folgerung hinzuführen.
    »Anders geht es nicht!«, rief er. »Nein! Hört mir doch einen Augenblick zu! Hört doch, was ich euch zu sagen habe!«
    Bowman wartete, bis die Unruhe sich gelegt hatte, und machte dann eine weit ausholende Handbewegung. »Wir sind eine sterbende Rasse . Wenn wir so weitermachen, wird der letzte Mensch oder welche Gestalt auch immer in ein paar tausend Jahren hinter sich eine Tür schließen, und das wird dann das Ende sein. Ich spreche nicht davon, dass wir alles abschalten und die Welt im Chaos versinken lassen
sollten, ich spreche nur davon, dass wir … gewisse kulturelle Züge einführen, die das Interesse an Kindern, an neuen Entdeckungen und am Fortschritt wieder verstärken! Und die uns zugleich als Gattung stärken! Wir sind zu Lotosessern geworden, von all unseren Tugenden ist nichts übrig geblieben, bloß endlose Spiele und Vergnügungen! Wir müssen unsere menschlichen Tugenden zurückgewinnen, um weiterhin als Spezies gedeihen zu können und uns unseres kulturellen Erbes würdig zu erweisen. «
    »Du willst also die Spiele und Vergnügungen abschaffen? «
    Bis jetzt hatte Aikawa Gouvousis nicht das Wort ergriffen, und Sheida wusste nicht, ob er auf Pauls Seite stand oder nicht. Er war voll humanoform und trug ausgeprägte asiatische Züge. Jahrtausende rassischer Vermischung und genetischer Experimente hatten dazu geführt, dass die meisten Menschen von Natur aus hellbraune Hautfarbe hatten und von ebenmäßiger Schönheit waren, die man in früheren Jahrhunderten wahrscheinlich als auffällig bezeichnet hätte. Vielleicht war das einer der Gründe, weshalb so viele sich für extreme Körperformen entschlossen. Aikawa freilich hatte das breite Gesicht und die Lidfalte eines Sohns des Reichs der Mitte. Seine Erscheinung entsprach dem Standard in so hohem Maße, dass es von seinem Aussehen ablenkte; die platte Nase, die breiten Backenknochen und die Lidfalten waren alles andere als Standard.
    Ohne einen DNA-Scan, der seine Persönlichkeitsrechte verletzt hätte, konnte Sheida nicht erkennen, ob seine Erscheinung natürlich oder künstlich war. Doch wie auch immer das sein mochte, seine Erscheinung war ebenso eine persönliche Aussage wie Bowmans Größe. Allerdings eine viel mehrdeutigere. Und außerdem hatte sich Aikawa
ein Pokergesicht zugelegt, um das ihn viele Mitglieder des Rates entschieden beneideten.
    »Offen gestanden würde ich die Leute lieber für die Spiele und die Vergnügungen arbeiten lassen«, sagte Paul. »Ich glaube, wir haben gar keine andere Wahl, als die Arbeit wieder einzuführen. Für diejenigen unter euch, die nicht wissen, was dieses Wort bedeutet …«
    »Erspare esss unsss, Paul«, sagte Ungphakorn. »Wasss wir jetzt tun, issst ›Arbeit‹, zumindessst wenn esss darauf hinausssläuft, mit dir zu sprechen. Und die meisssten von unsss haben nicht mehr Kinder alsss der Ressst der Welt.«
    »Ich kann mir nicht
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