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Die Nanny und der Traummann

Die Nanny und der Traummann

Titel: Die Nanny und der Traummann
Autoren: Michelle Celmer
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gehabt.
    Wenn er ihr nur vergeben könnte! Dann würde sie ihn niemals wieder belügen. Aber sie konnte sich kaum vorstellen, dass es jemals so weit kommen würde. Er hasste sie. Doch zumindest war sie ehrlich zu ihm gewesen.
    Als die Zwillinge schliefen, schlich sie aus dem Kinderzimmer und brachte die leeren Fläschchen in die Küche. Coop und seine Freunde saßen offenbar auf der Dachterrasse, denn im Wohnzimmer war niemand.
    Während Sierra die Flaschen in die Spülmaschine räumte, stieg ihr plötzlich ein markanter, intensiver Duft nach Aftershave in die Nase. Sie drehte sich um. Vor ihr stand der riesige Niko.
    „Ich brauche Bier“, sagte der Russe und öffnete den Kühlschrank. „Coop sagt, es ist vorbei“, fuhr er fort, während er eine Flasche herauszog. Dann wandte er sich zu Sierra um und musterte sie gierig von Kopf bis Fuß. Sierra schauderte vor Ekel, doch Niko kam näher. „Ich mag Schwester, vielleicht ich mag auch dich.“
    „Danke, aber ich habe kein Interesse“, erwiderte Sierra.
    Als sie sich zum Gehen umwandte, spürte sie plötzlich Nikos große Hand auf ihrem Hintern. Sie wollte herumfahren und seine Hand wegstoßen, doch im nächsten Moment war sie von selbst verschwunden. Denn Coop war aufgetaucht, hatte den Russen gepackt und schleifte ihn im Polizeigriff von Sierra fort. Dann ließ er ihn los und verpasste ihm einen Faustschlag aufs Kinn. Niko ging zu Boden und rieb sich das Kinn. Dabei murmelte er etwas auf Russisch, das eher gekränkt als wütend klang.
    „Sag mal, tickst du noch ganz richtig?“, fuhr Coop ihn an.
    „Du sagst, ihr nicht mehr zusammen. Also denke ich, wieso nicht?“
    Coop warf dem Russen einen finsteren Blick zu, dann sah er zu Sierra. „Alles in Ordnung mit dir?“
    „Ja.“ Sie war in Ordnung, aber ziemlich angeekelt.
    Coop wandte sich wieder Niko zu. „Ich sage das nur dieses eine Mal, also hör mir ganz genau zu, Freundchen. Es gibt nur einen Mann, der den Hintern dieser Frau anfasst. Und der bin ich.“
    Niko rappelte sich auf. „Okay, gut, ich gucken, aber nicht anfassen.“
    „Nein, du guckst auch nicht. Du denkst nicht mal daran zu gucken.“
    Sierra stemmte die Hände in die Seiten. „Entschuldigt die Unterbrechung, aber darf ich vielleicht auch etwas dazu sagen? Immerhin geht es hier um meinen Hintern.“
    Coop wies auf Niko. „Du, ab zurück auf die Terrasse.“ Dann drehte er sich zu Sierra um. „Und du, ab ins Schlafzimmer. Sofort.“
    Was bildete er sich ein, sie so herumzukommandieren? Und warum lief sie ihm auch noch hinterher, als er den Flur entlang zu seinem Schlafzimmer marschierte? Vielleicht, weil es ihr ein bisschen geschmeichelt hatte, dass er sich für sie geprügelt hatte? Andererseits war sie aber auch stinkwütend, weil er sich so benahm, als wäre sie sein Eigentum. Und dieses Recht hatte er verspielt, als er sie verließ.
    Trotzdem trat sie ein, als er ihr die Schlafzimmertür aufhielt und sie mit einer ruppigen Geste durchwinkte. Aber so einfach würde sie sich nicht herumkommandieren lassen. Sierra Evans war kein leichtes Opfer! „Sag mal, was denkst du dir …“
    Weiter kam sie nicht, denn im nächsten Moment fuhr Coop herum und küsste ihr die Worte von den Lippen. Dann schlang er die Arme um sie und zog sie heftig an sich. Seine Nähe fühlte sich nach all der Einsamkeit und Leere in Sierras Leben so gut an, dass sie seinen Kuss erwiderte, anstatt sich zu wehren.
    So viel zum Thema leichtes Opfer.
    Er ließ sie los und stieß die Tür hinter sich zu. „Ich war so ein Idiot“, sagte er. „Und eine Schande von Mann. Es tut mir so leid.“
    Sie schmiegte ihr Gesicht gegen seine Brust und atmete seinen Duft ein, der ihr das Gefühl gab, zu Hause zu sein. Mit einem Mal war all ihr Zorn verflogen. „Aber ich hatte es nicht anders verdient.“
    „Doch. Und als ich dann gesehen habe, wie Niko dich betatscht …“ Er drückte sie so fest an sich, dass ihr fast die Luft wegblieb. „Sag, dass du es schrecklich gefunden hast, von ihm angefasst zu werden.“
    „Gott, es war widerlich! Ich dachte, ich muss mich gleich übergeben!“
    „Ich will nicht, dass dich jemals wieder ein anderer Mann berührt. Nur ich. Für den Rest meines Lebens.“
    „Du bist der einzige Mann, den ich will, Coop! Der Einzige, den ich jemals wollen werde. Und es tut mir unendlich leid, was ich dir angetan habe. Ich hätte dir von Anfang an die Wahrheit sagen sollen.“
    „Aber mittlerweile kann ich verstehen, warum du so gehandelt
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