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Die Nanny und der Traummann

Die Nanny und der Traummann

Titel: Die Nanny und der Traummann
Autoren: Michelle Celmer
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so schuldig? Würde sie in Coops Gegenwart jemals ganz sie selbst sein können, solange sie dieses Geheimnis für sich behielt? Oder würde sie immer das Gefühl haben, dass etwas zwischen ihnen stand?
    Doch dann unterbrach Coop ihre Gedanken, indem er sie an sich zog und erst ihre Lippen, dann ihren Hals und schließlich ihre Brüste mit Küssen bedeckte. Seine Berührungen weckten eine Lust in ihr, die sie bei keinem anderen Mann jemals empfunden hatte. Und wie Coop gesagt hatte: Etwas, das sich so gut anfühlte, konnte einfach nicht falsch sein.
    Der vergangene Monat war der glücklichste in Sierras gesamtem Leben gewesen. Coops Strandhaus in Cabo San Lucas war wie eine Oase.
    Tag für Tag unternahmen sie endlose Strandspaziergänge und entspannten am Pool. Die Zwillinge liebten das Wasser. Es war fast schon erstaunlich, dass ihnen noch keine Schwimmhäute gewachsen waren, so lautstark, wie sie sich jedes Mal beschwerten, wenn Sierra und Coop sie aus dem Becken holten. Durch die Sonne und die viele Bewegung schliefen die Kinder nachts tief und fest, was den Erwachsenen eine Menge Freizeit bescherte.
    Abends saßen sie meist auf der Veranda, tranken Wein und probierten die lokalen Spezialitäten durch. Sierra hatte gehofft, dass sie auf der Reise auch Zeit mit ihrer Schwester würde verbringen können. Doch Joy war nun einmal Joy. Schon am zweiten Tag hatte sie einen Mann kennengelernt, der ein Ferienhaus eine halbe Meile den Strand weiter hinunter gemietet hatte. Joy war fast ununterbrochen bei ihm.
    Als sich die zwei Urlaubswochen dem Ende zuneigten, wollten keiner von ihnen wieder abreisen. Da Coop in New York keine wichtigen Geschäfte erwarteten, schlug er vor, sie könnten doch einfach noch eine dritte Woche lang bleiben. Aus den drei Wochen wurden vier, und als sie nach Hause flogen – allerdings ohne Joy, die bei ihrem neuen Freund bleiben wollte, bis sie nach Vancouver musste –, war der Juli praktisch vorbei.
    Sie alle vermissten die Sonne, den Strand und vor allem den Pool. Die Zwillinge waren anfangs so niedergeschlagen, dass Coop ernsthaft überlegte, ein Haus im New Yorker Umland zu kaufen, wo die Kinder einen großen Garten und einen Pool zum Plantschen haben würden.
    Das Leben mit Coop war einfach perfekt, und Sierra war so glücklich wie noch nie zuvor. Aber so nahe sie einander auch sein mochten – sie konnte niemals vergessen, dass es etwas gab, was sie ihm verheimlichte. Sie liebte Coop, aber sie brachte die Worte einfach nicht über die Lippen. Er allerdings auch nicht, und das Thema Ehe hatte er ebenfalls nicht wieder angeschnitten. Dafür zeigte er ihr seine Zuneigung auf tausend andere Arten. Außerdem konnte sie von einem Mann, der noch nie eine feste Beziehung gehabt hatte, nicht einfach erwarten, dass er von einem Tag auf den anderen zum Romantiker wurde. Solche Dinge brauchten eben ihre Zeit.
    „Und, wie gefällt es dir?“, fragte Coop in der Woche nach ihrer Rückkehr und wies auf den Computerbildschirm. Nachdem Sierra die Zwillinge für ihr Mittagsschläfchen ins Bett gebracht hatte, hatte Coop sie in sein Büro gerufen, wo er ihr einige Immobilien zeigen wollte. Dort saß sie nun auf seinem Schoß vor dem Monitor und sah sich die Angebote an.
    „Es ist erst seit gestern auf dem Markt, und der Makler meinte, dass der Preis ziemlich günstig für die Lage und die Größe ist. Wahrscheinlich wird es ziemlich schnell weg sein“, fuhr Coop fort.
    Das Haus war einfach umwerfend. Groß, schön und modern, mit allen Annehmlichkeiten, die man sich wünschen konnte. Doch als Sierra den Preis sah, wurde ihr ganz flau im Magen. „Coop, das ist so viel Geld“, murmelte sie.
    „Nicht mal halb so viel, wie diese Wohnung hier gekostet hat. Wenn wir umziehen, würde ich das Penthouse sofort verkaufen. So gesehen, würde ich also sogar einen Gewinn machen. Der Makler hat angeboten, uns das Haus gleich heute Nachmittag zu zeigen. Vielleicht übernimmt Lita ja für ein paar Stunden die Mädchen, dann könnten wir zwei uns in Ruhe alles ansehen.“
    Lita war die Haushälterin, die Coop kurz vor ihrer Abreise nach Mexiko eingestellt hatte. Ihr Englisch war zwar eine mittlere Katastrophe, dafür vergötterte sie die Zwillinge aber, kochte fantastisch und war eine Frohnatur.
    „Aber wenn dir das Haus nicht gefällt, suchen wir einfach weiter“, versicherte Coop.
    „Nein, es sieht wirklich toll aus. Ich finde nur, dass es unwichtig ist, wie es mir gefällt. Schließlich bist du derjenige, der
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