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Die Nacht traegt dein Gesicht

Die Nacht traegt dein Gesicht

Titel: Die Nacht traegt dein Gesicht
Autoren: Kajsa Arnold
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gierte nach ein wenig Bewegung.
    » Ihre Schwester ist etwas größer als ich, aber danke für die Sachen.«
    » Ja, Maddy ist fast so groß wie ich. Sie studiert in Boston.«
    »Würden Sie mich in die Stadt fahren, damit ich etwas einkaufen kann?«, fragte sie zaghaft und schaute Jon direkt an.
    Ihm schien diese erste Begegnung nach ihrem Kuss wohl peinlich, denn er sah sie nicht an, als er ein Gerne erwiderte.
    Als Jon sich zur Tür wandte, rief Gemma ihn zurück: »Jon, bitte war ten Sie!«
    Er blieb stehen, allerdings mit dem Rücken zu ihr. Da platzte Gemma der Kragen und sie griff nach seinem Arm, um ihn zu sich zu drehen.
    »Küssen Sie mich!«, sagte sie bestimmend.
    »Wie bitte?«
    »Ich sagte: Küssen Sie mich.«
    »Warum?«
    Sie stand vor ihm und musste den Kopf in den Nacken legen, um ihm in die Augen schauen zu können. »Weil ich das Gefühl habe, dass dieser erste Kuss zwischen uns steht, wie ein Albtraum, der Sie in der Nacht ängstlich aufwachen lassen wird.«
    »Das denken Sie also?«
    Er stand immer noch reglos vor ihr. Gemma ergriff die Initiative, zog ihn zu sich herunter und küsste ihn.
    Was sie dazu veranlasste, so mutig vorzugehen, wusste sie selbst nicht genau. Vielleicht lag es daran, dass sie sich besser fühlte, weil die Schmerzen durch Arzneimittel betäubt wurden? Oder dass Jon ihr so vertraut vorkam, als wäre er schon lange ein guter Freund?
    Zögerlich berührte sie seine Lippen, so, als würde sie einen Filmpartner küssen. Doch schnell wurde mehr daraus. Nämlich an dem Punkt, als Jon die Führung übernahm. Er nahm sie in die Arme und Gemma klammerte sich augenblicklich an ihn, zog ihn dichter zu sich heran. Die Wärme seines Körpers lockte sie und Gemma rieb sich leicht an ihm. Jons Hände umschlangen sie, wobei er peinlich darauf bedacht schien, den Bereich ihrer Rippen nicht zu berühren.
    Während der Filmdrehs hatte sie schon einige Kollegen geküsst, doch dieser Kuss gehörte in eine ganz andere Liga. Es war auch nicht einer der Küsse, die sie mit ihrem Ehemann ausgetauscht hätte. Nein, dieser hier war heißer, er brannte sich in ihr Gedächtnis und würde dort für immer verewigt bleiben. Er stellte ihre ganze Welt auf den Kopf.
    Jons Lippen loderten auf ihren, durch den Körperkontakt verschmolzen er und sie geradezu. Was Gemma fühlte, schien auch er zu spüren. Zumindest reagierte er so darauf. Doch all das reichte Gemma nicht, also reizte sie ihn, löste ihre Finger aus seinem Haar und ließ ihre Hände langsam an ihm herabgleiten, während sich ihre Zungen weiter liebkosten. Als sie mit beiden Händen fordernd seinen Unterleib gegen ihren presste, spürte sie seine Erregung.
    Überrascht öffnete Jon die Augen und grinste Gemma an.
    »Wenn das hier ein Spiel wird, möchte ich gerne die Höhe des Einsatzes wissen«, flüsterte Jon an ihren Lippen.
    »Ein Spiel? Eigentlich spiele ich nicht «, wisperte Gemma und zog mit ihrer Zunge eine zärtliche Spur über Jons lächelnd geöffneten Mund.
    »Du kannst froh sein, dass du noch verletzt bist, Gemma. Ansonsten würde ich dir hier und jetzt zeigen, was es bedeutet, mich herauszufordern.« Dann ließ Jon sie abrupt los und marschierte nach draußen.
    »Puh«, Gemma lehnte sich gegen die Wand und fuhr sich mit der Hand über die Augen. Die Einsicht, die sie traf, war mehr als verwirrend. Jon war ein heißer Typ, aber was ihre Hormone noch mehr durcheinanderwirbelte, war die Erkenntnis, dass seine Nähe sie Theo komplett vergessen ließ.
    Bevor Gemma ihm nach draußen folgte, schnappte sie sich ein Baseballcape, das im Flur an der Wand hing, und setzte zusätzlich eine große Sonnenbrille auf, die sie auf der Kommode fand.

Fünf

    Als sie den Laden für Damenbekleidung betraten, wusste Gemma eines genau: Hier würde sie nach Herzenslust einkaufen. Hosen, Oberteile und was man sonst noch zum Anziehen benötigte, die Auswahl war überwältigend.
    Als sie sich der Dessous Abteilung näherten, blieb Jon auf Abstand, um ihr die benötigte Privatsphäre zu gewähren. Erst als sie an der Kasse stand, fiel Gemma auf, dass sie weder Geld noch eine Kreditkarte dabei hatte. Verlegen schaute sie sich nach Jon um, der sofort auf sie zukam, während die Verkäuferin bereits die Kleidungsstücke zusammenpackte.
    »Da haben Sie aber ein paar sehr schöne Teile für Ihre Freundin ausgesucht«, lächelte die Kassiererin Jon an, als er ihr seine Kreditkarte reichte.
    Gemma nickte verlegen. »Danke, du bekommst es zurück.«
    »Es reicht,
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