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Die Nacht, in der er zurueckkehrte

Die Nacht, in der er zurueckkehrte

Titel: Die Nacht, in der er zurueckkehrte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
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Fels in der Brandung gewesen, immer bereit, zur Ranch zu kommen und nach ihr zu sehen.
    Wären er und die Krankenschwester Tess nicht gewesen, hätte Easton nicht gewusst, wie sie die letzten schweren Tage in Jos Leben überstanden hätte. Tess hatte bald darauf Quinn geheiratet.
    „Pass auf dich auf, Easton. Du hast die schlechte Angewohnheit, dich um alle anderen Menschen zu kümmern, nur nicht um dich selbst.“
    „Ich bin wohl nicht die Einzige hier im Raum mit dieser komischen Angewohnheit.“ Sie lächelte ihn spitzbübisch an.
    „Ja, ich weiß“, sagte er schuldbewusst. „Sorg jedenfalls dafür, dass Cisco seine Medizin nimmt, und frag mich, wenn du wegen irgendwas unsicher bist, ja?“
    „Mach ich.“
    „Du kannst ihn gleich mitnehmen.“
    „Danke, Jake.“
    Er verabschiedete sich lächelnd und ließ sie mit dem Baby im Wartezimmer allein.
    „Das ist ein netter Mann, meine kleine Belle. So jemanden musst du dir suchen, wenn du groß bist. Jemanden, der freundlich und liebevoll und verlässlich ist.“
    Die Kleine strahlte sie an, als hätte sie alles genau verstanden. Dann nahm sie wieder den Spielzeugring in den Mund, den Easton zusammen mit anderen Spielsachen in Belles Windeltasche gefunden hatte.
    Während sie das Kind zärtlich betrachtete, flüsterte ihr eine warnende Stimme zu, sie sei kurz davor, ihr Herz an das kleine Wesen zu verlieren.
    Und davor sollte sie sich lieber schützen, denn in ein paar Tagen würde Belle von ihrer Tante abgeholt werden. Und auf diesen Abschiedsschmerz konnte sie gut verzichten.
    Ihre grüblerischen Gedanken wurden unterbrochen, als die Tür zum Wartezimmer aufging und ein großer, kräftiger Mann in Polizeiuniform eintrat.
    Seine grünen Augen leuchteten auf, als er Easton sah.
    „Easton! Was für eine Überraschung!“, rief Trace Bowman und kam auf sie zu.
    Er beugte sich hinunter und küsste sie auf die Wange. Easton spürte seine Bartstoppeln rau an ihrem Kinn. Sie fand, er roch immer so gut nach frischer Wäsche und herbem Aftershave. Sein Duft gehörte zu den ersten Dingen, die ihr an ihm aufgefallen waren, als sie zum ersten Mal miteinander ausgingen.
    „Was ist denn los? Bist du krank? Und wer ist die süße Kleine?“
    Belle betrachtete ihn fasziniert und fing an, vergnügt zu krähen, als er lustige Grimassen schnitt.
    „Hm, das ist eine lange Geschichte.“ Irgendwie kam ihr dieser Satz bekannt vor. Komisch, Cisco war kaum einen Tag hier, und schon nahm sie seine Gewohnheiten an. „Nein, ich bin nicht krank. Und du? Was machst du hier?“
    „Ich muss Jake nach einem seiner Patienten befragen, der letzte Woche hier war. Es gibt da einen Verdacht auf Missbrauch, und er hat mich gebeten, der Sache nachzugehen.“
    Als Easton in Traces freundliche grüne Augen blickte, verwünschte sie Cisco im Stillen. Musste er ausgerechnet jetzt zurückkommen, wo sie vorhatte, sich mit Trace einzulassen? Fünf Mal waren sie zusammen ausgegangen, und es war klar, dass er mehr wollte. Sie hätte ihm gern eine Chance gegeben.
    Sie seufzte. „Ich bin froh, dass ich dich treffe. Denn leider muss ich dir für Freitagabend absagen. Es tut mir schrecklich leid, ich hatte mich schon sehr auf den Abend gefreut.“
    Er verbarg seine Enttäuschung hinter einem liebenswürdigen Lächeln. „Kein Problem. Wir können einen anderen Termin ausmachen. Es kommen noch andere Filme, und die Tischreservierung kann man stornieren. Was ist passiert? Alles in Ordnung?“
    Weit davon entfernt. Seine sanfte Stimme und seine besorgte Miene rührten sie beinahe zu Tränen. Wie gern würde sie sich in diesen Mann verlieben.
    Dummerweise kam in diesem Moment der Grund, warum sie es nicht konnte, zur Tür herein.
    Cisco sah schon erheblich besser aus, wenn auch noch sehr blass. Mit seinem wirren Haar und dem dunklen Dreitagebart wirkte er irgendwie verwegen und abenteuerlich. Besonders, wenn man ihn mit Trace verglich, der in seiner Polizeiuniform, mit seinem markanten Gesicht und den tadellos gekämmten Haaren wie aus dem Ei gepellt aussah.
    Kaum erblickte sie Cisco, fing Belle an, vergnügt zu strampeln. Unwillkürlich hielt Easton sie fester, als wolle sie Belles kleines Herz vor Männern wie Cisco schützen.
    Sie bemerkte ein kurzes irritiertes Flackern in Ciscos Augen, als sein Blick auf Trace fiel. Doch gleich darauf lächelte er ihn höflich an. „Hi, Bowman.“
    Der machte keinen Hehl aus seiner Abneigung. „Del Norte.“ Seine Stimme war ebenso eiskalt wie seine Augen. „Angeblich

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