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Die Nacht, in der er zurueckkehrte

Die Nacht, in der er zurueckkehrte

Titel: Die Nacht, in der er zurueckkehrte
Autoren: Raeanne Thayne
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wenn man plötzlich auf der anderen Seite der Kamera steht“, sagte Mimi. „Aber die Bilder werden bestimmt fantastisch, bei diesem perfekten Licht.“
    „Ich finde es toll, dass wir Erinnerungsfotos an Belles offizielle Adoption bekommen“, sagte Easton. „Danke, Mimi.“
    Adoption. Bei dem Wort musste Cisco immer noch schlucken. Nun war Belle wirklich seine und Eastons Tochter. Ein Jahr nach seinem verrückten Trip von Bogotá zum Cold Creek Canyon konnte er manchmal sein Glück noch immer nicht fassen. Doch hier stand er mit seiner süßen Tochter im Arm und neben ihm die Frau, die er liebte und mit der er seit neun Monaten verheiratet war.
    „Noch ein paar Nahaufnahmen, dann sind wir fertig“, versprach Mimi.
    Doch Belles Geduld war endgültig am Ende. „Will meine Wauwaus!“, rief sie empört und versuchte vehement, sich aus dem Arm ihres Vaters zu befreien.
    „Komm, ich nehme sie dir mal ab“, erbot sich Easton.
    Nur zu gern überreichte er ihr das zappelnde Bündel. Easton nahm ihre Tochter auf den Arm und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Es war ein entzückendes Bild, wie Eastons lange blonde Haare sich mit Belles dunklen Locken vermengten.
    Anscheinend hatte sie etwas sehr Lustiges gesagt, denn die Kleine gluckste fröhlich. Cisco liebte es, wenn seine Tochter so drollige Laute von sich gab. Jedenfalls gab sie Ruhe, sodass Mimi noch ein paar Aufnahmen machen konnte.
    „Perfekt. So, jetzt kannst du Belle an Tess weiterreichen, und ich mache noch ein paar Fotos von euch beiden“, ordnete Mimi an.
    „Das ist nicht nötig, wir haben ja schon unsere Hochzeitsfotos“, wandte Easton ein.
    „Ich will aber. Später, wenn du alt und grau bist, guckst du dir bestimmt gern Bilder an, auf denen du jung und schön bist. Außerdem seid ihr schließlich heute offiziell Eltern geworden.“
    Eltern waren sie schon vor ein paar Jahren geworden. Er dachte an die Gedenktafel in den Bergen und das winzige Grab in Denver, das sie alle drei an Weihnachten besucht hatten.
    Und in ungefähr sieben Monaten würde Belle ein Geschwisterchen bekommen, aber das war noch geheim.
    Liebevoll betrachtete er Easton, während sie Belle zu Tess hinübertrug, die mit ihrem Sohn Joey und Mimis Tochter Abby spielte. Sofort liefen die drei kleinen Rangen kreischend und lachend zu Suzy und ihren Welpen.
    Das Herz wurde ihm weit vor Dankbarkeit. Eigentlich hatten sie den Familienzuwachs erst in etwa einem Jahr geplant. Doch sie hatten sich riesig gefreut, als Easton überraschend schwanger geworden war.
    Vorerst wollten sie niemandem davon erzählen. Ihm gefiel es, ein Geheimnis mit seiner Frau zu teilen, ihr verliebte Blicke zuzuwerfen und das vertraute Kribbeln zu spüren.
    Diesmal wollte er keinen Moment ihrer Schwangerschaft verpassen und die Wartezeit auf sein Baby in vollen Zügen genießen.
    „Die Gäste amüsieren sich anscheinend prächtig“, stellte Mimi fest.
    Er folgte ihrem Blick zu der Schar von Verwandten, Freunden und Nachbarn, die sich im Garten hinter dem Haus angeregt unterhielten.
    „Ja, alles ist wunderbar“, erwiderte er. Das Fest war eine spontane Idee gewesen, und trotzdem waren alle gekommen. Sogar Belles Tante Sharon war mit Mann und Kindern angereist und hatte Johns Mutter Judy mitgebracht. Auf Belles Großmutter hatten Easton und er sich besonders gefreut, denn seit einiger Zeit standen sie in regem Kontakt mit der alten Dame.
    Das Kreischen und Lachen der Kinder mischte sich mit den fröhlichen Stimmen der Erwachsenen. Es ging laut und chaotisch zu, und es gab keinen Ort auf der Welt, an dem Cisco lieber gewesen wäre.
    Mimi und Tess hatten ein großes Barbecue vorbereitet und ihre Männer Brant und Quinn mit der Überwachung des Grills beauftragt. Es duftete nach gebratenen Steaks von glücklichen Rindern der Winder Ranch.
    Nachdem er Easton einen Heiratsantrag gemacht hatte, war er unsicher gewesen, wie seine Brüder die Nachricht aufnehmen würden. Brant hatte ihn lange gemustert, bevor sich das typische gutmütige Lächeln auf seinem Gesicht ausbreitete und er Cisco die Hand schüttelte. Quinn hingegen hatte ihn in die Rippen geknufft und gemeint, dass es auch langsam Zeit geworden sei.
    Er hatte befürchtet, dass sich das Verhältnis der vier Ziehgeschwister untereinander ändern würde, nachdem er und Easton ein Paar waren. Doch sie gingen genauso locker und herzlich miteinander um wie früher.
    Als Easton zurückkam, nahm er sie in die Arme und zog sie an sich.
    „Perfekt“, sagte Mimi lächelnd,
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