Die Nacht gehört dem Drachen (German Edition)

sein hat. Und eigentlich …
    Wen könnte ich denn fragen?
    Also ruf ich Constanze an, und als es klingelt, schau ich auf die Uhr, und es ist noch nicht mal neun.
    Aber ihr Handy ist an, und sie geht dran.
    »Hey!«, sagt sie, und sie freut sich, das weiß ich, das hör ich, aber es geht nicht darum, dass ich mit ihr einen Kaffee trinken will, dass sie sich bei mir ausheulen kann, was Paul getan oder nicht getan hat,
    »Hey, schön, dass du anrufst«, sagt sie also und ich: »Ja, hi, du, sag mal, kennst du so ’ne kleine, Jana heißt die, ist in der siebten oder so.«
    »Jana? Ich kenn keine aus der siebten. Wie sieht die denn aus?«
    Sag ich ihr also und sie: »Sag mal, ist das etwa die Schwester von Tom?«
    »Keine Ahnung, wer ist denn Tom?«, frag ich.
    »Tom. Der aus der elf. Na der, der gesprungen ist.«
    »Wie, gesprungen?«
    »Na der, der von der Brücke gesprungen ist.«
    Und wie ahnungslos man sein kann. Wie verdammt ahnungslos man sein kann.