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Die Morgen-darf-ich-essen-was-ich-will-Diät

Die Morgen-darf-ich-essen-was-ich-will-Diät

Titel: Die Morgen-darf-ich-essen-was-ich-will-Diät
Autoren: Gräfe und Unzer
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wieder Nachschub kommen würde, und die Kühlschrankfrage überdies nicht geklärt war.

    Essenspause
    Intermittierendes Fasten (engl. intermittent fasting; lat. intermittere: unterbrechen, aussetzen) nennt man eine spezielle Diätform, bei der in einem bestimmten Rhythmus zwischen normaler Nahrungsaufnahme und Fasten gewechselt wird.
    Im Tierversuch führt das intermittierende Fasten zu einer höheren Lebenserwartung der Tiere und zu einer geringeren Rate an altersbedingten Erkrankungen. Der dabei erreichte Effekt ähnelt dem der Kalorienbeschränkung.
    Überlebensvorteil Fettspeichern
    Man war daher früher auch nicht besonders wählerisch in der Nahrungsmittelauswahl. Gegessen wurde, was da war. Zu Beginn der Menschheitsgeschichte war das vor allem Pflanzliches. Erst mit der Zeit, gezwungen durch Trockenperioden und Klimakatastrophen, war man genötigt, sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen. So traten klassische Eiweiß- und Fettlieferanten wie Wildfleisch und Fisch auf den Speiseplan. Nachdem für die erfolgreiche Jagd nach ebendiesen sehr viel Körpereinsatz notwendig war, entwickelte der menschliche Körper die Fähigkeit zur Fettspeicherung als wichtigste Voraussetzung für das Überleben. Und genau diese Fähigkeit ist es, die vielen von uns heutzutage zum Verhängnis wird.
Der richtige Rhythmus
    Ein wesentlicher Faktor für den Erfolg des intermittierenden Fastens ist das Fasten nach dem Abwechslungsprinzip. Ich nenne den Fastentag »Nicht-Ess-Tag« beziehungsweise »essfrei«. Aber in Wahrheit nimmt Ihr Körper nach erfolgreicher Umstellung an den Nicht-Ess-Tagen ja Nahrung zu sich – und zwar aus den eigenen Fettreserven! Jetzt greift das Prinzip der Autophagie.
    Ganz ohne Kaffeesatz und Kristallkugel kann ich Ihnen schon heute voraussagen, dass man in nicht allzu ferner Zukunft Diäten und Ernährungstrends in zwei Kategorien einteilen wird: Autophagieschädlinge und Autophagieförderer. Aber beginnen wir am Anfang.
    Das Prinzip Autophagie
    Die wortwörtliche Übersetzung von Autophagie ist grauslig und daher erspare ich Sie Ihnen. Im Großen und Ganzen kann man es mit »Naschen vom eigenen Bauchfett« übersetzen und mit »Müllbeseitigung in den Zellen«. Die Autophagie hat neben dem Fettabbau mehrere Aufgaben im Organismus, beispielsweise bei der Zerstörung von Krankheitserregern, beim programmierten Zelltod oder beim Abbau und der Entsorgung von überflüssigen und defekten Zellbestandteilen.
    Die Möglichkeit, die Autophagie »anzuschalten«, ist die Ernährungspause, wenn Sie einen Tag essen und einen Tag lang nicht und sich an diesem auch noch mehr bewegen. Eine essenzielle Notwendigkeit für jedes Säugetier – also auch den Menschen – ist es, die Muskelzelle so umzuschalten, dass sie zur Energieversorgung mit Körperfett betrieben wird und nicht auf Zucker (Glykogen) in der Leber zurückgreift. Werden die Zellen von diesem »Müll« gereinigt, so leben sie länger. Das bestätigen namhafte Wissenschaftler.
    Von den Reserven leben
    Wenn Sie einen gewissen Zeitraum lang nicht essen – beispielsweise, weil auch Sie in der Nacht gern mal schlafen –, schaltet Ihr Körper um auf Autophagie. Das können Sie – sofern Sie gesund sind und nicht unter einem gestörten Hunger- und Sättigungsgefühl leiden – jede Nacht erleben. Die Autophagie sorgt dafür, dass Sie keine Hungergefühle entwickeln und nach der nächtlichen Fastenphase erfrischt und mit gesundem Appetit aufwachen. Wollen Sie sich etwas Gutes tun, dann essen Sie jetzt nicht, sondern naschen Sie von Ihren Reserven. Für Sie entsteht kein Aufwand, Ihr Körper macht das ganz alleine!
    Nehmen wir an, dass Sie Ihre letzte Mahlzeit an Tag 1 um 20 Uhr zu sich nehmen und an Tag 2 nichts essen. Dann ist Ihre erste Mahlzeit an Tag 3 um 8 Uhr angerichtet. Das ergibt 36 Stunden beziehungsweise 1 ½ Tage Fastenzeit. Das ist ausreichend Gelegenheit für Ihren Körper, für seine Energieversorgung beim eigenen Körperfett fündig zu werden.
    Warum wir fasten müssen
    Normalerweise hieß es immer, es sei wichtig, was wir essen. Nun hat sich herausgestellt, was noch wichtiger ist: Wann wir essen. Lange Zeit war man davon überzeugt, dass eine zu fettreiche Ernährung für die Zunahme der Fettleibigkeit verantwortlich ist.
    Jetzt weiß man anhand aktueller Studien, dass das Timing – also, wann wir essen – entscheidend ist. Wir beginnen den Tag normalerweise mit einem gescheiten Frühstück und essen dann den ganzen Tag, um unseren
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