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Die Moralisten

Titel: Die Moralisten
Autoren: Unbekannter Autor
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sich mit John D. verbinden.
    »John«, sagte er. »Ich habe noch mal über Ihren Bericht nachgedacht. Ich glaube, die Sache mit Montreal und Havanna war ein Täuschungsmanöver. Der Maharishi steckt hinter der Entführung des Jungen. Wie viele Leute können Sie auf diesen Ashram in Malibu ansetzen?«
    »Malibu ist kein Problem«, meinte John D. »Da kann ich sofort zwanzig, fünfundzwanzig Mann haben.«
    »Ich glaube, das Kind ist da drin«, sagte Judd. »Ich glaube, auf diese Weise hat er Sofia erpreßt.« »Sollen wir Fallschirme nehmen?« fragte John D. »Nein, Hubschrau-ber. Legt jeden um, der sich euch in den Weg stellt«, befahl Judd. »Und gebt mir Bescheid, sobald ihr wißt, ob ich recht hatte.« »Okay. Wir sind schon unterwegs.«
    Judd hängte ein. »Während wir warten, können wir genausogut etwas essen.«
    Es dauerte über eine Stunde, bis der Maharishi anrief. »Mr. Crane, Sofia geht es schon besser. Können wir uns jetzt treffen?« »Ja, gern«, erwiderte Judd. »Ich hole Sie unten in Ihrer Suite ab, und dann veranstalte ich für Sie die große Xanadu-Schloßbesichtigung für anderthalb Dollar. Sicher interessierten Sie sich für den Reaktor und die Laboratorien?« »Das wäre sehr nett, Mr. Crane.«
    »Gut«, sagte Judd. »Ich komme gleich herunter. Ich bringe auch Dr. Schoenbrunn mit, der die ganze Anlage gebaut hat. Er kann Ihnen sämtliche Fragen beantworten.« Judd hängte ein und wandte sich an Fast Eddie. »Du gehst rauf zum Kontrollturm, installierst mindestens vier von deinen Panzerabwehrraketen und wartest auf meinen Anruf.«
    »Ich lasse Sie aber nicht gern allein«, protestierte Eddie. »Das tust du auch nicht«, lächelte Judd. »Du hilfst mir da oben am meisten.« Er wandte sich an Dr. Schoenbrunn. »Können Sie mit einer Pistole umgehen?« »Ja«, antwortete der Deutsche.
    »Gib ihm deine 25 er«, wandte sich Judd an Fast Eddie, »und zeig ihm, wie man sie im Jackenärmel versteckt.« Während Fast Eddie dem Deutschen die Waffe erklärte, rief Judd noch einmal in der Personala bteilung an. So-mer meldete sich. »Jack«, sagte Judd. »Ich fahre jetzt zum Maharishi hinunter. Dann gehen wir zusammen zum Generator und ins Laboratorium. Am Schluß sind wir wahrscheinlich bei mir im Büro.
    Versuchen Sie, uns auf dem Bildschirm zu verfolgen.
    Wenn Sie den Eindruck haben, daß Gefahr droht, evakuieren Sie das Personal. Wenn ich oder Dr. Schoenbrunn bedroht werden, unternehmen Sie nichts.
    Wir sind im Moment nicht so wichtig. Verstanden?«
    »Jawohl, Mr. Crane«, erwiderte Jack Somer. »Ich werde Sie im Auge behalten.«
    Judd wandte sich an Fast Eddie. »Seid ihr fertig?« Der Schwarze nickte.
    »Okay.« Judd atmete tief durch. »Hals- und Beinbruch.« Sie traten hinaus auf den Flur und gingen zusammen zum Aufzug. Judd wartete, bis Fast Eddie zum Plateau unterwegs war, dann fuhr er mit Dr.
    Schoenbrunn in das untere Stockwerk.
    Einer der Leibwächter des Maharishi öffnete ihnen. Judd betrat die Suite der Gästezimmer. Dr. Schoe nbrunn blieb dicht bei ihm. »Friede sei mit dir, mein Sohn«, begrüßte ihn der Maharishi.
    »Friede sei mit Ihnen, Meister«, lächelte Judd. Sofia kam aus einem der anderen Räume. Judd umarmte und küßte sie auf die Wange. Ihr Gesicht wirkte gespannt. »Geht es dir besser, Sofia?«
    »Danke«, erwiderte sie müde. »Viel besser.« Sie lächelte mühsam. »Ich glaube, es war die Grippe oder sonst irgendein hinterlistiger Virus.«
    »Möchtest du dich vielleicht wieder hinlegen?« fragte Judd. »Wir haben ja keine Eile. Wir können ja alles auf morgen verschieben.«
    Sofia Augen weiteten sich ängstlich. »Nein, nein«, sagte sie hastig. »Es geht mir wirklich viel besser. Wir können gleich anfangen.«
    Judd nickte. Er wies mit der Hand auf Dr. Schoenbrunn. »Das ist Herr Dr. Schoenbrunn. Ohne ihn wäre diese Anlage nie mals möglich gewesen.« Dr.
    Schoenbrunn verneigte sich.
    »Zuviel der Ehre«, sagte er höflich. Sofia und der Maharishi schüttelten ihm die Hand.
    Judd wandte sich an den Maharishi. »Wenn Sie Lust haben, können wir gehen. Herr Dr. Schoenbrunn zeigt uns sicher gern den Reaktor.«
    »Ach, vielleicht sollten wir uns den Reaktor aufheben«, meinte der Maharishi, »und uns für heute auf die Laboratorien beschränken. Ich befürchte, Frau Dr. Ivancich durch eine zu große Besichtigungstour zu ermüden.« Judd unterdrückte ein Grinsen, als er sah, daß Dr. Schoenbrunn trotz allem über diese Entwic klung enttäuscht war. Der Reaktor war nun einmal
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