Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Mondblumenpflückerin

Die Mondblumenpflückerin

Titel: Die Mondblumenpflückerin
Autoren: Germaine Wittemann
Vom Netzwerk:
so etwas wie Superwoman.“
    Celine lachte.
    „Na, du musst jetzt nicht übertreiben. Ich verfüge über keinerlei Superkräfte. Noch habe ich keinen der vier Planeten gerettet und auch nicht die Ehe meiner Eltern.“
    „Was redet ihr da für einen Unsinn?“
    Sonja aus der Siebten war um die Ecke gekommen und gesellte sich zu ihnen. Neugierig schaute sie die Beiden an.
    „Na, sagt schon! Ich habe da gerade ein paar seltsame Sachen aufgeschnappt.“
    „Ach“, antwortete Celine und tat recht gelangweilt.
    „Wir haben da gestern so einen Film gesehen, und Katja meinte, ich sähe dieser Superwoman so ähnlich. Ich bin ja aber nun nicht gerade eine Heldin, zumindest erinnere ich mich nicht daran, jemals irgendwelche Planeten gerettet zu haben, wie es diese Superwoman in dem Film getan hat.“
    Sonja schaute ein bisschen enttäuscht.
    „Ach so, ich dachte schon, ich hätte etwas Interessantes verpasst. Ich geh dann mal in meine Klasse und ihr solltet das auch tun, es hat nämlich schon geklingelt.“
    Celine und Katja schauten den Schulgang hinauf und hinunter. Kein Kind war mehr weit und breit zu sehen. Vor lauter Reden hatten sie völlig die Zeit vergessen. Na, das würde Ärger geben! Sie gingen beide in die 5. Klasse des Gymnasiums von Delmenhorst, und ihr Klassenlehrer Herr Lampert war ausgesprochen streng. Aber das mussten sie jetzt beide durchstehen. Etwas ängstlich öffnete Celine die Tür zum Klassenzimmer. Welche Erleichterung! Herr Lampert hatte Verspätung. Schnell liefen die beiden Mädchen zu ihren Plätzen und setzten sich. Keine Minute später betrat ihr Lehrer das Klassenzimmer. Celine flüsterte Katja noch rasch zu:
    „Von nun an müssen wir vorsichtiger sein! Wir dürfen uns nur noch bei dir oder mir zu Hause über die Sache unterhalten.“
    Katja nickte stumm.
    Noch für den gleichen Mittag verabredeten sie sich, um mit Bratzipus über den Diamanten Kontakt aufzunehmen. Sie hatten auf einmal so viele Fragen. Es konnte ihnen nicht schnell genug gehen, alle beantwortet zu bekommen.
    Katjas Mutter musste nicht arbeiten gehen. Celine besuchte deshalb meistens ihre Freundin, denn ihre Mutter verwöhnte die Mädchen immer sehr. Heute hatte sie Pizza für die beiden gemacht und frischen Orangensaft gepresst. Nachdem die Mädchen gegessen hatten, besprachen sie, was für Fragen sie Bratzipus stellen wollten.
    „Schreib mal auf!“, sagte Katja und drückte Celine einen Zettel und einen Stift in die Hand.
    „Es ist besser wir sammeln alle Fragen und halten sie schriftlich fest, dann vergessen wir nichts.“
    Celine stimmte zu. Das war eben Katja. Sie hatte immer die besten Einfälle. Wenn sie etwas plante, dann konnte gar nichts schief gehen.
    „Frage eins“, schrieb Celine und schaute ihre Freundin auffordernd an. „Zuerst deine Frage, ich notiere.“
    Die beiden benötigten fast eine halbe Stunde, bis sie alle Fragen beisammen hatten. Celine hatte vor Aufregung rote Wangen bekommen und Katjas Augen glänzten vor Spannung.
    „So, ich rufe jetzt Bratzipus und bitte ihn alles zu beantworten.“
    Celine nahm den Stein in die rechte Hand. Sie konzentrierte sich ganz auf das kleine blaue Männlein und wie schon zweimal zuvor geschehen, fing der Stein hell zu strahlen an und sein Gesicht wurde in dem Kristall sichtbar.
    „Hallo, Celine“, begrüßte Bratzipus sie und lächelte. „Ihr habt bestimmt viele Fragen. Ich beantworte sie euch sehr gerne. Ich kenne sie sogar schon alle. Ich sehe in meinen Gedanken was ihr notiert habt.“
    Celine und Katja schauten sich ganz überrascht an. Bratzipus musste laut lachen.
    „Wir Kaselianer haben Gaben, die ihr Menschen nicht habt. Das sollte euch aber nicht beunruhigen und auch nicht ängstigen. Das ist eine Fähigkeit, die alle Menschen einst hatten, aber verkümmern ließen. Ihr Menschen neigt dazu, nur an Dinge zu glauben, die ihr sehen und die ihr euch wissenschaftlich erklären könnt. Das ist sehr schade. Ihr tragt noch viele Gaben in euch, die ihr nutzen könntet, würdet ihr nur mehr an diese Dinge glauben. Nun aber zu euren Fragen. Ich will euch alles erklären.“
    „Vielen Dank“, sagte Celine, „wir sind schon ganz gespannt. Beginnst du mit unserer ersten Frage?“
    „Aber ja, selbstverständlich. Immer schön der Reihe nach. Ihr wollt wissen, was auf den anderen drei Planeten geschehen ist. Ich habe euch ja schon gesagt, dass Kaselius auf seine Diamanten, wegen des Lichts, das sie spenden, angewiesen ist. So braucht jeder Planet sein eigenes
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher