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Die Mondblumenpflückerin

Die Mondblumenpflückerin

Titel: Die Mondblumenpflückerin
Autoren: Germaine Wittemann
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helfen und vielleicht auch einen Kontaktdiamanten bekommen konnte, um immer mit Celine in Verbindung treten zu können. Celine würde sich auf alle Fälle viel besser fühlen und ungleich sicherer auf ihrer Reise durchs Universum. Aber sie mussten sich noch gedulden. Heute Nacht würde Celine wieder nach Kaselius reisen, um wichtige Dinge vor ihrem Abenteuer mit Bratzipus zu besprechen. Sie war neugierig und zugleich sehr, sehr aufgeregt.
    6. Besuch auf Kaselius
    Celines Eltern wunderten sich, als ihre Tochter an diesem Abend schon früh zu Bett ging.
    „Du wirst doch nicht krank werden, fühlst du dich nicht gut?“, fragte ihre Mutter besorgt.
    „Es geht mir ausgezeichnet, ich möchte heute noch ein bisschen lesen und es mir in meinem Bett gemütlich machen“, antwortete Celine fröhlich und rannte ins Bad, um sich die Zähne zu putzen.
    Sie wollte Bratzipus unbedingt sagen, dass alles etwas schneller gehen musste, sonst war es vielleicht am Ende zu spät und die Scheidung ihrer Eltern vollzogen. Gerade heute waren beide bei einem Rechtsanwalt gewesen, um alles regeln zu lassen. Allzu lange konnte sie nicht mehr warten. Sie wusste auch nicht, wie lange es dauern würde, alle vier Planeten zu retten. Da fiel ihr wieder ein, dass Bratzipus gesagt hatte, dass hundert Tage dort zehn Minuten auf der Erde entsprachen. Zum Glück! Dann würde sie nicht zu viel Zeit verlieren. Sie wartete bis ihre Eltern zu Bett gegangen und eingeschlafen waren. Celine versuchte krampfhaft sich wachzuhalten, aber irgendwann konnte sie die Augen nicht mehr offen halten und schlief ein. Sie wurde sanft durch Bratzipus Stimmchen geweckt:
    „Celine, Celine, wach auf! Du willst mich doch besuchen.“
    Augenblicklich schaute sie auf ihren Kristall, mit dem sie in ihrer Hand eingeschlafen war. Sie sah in Bratzipus freundlich blickende Kulleraugen, die wieder so lustig zwinkerten.
    „Ich bin schon unterwegs“, rief Celine und nahm den Stein aus der rechten in die linke Hand und sagte dreimal hintereinander:
    „Kaselius, Kaselius, Kaselius.“
    Ruck zuck wurde sie auf Kaselius befördert. An das Drehen und die Geschwindigkeit hatte sie sich mittlerweile schon gewöhnt. Sie hatte gar keine Angst mehr. Ganz erstaunt musste Celine feststellen, dass die Umgebung, in der sie gelandet war, ganz verändert aussah.
    „Wo bin ich denn heute gelandet?“, fragte sie erstaunt.
    Bratzipus stand schon wartend da und nickte traurig.
    „Ja ja, die Bäume fehlen. Sie wurden von Kaselianern gefällt. Ist das nicht schrecklich? Wir müssen uns beeilen, sonst ist Kaselius dunkel und wir werden alle sterben.“
    „Dann müsst ihr auch auf den Mondblumenplaneten fliehen!“, meinte Celine erschrocken. „Es darf keiner sterben.“
    „Das geht leider nicht.“ Bratzipus ließ seinen großen Kopf hängen. „Wir haben die Koordinaten nicht. Die wirst du erst erfahren, wenn du den letzten der vier Planeten gerettet hast. Erst dann kann ich dich dorthin katapultieren. So besagt es die Vorhersehung. Aber jetzt komm erst einmal mit mir mit. Meine Frau Klussilla hat schon etwas Leckeres gerichtet. Wir müssen schon heute alles planen, und es ist gut, dass du so ein kluges Mädchen bist, denn du wirst dir viel merken müssen.“ „Ich bin gar nicht so klug“, sagte Celine schnell. „Meine Noten zeigen das ganz deutlich.“
    „Bei uns zählen Noten nicht. Du bist klug, glaube mir! Was sagen denn schon eure seltsamen Schulnoten über einen Menschen aus? Du bist klüger als viele andere Kinder bei euch auf der Erde. Du hast nur noch nicht gelernt, an dich selbst zu glauben. Wir aber glauben hier alle an dich! Du wirst es schaffen!“
    Bratzipus hob einen seiner langen, dünnen Finger in die Höhe und wiegte ihn hin und her.
    „So wahr ich Bratzipus heiße, nur du bist fähig all diesen wunderschönen und einzigartigen Planeten ihre Lichtsysteme wiederzugeben. Erst dann können alle Wesen vom Mondblumenplaneten zurückkehren.“
    Bratzipus nahm Celine an die Hand.
    „Jetzt aber los, zu mir nach Hause. Wir müssen uns wirklich beeilen!“ Celine bemerkte, dass genau in diesem Moment Kaselius wieder ein wenig dunkler wurde. Bratzipus rannte so schnell los, dass sie kaum mithalten konnte. Er hatte sie aber fest an der Hand, sodass Celine wohl oder übel mitrennen musste. Auf einmal hob Bratzipus vom Boden ab, und Celine flog mit ihm in die Höhe.
    „Das ist ja total verrückt!“, kreischte sie. „Wir fliegen, das ist der Wahnsinn!“
    „Hier können das alle“,
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