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Die Mondblumenpflückerin

Die Mondblumenpflückerin

Titel: Die Mondblumenpflückerin
Autoren: Germaine Wittemann
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haben wir allen Platz in unseren Häusern, den wir brauchen. Wir tanzen jeden Tag und wirbeln durch unsere Wohnungen. Das macht so richtig Spaß. Du kannst nachher gerne einmal mittanzen.“
    Celine lehnte dankend ab. Wenn sie etwas nicht konnte, dann tanzen. „Wir können dir dabei helfen. Tanzen lernst du hier schnell.“
    Klussilla lächelte.
    „Warte nur mal ab!“
    Sie machte einen Schrank auf, der eben noch nicht da war und holte eine große Schüssel heraus.
    „Ich habe uns etwas ganz Besonderes gebacken“, sagte sie stolz. „Das sind Zauberkekse, Pompeldidoms genannt. Die musst du unbedingt probieren! Jeder Pompeldidom hat eine andere Funktion. Sieh sie dir einmal genauer an, und du wirst erkennen, welcher Pompeldidom was bewirkt!“
    Klussilla öffnete die Schüssel und reichte sie Celine. Diese entnahm einen der angepriesenen Gebäcke und staunte nicht schlecht, was sie nun zu sehen bekam. Sie hielt einen seltsamen, flachen, runden, grünen Keks in der Hand. Auf dem Keks sah sie kleine Kinder. Es waren eindeutig Kaselianerkinder, das konnte man sehr gut erkennen. Sie waren kleiner und zarter noch wie Bratzipus und seine Frau, und sie sprangen fröhlich herum, wie kleine Menschenkinder, und lachten und alberten.
    „Na? Welchen Keks hast du denn gezogen?“, fragte Klussilla interessiert. Celine streckte ihn ihr entgegen.
    „Den kannst du ruhig zurücklegen. Das ist ein Lachkeks. Er bewirkt, dass Kinder richtig fröhlich und lustig werden und Spaß haben. Er wird gerne für Kindergeburtstage gebacken. Zieh einen anderen bitte!“
    Celine war nun mehr als neugierig. Sie zog dieses Mal einen roten Keks. Das war so herrlich spannend. Sie liebte diesen Planeten jetzt schon. Sie lernte hier eine ganz neue, aufregende, schillernde Welt kennen, von unglaublicher Schönheit.
    Auf dem Pompeldidom sah sie die herrlichen, blauen Bäume von Kaselius mit den glitzernden Diamanten. Es sah aus, als wiegten sie sich im Wind, aber wenn man noch genauer hinsah, dann sah man fleißige Kaselianer, die auf den Bäumen saßen und die Kristalle ernteten.
    „Was hat denn nun dieser Keks zu bedeuten?“, fragte Celine neugierig und starrte dabei unentwegt auf den Keks.
    Sie war sehr fasziniert.
    „Du hast den Baumpompeldidom gezogen. Das ist sehr gut“, lächelte Bratzipus. „Dieser Keks entsteht nur zufällig beim Backen. Es ist äußerst selten, dass dies überhaupt vorkommt. Ich habe dir ja erzählt, dass auf jedem tausendsten Baum bei uns ein Kommunikationskristall wächst, und den muss man erst einmal finden. Mit diesem Keks wirst du einen entdecken, ganz ohne Probleme. Iss den Keks und wir gehen gleich nach draußen. Es ist sehr wichtig, dass du noch so einen Stein besitzt. Den kannst du deiner Freundin Katja geben.“
    Celine aß den Keks schnell auf. Er schmeckte hervorragend. Sie ging mit Klussilla und Bratzipus nach draußen. Nun durfte sie sogar selbst einen Diamanten pflücken. Es war so aufregend. Sie war überglücklich. Es war alles wie Bratzipus gesagt hatte. Ohne Probleme fand sie einen Baum und den Diamanten, den sie ihrer Freundin bringen durfte. Wie würde Katja sich freuen!
    „Komm! Wir gehen wieder ins Haus. Wir müssen noch heute alles besprechen, und morgen schon geht deine Reise los. Es ist wirklich eilig, denn Kaselius wird immer dunkler, du hast es ja schon selbst bemerkt.“
    Bratzipus war sehr ernst geworden, als er sprach.
    Celines Herz fing an zu klopfen. Morgen schon sollte sie in ihr großes Abenteuer starten?
    Drinnen im Haus nahmen alle wieder auf den zuerst nicht und dann doch plötzlich vorhandenen Stühlen Platz, und Celine durfte sich noch die restlichen Pompeldidoms anschauen und kosten. Sie fand den Gesangspompeldidom ganz toll. Nachdem sie ihn gegessen hatte, konnte sie wunderschön singen. Sie war im Musikunterricht immer diejenige, die die Töne nie traf. So einen Keks musste sie in die Schule mitnehmen. Wie würde Frau Obermeyer, ihre Musiklehrerin, staunen! Klussilla erlaubte es ihr, und sie steckte ihn freudestrahlend in ihre Tasche.
    Der Tanzkeks sagte ihr dagegen nicht so zu. Obwohl es wirklich nett anzusehen war, wie einige Kaselianer, die auf dem gelben Keks erschienen, herumtanzten. Sie hatten ihren ganz eigenen Stil. Sie rannten hin und her und drehten sich wie wild im Kreis. Dann wieder hüpften sie hoch, und ihre Blubbeln auf dem Kopf tanzten munter mit.
    Es gab da noch einen schwarzen Keks, der nicht sehr appetitlich aussah. Sie schaute ihn sich ganz genau an,
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