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Die mit dem Werwolf tanzt

Die mit dem Werwolf tanzt

Titel: Die mit dem Werwolf tanzt
Autoren: Mary Janice Davidson
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danach, Derik den Kopf abzurei ßen, er wollte schl a gen, reißen, Schmerz zufügen ...
    Pl ötzlich bemerkte er eine kleine Gestalt, die sich zwischen sie drängte. Vor lauter Überraschung ließen sie voneinander ab. „ Daddy! Hör auf damit! “ Lara stand zwischen ihnen, die Hände in die Seite gestemmt. „ Hör auf! “
    Seine Tochter stellte sich sch ützend vor Derik. Nicht, dass es Derik gekümmert oder er es auch nur bemerkt hätte. Sein Blick hielt Michaels Blick fest, hitzig und unnachgiebig. Jeannie, die wie erstarrt am Fuße der Treppe gestanden hatte, schrie nun auf und wollte zu ihrer Tochter eilen, aber Moira wa r s o schnell wie eine Viper bei ihr und warf die Arme um die gr ößere Frau. Das brachte ihr einen wütenden Anpfiff ein. „ Moira, was tust du da? Lass mich los! “
    „ Du darfst dich nicht einmischen “ , sagte die kleine Blondine ruhig. „ Keiner von uns darf das. “ Obwohl Jeannie um einiges größer und schwerer war, hatte die kleinere Frau keine Mühe, sie zurückzuhalten. Jeannie war die Alphafrau, aber menschlich -das erste menschliche Leittier, das das Rudel seit über dre i hundert Jahren gekannt hatte. Moira würde fast jeden ihrer B e fehle befolgen ... aber sie würde nicht zulassen, dass sich Jea n nie in Gefahr brachte oder gegen ein Rudelgesetz verstieß, das so alt war wie die Menschheit selbst.
    Ohne das Drama, das sich auf der Treppe abspielte, zur Kenn t nis zu nehmen, st ürzte Derik wieder vor, aber Lara verstellte ihm den Weg. „ Hör auf, Derik! “ Mit ihrem kleinen Fuß trat sie gegen sein Schienbein, was er jedoch kaum spürte. „ Und Da d dy, du auch. Lass ihn in Ruhe. Er ist nur traurig und weiß nicht mehr weiter. Er will dir nicht wehtun. “
    Michael beachtete sie nicht. W ütend starrte er seinen Rivalen an und streckte den Arm nach Derik aus, als die Stimme seiner Tochter wie ein Laserskalpell durch sein Bewusstsein schnitt. „ Ich sagte, lass ihn in Ruhe. “
    Das lie ß ihn aufmerken. Schnell sah er auf sie herunter und e r wartete Tränen und einen vor Ärger hochroten Kopf zu sehen. Aber Laras Gesicht war beinahe schon zu blass. Ihre hellbra u nen, fast goldenen Augen wirkten riesig und ihr dunkles Haar war zu zwei lockigen Zöpfchen zurückgekämmt. Wieder einmal fiel ihm auf, wie groß sie für ihr Alter war und wie sehr sie i h rer Mutter ähnelte. Und ihrem Vater. Ihr Blick war gerade, e r wachsen. Und kein bisschen beunruhigend. „ Was? “ Der Schock ließ ihn beinahe stottern. In seinem Rücken wagte niemand eine Bewegung zu machen. Alle schi e n en den Atem anzuhalten. Und Derik entspannte sich, zog sich zur ück und ging zur Hau s tür. Angesichts dieser interessanten neuen Wendung ließ M i chael ihn gehen. Ganz der verärgerte Vater, sagte er: „ Was hast du gesagt, Lara? “ Sie zuckte mit keiner Wimper. „ Du hast mich ganz richtig verstanden. Aber ich werde es nicht noch einmal sagen. “ Er war wütend und entsetzt. Das war nicht ... Er musste ... sie konnte doch nicht einfach ... Aber dann wuchs der Stolz in seiner Brust und die Wut verflog. Oh, seine Lara! Intelligent, wunderschön - und ganz und gar furchtlos! Hätte er es jemals gewagt, seinem eigenen Vater so energisch entgegenzutreten? Ihm kam in den Sinn, dass ihm die zukünftige Rudelführerin einen Befehl erteilt hatte. Was sollte er jetzt tun?
    Lange herrschte Stille, im R ückblick wirkte sie länger, als sie tatsächlich gedauert hatte. Diesen Moment würde seine Tochter nie vergessen, auch wenn sie tausend Jahre alt werden würde. Er konnte sie brechen ... oder er konnte damit beginnen, einen geborenen Führer auszubilden.
    Er verneigte sich steif, zeigte seinen Nacken nicht. Es war die h öfliche Verbeugung vor einer Gleichrangigen. „ Ein klügerer Kopf hat sich durchgesetzt. Danke, Lara. “ Er drehte sich auf dem Absatz um und ging zur Treppe. Auf dem Weg nach oben nahm er Jeannies Hand. Die anderen ließ er zurück. Moira hatte seine Frau losgelassen und starrte Lara nun mit offenem Mund an. Alle starrten Lara an. Noch nie, dachte er, war es so still in dieser Eingangshalle gewesen.
    Michael nahm sich vor, über das, was geschehen war, im Schlafzimmer nachzudenken und den Rat seiner Frau einzuh o len. Er wollte es nicht riskieren, Derik jetzt sofort nachzugehen; besser, sie beruhigten sich beide erst wieder. Herrgott! Es war noch nicht einmal acht Uhr morgens! „ Mickey ... was ... Gott, nein ... “
    Und Lara. Seine Tochter hatte sich zwischen zwei w
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