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Die Messerknigin

Titel: Die Messerknigin
Autoren: Neil Gaiman
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fällt mir immer erst am 15. Dezember ein, also verschiebe ich es aufs nächste Jahr.
     

    Der Preis

    Meine Agentin, Ms. Merrilee Heifetz aus New York, ist einer der coolsten Menschen auf der Welt und sie hat mir, soweit ich mich entsinnen kann, nur ein einziges Mal vorgeschlagen, worüber ich ein Buch schreiben soll. »Hör mal«, hat sie gesagt. »Engel sind im Moment in und die Leute lesen immer gern Bücher über Katzen. Also hab ich mir gedacht, wäre es nicht cool, wenn mal jemand ein Buch über eine Katze schreibt, die ein Engel ist, oder über einen Engel, der eine Katze ist oder so was in der Art?«
    Und ich stimmte zu, dass das eine kommerzielle Idee mit Hand und Fuß sei, und versprach, darüber nachzudenken. Als dieser Denkprozess endlich abgeschlossen war, waren Bücher über Engel leider schon Schnee von vorgestern. Aber die Idee war geboren und eines Tages schrieb ich diese Geschichte.
    (Für die Neugierigen: Eine junge Dame verliebte sich schließlich in den Schwarzen Kater und er zog zu ihr. Als ich ihn das letzte Mal gesehen habe, hatte er die Größe eines sehr kleinen Berglöwen erreicht und soweit ich weiß, wächst er immer noch. Zwei Wochen nachdem der Schwarze Kater fort war, erschien ein braun getigerter Kater und zog auf der Veranda ein. Während ich dies schreibe, schläft er nur ein paar Meter entfernt auf der Rückenlehne des Sofas).
    Und bei der Gelegenheit möchte ich meiner Familie danken, dass sie mir erlaubt haben, sie in dieser Geschichte zu porträtieren und, was noch wichtiger ist, mich in Ruhe ließen, um zu schreiben, manchmal aber auch darauf bestanden, dass ich rauskomme und spiele.
     

    Die Trollbrücke

    Diese Geschichte wurde 1994 für den World Fantasy Award nominiert, hat ihn aber nicht gewonnen. Sie wurde für Ellen Datlows und Terri Windlings Snow White, Blood Red geschrieben, eine Anthologie, in der Märchen für Erwachsene nacherzählt wurden. Ich habe das Märchen »Die drei Ziegen« gewählt. Hätte Gene Wolf, einer meiner Lieblingsschriftsteller (und, geht mir gerade auf, auch jemand, der einmal eine Geschichte in einer Einführung versteckt hat), den Titel nicht schon vor Jahren belegt, hätte ich sie »Trip Trap« genannt.
     

    Schachtelmännchen

    Lisa Snellings ist eine bemerkenswerte Bildhauerin. Dies hab ich für die erste Skulptur geschrieben, die ich gesehen und in die ich mich sofort verliebt habe: ein dämonischer Springteufel. Sie hat mir eine Nachbildung geschenkt und mir das Original in ihrem Testament vermacht, sagt sie. Jede ihrer Skulpturen ist wie eine Geschichte, gebannt in Holz oder Gips. (Auf meinem Kaminsims steht eine von einem geflügelten Mädchen in einem Käfig, das Passanten eine Feder aus ihren Flügeln anbietet, während ihr Wärter schläft. Ich habe den Verdacht, in dieser Skulptur steckt ein Roman. Wir werden sehen.)
     

    Der Goldfischteich und andere Geschichten

    Die Mechanismen des Schreibens faszinieren mich. Diese Geschichte wurde 1991 begonnen. Nach drei Seiten hatte ich das Gefühl, nicht genügend Distanz zur Materie zu haben, also gab ich das Projekt auf. 1994 entschloss ich mich dann, sie doch noch zu Ende zu schreiben, für eine Anthologie, die Janet Berliner und David Copperfield herausgaben. Ich schrieb sie auf einem verbeulten Atari Portfolio Palmtop in Flugzeugen, Autos und Hotelzimmern, alles durcheinander wie Kraut und Rüben, skizzierte Dialoge und Begegnungen, bis ich einigermaßen sicher war, dass ich alles hatte. Dann brachte ich das Material in die richtige Reihenfolge und war verblüfft und selig, dass es klappte.
    Einiges an dieser Geschichte ist wahr.
     

    Triptychon: Gegessen (Szenen eines Kinofilms), Der weiße Weg, Die Messerkönigin

    Vor ein paar Jahren schrieb ich über einen Zeitraum von mehreren Monaten drei Erzählgedichte. Jede der Geschichten handelte von Gewalt, von Männern und Frauen, von Liebe. Das erste Gedicht war ein Treatment für einen pornografischen Horrorfilm, in strikten jambischen Pentametern geschrieben, und ich gab ihm den Titel »Gegessen (Szenen eines Kinofilms)«. Es war ziemlich extrem (und wird in diesem Band nicht abgedruckt, fürchte ich). Das zweite war eine Nacherzählung einiger englischer Volksmärchen, das ich »Der weiße Weg« nannte. Es war so extrem wie die Geschichten, auf denen es basierte. Das Letzte war eine Geschichte über meine Großeltern mütterlicherseits und über Zauberkunst. Es war nicht ganz so extrem, aber – so will ich hoffen – ebenso
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