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Die Maske des Alien

Die Maske des Alien

Titel: Die Maske des Alien
Autoren: Gordon Eklund Gregory Benford
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Auf­merk­sam­keit wie­der zu Skal­lon und zu der fremd­ar­ti­gen Land­schaft rings­um­her zu­rück. „Ich hat­te ein­mal einen Va­ter. Er war VIP in der For­schung des Kon­sor­ti­ums.“
    „Ist er ent­täuscht von dem, was aus dir ge­wor­den ist?“
    „Wahr­schein­lich wä­re er’s, wenn er könn­te, aber er ist tot. Sie ha­ben ihn um­ge­bracht. Da­von will ich dir ja er­zäh­len. Er war Ge­ne­ti­ker, und zwar ein ver­dammt gu­ter. Er ent­deck­te et­was. Auch er glaub­te an das Gleich­ge­wicht des Kon­sor­ti­ums. Als er auf die­ses Re­sul­tat stieß, ging er des­halb gleich zu sei­nen Vor­ge­setz­ten und be­rich­te­te ih­nen dar­über. Er er­war­te­te Lob, Be­för­de­rung, all das. Statt des­sen be­haup­te­ten sie, er ha­be sich ge­irrt. Sie be­haup­te­ten, er ha­be nicht gut ge­nug ge­ar­bei­tet. Ein spe­zi­el­ler wis­sen­schaft­li­cher Aus­schuß wies es ihm nach. Er be­kam einen leich­ten Klaps auf die Fin­ger, und sie schick­ten ihn nach Hau­se.“
    „Ich ver­ste­he.“
    „Da­mit war es nicht zu En­de. Er hör­te nicht auf, wie sie es ihm be­foh­len hat­ten. Er über­prüf­te sei­ne Zah­len. Wie­der­hol­te sei­ne Ex­pe­ri­men­te. Und er hat­te recht. Er war ganz si­cher, daß er recht hal­te. Und er sag­te es ih­nen noch ein­mal.“
    „Sag­te ih­nen was?“
    „Ein­mal konn­ten sie es to­le­rie­ren. Ein­mal ist es ein Feh­ler, zwei­mal ist es Ver­rat. So nann­ten sie ihn – einen Ver­rä­ter. Er be­kam nie­mals ei­ne zwei­te Ver­hand­lung, kei­nen zwei­ten Aus­schuß – nichts. Sie ver­brann­ten ihn vor mei­nen Au­gen. Sie ver­schmor­ten ihn. Und als ich ihn ster­ben sah, wuß­te ich, warum.“
    „Aber dich ha­ben sie nicht ge­lö­tet.“
    „Sie dach­ten nicht, daß ich es wuß­te. Und sie wis­sen es im­mer noch nicht. Die gan­ze In­for­ma­ti­on wur­de fest ver­schnürt, als ich in ei­ner mas­si­ven Psy­cho­the­ra­pie war, um mich da­von zu er­ho­len, daß ich mei­nen Va­ter hat­te ster­ben ge­se­hen. Sie ver­nich­te­ten sei­ne Auf­zeich­nun­gen, sei­ne Pa­pie­re, sei­ne Com­log­ex-Ak­ten, so daß es sich nicht be­wei­sen läßt. Um ihr Image in der Öf­fent­lich­keit zu schüt­zen, nah­men sie den über­le­ben­den Jun­gen und be­zahl­ten da­für, daß man ihn wie­der zu­recht­rück­te. Spä­ter ga­ben sie ihm Ar­beit. Die In­for­ma­ti­on wur­de so tief ver­gra­ben, daß ge­wöhn­li­che Un­ter­su­chun­gen sie nicht zu­ta­ge för­der­ten. Ir­gend­ein Spe­zia­list hat mir einen großen Ge­fal­len ge­tan, als er sie so tief nach un­ten drück­te. Er muß ge­wußt ha­ben, daß ich nur so wür­de über­le­ben kön­nen. Des­we­gen nahm er den Druck, den Wis­sen her­vor­bringt, und ver­wan­del­te ihn in et­was, das mich be­schütz­te und mich be­fä­hig­te, wie ei­ne Ma­schi­ne zu den­ken, wenn es sein muß­te – in et­was, das mich am Le­ben er­hal­ten wür­de.“
    „Und Le­ben ist so wich­tig für dich, Fain.“ Ver­ach­tung zog sich wie ein dün­ner Fa­den durch Skal­lons Stim­me.
    „Du miß­ver­stehst mich. Le­ben hat nicht die ge­rings­te Be­deu­tung für mich. Als Scor­pio starb, be­gan­nen die al­ten Mau­ern in mir zu brö­ckeln, und als ich den Kä­fer zer­trat, stürz­ten sie ein. Das Wis­sen trieb aus mei­nen Ein­ge­wei­den her­auf in mei­nen Kopf. Ich fand her­aus, daß ich die­ses Wis­sen die gan­ze Zeit be­nutzt hat­te. Jetzt weiß ich, warum ich glaub­te. Ich wuß­te im­mer – und ich weiß jetzt –, daß Le­ben und Tod völ­lig be­deu­tungs­lo­se Phä­no­me­ne sind. Ich weiß, was mein Va­ter ent­deckt und be­wie­sen hat. Er hat all die al­ten Da­ten über­prüft. Er hat ei­ge­ne Be­rech­nun­gen an­ge­stellt. Er hat mit Ma­the­ma­tik und Ge­ne­tik ge­ar­bei­tet, und er hat Da­ten her­aus­be­kom­men, nach de­nen zu su­chen nie­man­dem je­mals in den Sinn ge­kom­men war. Er fand her­aus, daß der ver­rück­te al­te Gom­mer­set recht hat­te. Des­halb wur­de mein Va­ter ver­brannt, und er wuß­te, daß es nichts be­deu­te­te. Und ich weiß das auch. Wenn ein Mensch stirbt, wird er wie­der­ge­bo­ren. Das ist ge­wiß.“
    „Fain, du kannst nicht …“ Skal­lon pack­te Fains Ge­wand, als woll­te er die Wahr­heil aus ihm
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