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Die Magier von Tarronn (2) (German Edition)

Die Magier von Tarronn (2) (German Edition)

Titel: Die Magier von Tarronn (2) (German Edition)
Autoren: Sina Blackwood
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zu. „So geht es am besten. Dieses Zellwasser verdirbt erst nach vier bis fünf Tagen und es wirkt antibakteriell“, erklärte sie den staunenden Atlan.
    „Zaid, ich könnte dich küssen!“, rief Safi überschwänglich.
    „Lass mal lieber bleiben. Das könnte zu diplomatischen Verwicklungen führen“, erwiderte Zaid unter dem Gelächter der Freunde. Sie versteckte sich vorsichtshalber hinter Sobek.
    „Achtung! Heiße Fische!“, rief Solon plötzlich und jonglierte den Stock über den Strand, an dem die erste Ladung gegrillter Fisch steckte.
    Neri winkte Zaid zu, die sich gern zwischen sie und Merit setzte. Sie fühlte sich wohl bei ihnen, was Sobek mit großer Freude sah. Neri gab Zaid ein paar Tipps, wie man den Fisch am besten zerlegt. Schließlich gab es auf Taris Fisch nur aus dem Automaten und der hatte keine Gräten, Köpfe oder Flossen. Dankbar nahm die Tarronn die Ratschläge an. Ihr war deutlich anzusehen, wie sehr ihr die leckeren frischen Speisen der Atlan schmeckten.
    „Jetzt kann ich auch ermessen, was Maris wirklich für ein Künstler ist. Ohne ihn gäbe es auf dem Gleiter nach wie vor die synthetische Einheitskost“, sagte sie anerkennend.
    „Stimmt“, ergänzte Jani. „Er hat täglich den Geschmack von Tee und Honig variiert und uns überhaupt erst einmal wieder gezeigt, dass Essen auch fernab der Heimat schmecken kann.“
    Maris schmunzelte. „Da solltet ihr euch wohl auch bei diesem Feinschmecker da bedanken.“ Er deutete auf Sobek. „Ohne ihn hätte ich mir wohl nur die halbe Mühe gegeben. Ich glaube manchmal, dass man einen Drakonat nur mit gutem Essen dauerhaft bei Laune halten kann.“
    Solon begann schallend zu lachen. „Diese Erkenntnis hat mich auch vor Jahren wie ein Keulenhieb getroffen. Wenn es lecker duftete, brauchte man Imset auch nicht zu rufen. Ich kann mich da noch an die Sache erinnern, als er gerade die erste Verwandlung hinter sich hatte. Safi hat ihn mit seinem Spezial ganz schnell in die Küche gelockt, nachdem wir ihn nicht mehr energetisch orten konnten.“
    Die beiden Drakonat grinsten sich harmlos an und zuckten mit den Schultern.
    „Ich glaube, ich habe dringenden Nachholbedarf, was die Ernährung von Drakonat betrifft“, wandte sich Zaid an Neri. „Bringst du es mir bitte bei?“
    „Aber gern. Bei ihnen geht Liebe wirklich zum großen Teil durch den Magen und nur rundum zufriedene Drakonat sind zu Höchstleistungen fähig“, erzählte Neri, während sie verschiedene Fruchtstücke auf ihrem Teller zu einem Muster legte, das sie dann Stück für Stück aufaß. Zaid lächelte.
    Der Genuss am Essen stand wohl bei allen Atlan im Vordergrund. Wie sie es anstellten, kein einziges Gramm Fett zu viel am Körper zu haben, blieb ihr schleierhaft und konnte eigentlich nur einen genetischen Hintergrund haben.
    „Ist wohl nicht zu übersehen“, hörte sie Sobeks telepathische Stimme. „Wobei ich deine viel fülligere Oberweite eindeutig favorisiere.“
    Zaid wurde rot, sie hatte völlig vergessen, dass jeder ihre Gedanken lesen konnte. Maris warf seiner Jani ebenfalls einen schnellen Blick voller Zufriedenheit zu. Bei beiden Tarronn saßen die Rundungen an genau den richtigen Stellen, was die anderen Männer beim Picknick nicht ohne Wohlgefallen festgestellt hatten.
    Die knappe Badebekleidung brachte das hervorragend zur Geltung. Zaid war doch froh, als sich nach dem Essen die Runde etwas auflöste und sie sich nicht ständig den Blicken der Männer ausgeliefert sah. Mit Jani, Mara und Mira lief sie über den Strand, um in der gefahrenfreien Zone ein paar Lagen zu schwimmen.
    „Musst du sie laufend in Bedrängnis bringen?“, fragte Neri Sobek mit leichtem Vorwurf in der Stimme.
    Kebechsenef sah sie belustigt an. „Sie ist eine Tarronn. Obwohl – dafür reagiert sie sehr zurückhaltend. Sie ist eine ungewöhnliche Frau.“
    „Die beiden sind wirklich sehr ungleiche Freundinnen“, sagte Maris. „Jani genießt die Blicke, die sie förmlich ausziehen, Zaid würde sich am liebsten verstecken, wenn sie könnte. Wobei ich ziemlich sicher bin, dass es für sie Sobek gegenüber keinerlei Tabus gibt.“
    Sobek antwortete ihm nur mit den Augen. Dem schelmischen Aufblitzen nach hatte Maris voll ins Schwarze getroffen.
    Zaid winkte Sobek zu. „Na komm schon, oder bist du wasserscheu?“, hörte er ihre Frage.
    Erschreckt schrie sie auf, als er sich unvermittelt vor ihr materialisierte. Er zog sie fest an sich, nahm sie in die Arme und schmeckte den salzigen Hauch
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