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Die Maggan-Kopie

Die Maggan-Kopie

Titel: Die Maggan-Kopie
Autoren: Jacqueline Montemurri
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war.
    „Nordland gehört auch zu Delta“, flüsterte er kraftlos, doch die Erleichterung über das Auftauchen der beiden Frauen stand ihm ins Gesicht geschrieben. Maggan schnitt mit dem Taschenmesser die Kunststofffe s seln des OP-Tisches durch. Er hustete und spuckte Blut, als sie ihm auf die Beine half. Maggan war so glücklich, dass er noch lebte, dass sie ihm am liebsten um den Hals gefallen wäre. Doch seine Ve r letzungen waren zu schlimm, jede Berührung verursachte ihm Schmerzen. Er versuchte zwar es sich nicht anmerken zu lassen, aber es war nicht zu übersehen.
    „Kannst Du fliegen?“, fragte Maggan ihn b e sorgt.
    Er rang sich ein Lächeln ab.
    „Wenn es sein muss auch ohne Hubschrauber“, versuchte er zu scherzen. „Ich hätte nie gedacht, dass ihr hier auftauchen würdet“, fügte er leise hinzu. Das Sprechen fiel ihm schwer. Wahrscheinlich ha t ten sie ihm außer ein paar Rippen auch den Kiefer gebrochen.
    „Ich habe auch schon fast nicht mehr daran geglaubt. Doch wir haben hier in der Todeszone Freunde gefunden. Die haben uns geholfen.“
    Maggan stützte Kenny, der sich nur mühevoll vorwärtsschleppen konnte. Aber er lächelte siege s sicher.
    „Woher wusstet ihr, dass ich hier bin?“, keuchte er mit schmerzverzerrtem Gesicht.
    „Wir sahen das Licht am Horizont und fanden diese Mine. Als ich deinen Hubschrauber sah, dachte ich zuerst, dass du uns verraten hättest. Doch ich konnte es in meinem tiefsten Inneren nicht glauben“, erklärte Maggan. „Ich hatte schon Angst, sie hätten dich umg e bracht“, fügte sie noch leise hinzu.
    „Das hätten sie wohl noch gemacht.“
    „Du solltest wohl als weiteres Versuch s kaninchen herhalten für ihr Ewiges-Leben-Projekt.“
    „Ich habe keine Ahnung, was die hier machen. Das musst du mir später erzä h len, aber jetzt sollten wir versuchen hier wegzuko m men.“
    „Okay!“, rief Maggan laut in den Raum. „Alle raus hier, aber schnell!“
    Zur Bekräftigung schoss sie in die Luft. Das wirkte. In Panik rannte das medizinische Personal aus dem OP. Wong und Rune wurden noch von den zwei Frauen in Schach gehalten und gi n gen langsam vor ihnen her.
    Als sie wieder durch das Labor gingen, schlug Svenja die Glasscheibe eines Schrankes ein. Dann schü t tete sie alle Chemikalien, die sie finden konnte auf den Boden und die Geräte im Labor.
    „Tu das nicht, du Monster!“, schrie Wong.
    „Das Monster bist wohl eher du“, entgegnete sie ruhig.
    Als sie schließlich alle an der Ausgangstür angekommen waren, lächelte sie Dr. Wong an, drehte sich um und schoss in eine der Chemielachen. Sofort ging die Flüssigkeit in Flammen auf, die sich rasend schnell im Raum ausbreiteten. Einen Moment taten ihr die G e schöpfe in den Röhren leid, dann schloss sie schnell die Tür. Keinen Moment zu früh, denn von drinnen w a ren Explosionen zu hören. Die Tür hielt aber stand. Wong tobte, er war außer sich.
    „Du zerstörst mein Leben s werk!“
    „Du zerstört dafür das Leben anderer.“
    „Halt die Klappe! Ich bring dich um!“ Er machte einen Schritt auf Svenja zu. Sie zielte auf ihn, und als sie die Flammen in seinen Augen sah, drückte sie ab. Die Kugel traf ihn ins andere Bein. Er schrie, fiel und beschimpfte sie, doch Svenja und Maggan beachteten ihn nicht mehr. Kenny konnte es sich nicht verkneifen, ihm noch einen Abschiedstritt zu verpassen. Wong kochte vor Wut. Die beiden Frauen gi n gen mit Kenny und Rune durch den Gang zurück.
    „Bring uns hier raus!“, knur r te Maggan ihren Vater an.
     

Am Abgrund
     
    Die Männer, die jetzt zahlreich ihren Weg säumten, traten bereitwillig zur Seite. Am Tunnel zum Au s gang stand Bill.
    „Es gibt keinen Ort, wo ihr hin könntet. Wir werden euch überall finden“, fauchte er sie an. Sie wussten alle, dass er recht ha t te.
    Kennys Hubschrauber war noch funktionsfähig. Sie hatten ihn sogar aufg e tankt, da sie heute Morgen damit eine Suchaktion starten wollten. Maggan wart e te mit ihrem Vater am Ausgang der unterirdischen Forschungsstation. Svenja schleppte Kenny in den Helikopter und half ihm die Maschine zu sta r ten, da er sich kaum bewegen konnte. Als sich die Rotorblätter zu drehen b e gannen, stieß Maggan ihren Vater weg und rannte zum Hubschrauber.
    Sobald sie drinnen saß, kippte Kenny die Rotorblätter und zog die Maschine im Steilflug über den Berg, um eventuellen Schüssen auszuweichen. Ni e mand schoss. Maggan sah ihren Vater auf dem grell beleuchteten Platz stehen und ihnen nac h
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