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Die Mächte des Feuers

Die Mächte des Feuers

Titel: Die Mächte des Feuers
Autoren: Markus Heitz
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Kampf mit den steinernen Wesen.
    »Beim Allmächtigen!« Silena sah, wie die Saint 3 bei einem erneuten Angriff auf einen fliegenden Pulk selbst Opfer wurde. Zwei Gargoyles gelang es, sich auf den Tragflächen zu halten. Gemeinsam rissen sie das Dach des Cockpits weg, packten den Piloten und schleuderten ihn wie eine Puppe davon. Das führerlose Flugzeug dirigierten sie beim Absturz so, dass es in die Fußtruppen stürzte und in einer Detonation verging.
    »Sie werden uns kriegen«, sagte Grigorij.
    »Sei ruhig!«, schrie sie ihn an und ging in einen mörderischen Steigflug über. »Hier Saint vier. Plan B. Bestätigen.«
    »Plan B bestätigt. Widerruf innerhalb zehn Minuten möglich. Bestätigen.«
    »Bestätigt.« Silena wollte noch etwas sagen, doch da erklang ein lautes, metallisches Kreischen. Beide Motoren waren ausgefallen, und die Beschleunigung endete abrupt. Für einen kurzen Augenblick hatten Silena und Grigorij das Gefühl, dass sie schwebten, ehe die Saint auf die Erde zustürzte.
    Eris wurde von der Wucht des Angriffs überrascht.
    Es half nichts, dass er die Arme zur Abwehr erhob, denn die Geistergestalten kümmerten sich um solche Widerstände herzlich wenig. Er wurde von ihnen angehoben und rückwärts aus der Tür geschleudert. Nach nicht weniger als sieben Metern Flug prallte er gegen die Wand und rutschte auf den Boden.
    »Verdammte Tote.« Er sprang auf die Füße und wollte seine menschliche Hülle abwerfen, um sich ihnen als schwarzer Drache zu stellen – den diese harmlosen Kreaturen aus Nichts keinesfalls aufhielten. Es durfte nicht angehen, dass sich Arsenie seiner Verbündeten bediente. Alles geriet durch diese Frau in Gefahr, er würde den Raum mit schwarzem Feuer fluten und notfalls auch den Weltenstein opfern, bevor die Situation gänzlich aus dem Ruder lief.
    Die Faust eines Giganten brachte die Wandseite, an der er stand, zum Einsturz, und ein lautes Brüllen erklang. Eris fiel zusammen mit dem einbrechenden Boden nach unten und sah dabei die breite, lange Schnauze eines grauen Drachen vor sich erscheinen. Er ließ seiner wahren Gestalt freien Lauf, um dem ersten echten Gegner gegenüberzutreten.
    Iffnar, rief er grimmig. Du bist zu spät, um mich aufzuhalten. Rasend schnell wuchs sein Körper, die sechs Hälse wucherten in die Höhe, an deren Enden die Schädel wie fleischige Knospen wuchsen. Und genau rechtzeitig, um als Erster von den Altvorderen zu sterben. Er schob sich unter dem Schutt hervor.
    Der Burghof war übersät mit Drachenkadavern und Gargoyleteilen, zwischendrin sprangen Menschen umher und kämpften gegen kleinere Drachen. Sie stellten sich geschickt an, Eris erkannte sie als Drachentöter, und am anderen Ende machte eine Schar Drachenjäger einem angeschlagenen Exemplar den Garaus.
    In der Luft ging der Kampf weiter. Überall sirrten kleine und große Gargoyles umher, wurden gejagt oder jagten. Sie warfen sich zu mehreren gegen die Drachen und hockten auf ihnen wie Ameisen auf einer scheinbar unbezwingbaren Beute. Mitunter hielten sie Waffen in den Händen, die aus den Raubzügen in den Museen stammten.
    Eris verfluchte Arsenie und schalt sich selbst, sie aus den Augen gelassen zu haben. Dabei war ihm klar, dass sie ihn erneut hintergehen würde. Dafür würde sie sterben. Später. Erst war Iffnar an der Reihe.
    Ich hatte dir vertraut! Ich habe für dich bei den anderen gesprochen, und du hast mich hintergangen! Der graue, gewaltige Drache schlug mit dem Schwanz nach ihm und sprang gleichzeitig nach vorn; die Schnauze klaffte auseinander und legte das immense Gebiss frei. Der Drachenrat betrachtet mich beinahe als einen ebenso großen Verräter wie dich.
    Eris gelang es nicht mehr, dem stürmischen Doppelangriff auszuweichen.
    Iffnars Schnauze bekam drei Hälse auf einmal gepackt und riss sie aus. Der Schwanz traf ihn an der linken Seite und warf ihn gegen das Haus, das daraufhin zu einem großen Teil einstürzte. Ich lasse nichts mehr von dir übrig, Verräter! Iffnar spie die Hälse aus, das Blut färbte Unterkiefer und Hals.
    Eris schrie mit seinen verbliebenen drei Mäulern und überzog den Feind mit schwarzem Feuer, was Iffnar zum Aufbrüllen brachte. Seine Schuppen qualmten weiß, es stank, und die Augen tränten. Halb blind schlug er wieder mit dem Schwanz zu und kappte einen weiteren Hals, stieß graues Feuer nach Eris und hechtete im Schutz der heranrollenden Flammenwalze gegen ihn.
    Aber Eris befand sich nicht mehr dort.
    Er hatte die Flügel ausgebreitet
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