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Die Macht der Seelen 1 - Finding Sky

Die Macht der Seelen 1 - Finding Sky

Titel: Die Macht der Seelen 1 - Finding Sky
Autoren: Joss Stirling
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Ahnung, dass er seinem Alterssitz gleich einen Schritt näher kommen würde.
    Die Kugel hüpfte, klackerte, dann fiel sie in ein Nummernfach. Der Croupier blickte hinunter und schluckte. »Fünfzehn schwarz!«
    Alle am Tisch schnappten hörbar nach Luft, außer mir. Dann ...
    »Ji-Ha!« Der Texaner warf seinen Hut in die Luft. Als Nächstes riss er mich hoch, wirbelte mich einmal im Kreis herum und küsste mich auf beide Wangen. »Das Glück ist eine Dame, und hier steht sie!«
    Die Gewinnsummen von uns beiden waren beeindruckend. Ich stand mit fast fünftausend Dollar vom Tisch auf, der Cowboy mit mehreren Hunderttausend, sehr zu Seans Entsetzen.
    »Versprechen Sie mir, es für ein Haus in Florida auszugeben?«, fragte ich den Texaner, der sich mir als George Mitchell der Dritte vorstellte.
    Ich konnte bereits vor mir sehen, wie er das ganze Geld hei einem weiteren gewagten Wetteinsatz den Kellys wieder in den Rachen warf.
    »Versprochen, Kleine. Mehr als das, ich werde die Hütte sogar nach dir benennen. Wie heißt du?«
    »Sky Bright.«
    »Perfekt. Bright Skies, ich komme.« Er schwenkte zum Abschied seinen Hut und marschierte zu den Kassen, zog dabei im Gehen seine Hose am Gürtel hoch.
    Zocker sind eine abergläubische Bande und so wurde ich von allen Seiten mit der Bitte um einen Tipp für das nächste Spiel bestürmt. Sean zog mich am Arm fort.
    »Ich glaube, wir sollten jetzt mal losgehen«, sagte er mit leiser Stimme und zornesrot pulsierender Aura.
    »Okay. Wie du meinst«, flötete ich.
    »Ich werde dafür sorgen, dass du das Geld erhältst. Ist ein Scheck okay?«
    »Ähm ... aber bitte auf meine Eltern ausstellen. Ich habe noch kein eigenes Bankkonto in den USA.«
    »In Ordnung.« Sein fester Griff um meinen Arm war ziemlich unangenehm und deutete darauf hin, dass er allmählich die Kontrolle über sich verlor. Er versuchte, einen Witz daraus zu machen. »Ich muss dich schleunigst hier rausschaffen, bevor du noch die Bank sprengst. Wie wäre es, wenn du zur Abwechslung ein paar unserer Konkurrenten in den Ruin treibst?«
    Hieß das etwa, er hatte mich im Verdacht, dass ich mithilfe meiner Savant-Kräfte am Roulettetisch gewonnen hatte?
    »Ich glaube, mir reicht’s für heute. Anfängerglück und so. Ich will’s nicht übertreiben.«
    Er hatte sich wieder gefasst und war ganz der Alte. »Okay, dann wollen wir jetzt mal einen Happen essen gehen. Im obersten Stockwerk haben wir ein ausgezeichnetes Restaurant mit Blick über den Red Rock Canyon. Ich gehe nur mal eben schnell deine Jetons abgeben.« Er verschwand in Richtung Kassen, strotzend von Genugtuung. Mir war klar, dass er nicht die leistete Absicht hatte, mir auch nur einen Cent des Geldes zu geben.
    Ich konnte nicht widerstehen, mich zu vergewissern, ob Zed noch immer zuhörte, auch wenn es riskant war. Maria Kelly war bestimmt gerade vollauf beschäftigt. Hörst du mich?
    Ja. Ich muss noch immer wegen des Roulettes lachen - gut gemacht, Schatz. Ich konnte es mir einfach nicht verkneifen, dir diesen Tipp zu geben. Victor fand's nicht so lustig.
    Seine Stimme in meinem Kopf zu hören, gab mir Sicherheit und minderte meine Angst. Einer meiner glanzvolleren Momente, dank dir.
    Es folgte eine Pause. Ich muss mich beeilen. Victor sagt, dass Daniel Kelly da oben ist. Vielleicht ist es ja jetzt schon so weit.
    Meinst du, sie werden wieder versuchen, meine Erinnerungen zu löschen?
    Wahrscheinlich ja. Aber das lassen wir nicht zu. Denk an deine Abschirmung! Wir gehen jetzt in Position, wir haben ein Team auf der Etage, getarnt als Putzkolonne.
    Wo bist du?
    Ganz in deiner Nähe. Wir hören jetzt besser auf mit Reden, für den Fall, dass Sean etwas mitkriegt.
    Ich glaube nicht, dass er dazu in der Lage ist, aber vielleicht ist ja Maria hier irgendwo in der Nähe. Sie ist von den beiden der mächtigere Savant, würde ich sagen.
    Dann müssen wir jetzt Schluss machen. Sei auf der Hut!
    Ja, du auch.

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    Kapitel 25
    D ie Fahrt im Aufzug ins oberste Stockwerk verlangte mir viel ab. Ich musste verbergen, dass mir vor Anspannung speiübel war, während ich mich noch lebhaft daran erinnerte, was das letzte Mal passiert war, als ich mit Daniel Kelly und seinem Sohn allein gewesen war.
    »Und, worauf hast du Appetit? Sie machen ein echt gutes Club-Sandwich«, sagte Sean und rieb sich die Hände. Es fehlte nur noch, dass er einen schwarzen Umhang trug und »Muah-ha-ha« gackerte, und er hätte einen filmreifen Fiesling abgegeben. Für mich war er nur ein armes
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