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Die Luna-Chroniken: Die Armee der Königin (German Edition)

Die Luna-Chroniken: Die Armee der Königin (German Edition)

Titel: Die Luna-Chroniken: Die Armee der Königin (German Edition)
Autoren: Marissa Meyer
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Schlagkraft der Armee der Königin zu erhöhen. Sie würden vieles an ihm verbessern ...
    Er holte tief Luft. Diesmal hatte er einen neuen Geruch in der Nase. Nein, zwei.
    Zwei unterschiedliche Gerüche, aber in beiden nahm er Pheromone, Schweiß, Seife und Chemikalien wahr. Die stärker wurden.
    Ein Mann und eine Frau betraten das Zimmer. Die Frau trug einen weißen Laborkittel, das kastanienfarbene Haar stand ihr stachelig wie bei einem Igel vom Kopf ab.
    Der Mann war Thaumaturg, aber ein anderer als der, der Z abgeholt hatte. Er hatte dunkles, gewelltes Haar, das er hinter die Ohren gestrichen trug, und Augen so schwarz wie der Himmel. Passend zu dem maßgeschneiderten Thaumaturgenumhang der Dritten Ordnung.
    Z nahm jede noch so schwache Geruchsnote wahr – Lotionen, Waschmittel, Hormone.
    »Gut«, sagte die Frau und wandte sich einem Bedienungspanel an der Wand zu. Der Untersuchungstisch summte; Z wurde aufgerichtet. Er zog den dünnen Stoff des Hemds fester um sich. »Der Monitor hat mir angezeigt, dass du aufgewacht bist. Ich bin Dr. Murphy. Ich habe die Operationen überwacht. Wie geht es dir?«
    Z blinzelte sie an. »Ich bin nicht mehr … ich bin …«
    Er kam ins Stocken, weil er etwas Fremdes im Mund bemerkte. Einen höllisch scharfen Reißzahn.
    »Pass auf«, sagte die Frau. »Deine Zähne sind deine gefährlichsten Waffen. Darf ich mal?«
    Er wehrte sich nicht, als sie ihm in den Mund sah. »Es heilt gut. Wir haben dir neue Zähne implantiert und die Beißkraft deines Kiefers verstärkt. Wahrscheinlich wird dein Mund noch zehn Tage wund und schmerzempfindlich sein, das wirst du merken, sowie wir die Medikamente absetzen. Und die Augen?« Sie nahm eine Art Stift aus der Kitteltasche und leuchtete ihm damit in die Pupillen. »Im Lauf der Zeit wird die Pigmentierung stärker – mach dir deswegen keine Sorgen. Sowie die Augennerven sich umgestellt haben, nimmst du Bewegungen schneller und besser wahr. Aber sag deinem Thaumaturgen Bescheid, wenn du unter Schwindel oder verschwommener Sicht leidest. Dass du besser hören und riechen kannst, hast du bestimmt schon bemerkt?«
    Er brauchte einen Moment, um zu erkennen, dass das eine Frage sein sollte. Dann nickte er unsicher.
    »Hervorragend. In den nächsten acht bis zwölf Monaten wirst du die anderen Modifikationen allmählich spüren. Dein Körper gewöhnt sich langsam an die genetischen Veränderungen. Du wirst kräftiger, beweglicher und ausdauernder. Außerdem stellt sich dein Stoffwechsel um: In der nächsten Zeit wirst du einen Riesenappetit haben. Noch mehr als ein normaler zwölfjähriger Junge.« Sie zwinkerte ihm zu.
    Zs Schläfen pochten.
    »Aber darauf sind wir vorbereitet«, fuhr sie fort, als er keine Miene verzog. »Ihr Soldaten bekommt proteinreiche Kost, die an eure besonderen Bedürfnisse angepasst ist. Falls du jetzt keine Fragen mehr hast, werde ich dich deinem Thaumaturgen Jael übergeben.«
    Er atmete schneller. »Was geschieht mit mir? In den nächsten … acht bis zwölf Monaten?«
    Sie lächelte selbstgefällig. »Aus dir wird ein Soldat, was sonst?« Nach zwei Klicks auf dem Panel erschienen holografische Bilder auf einem Bildschirm.
    Eines von einem rund achtzehnjährigen Mann.
    Das andere von einem weißen Wolf.
    »In jahrelanger Forschung und nach unzähligen Experimenten haben wir unsere Methoden so verfeinert, dass wir bestimmte Gene des von Ihrer Majestät hochgeschätzten canus lupus arctos mit denen von männlichen Lunariern vor der Geschlechtsreife kreuzen können.« Sie tippte auf die Schaltfläche des Panels und die beiden Holografien überlagerten sich. Z schluckte. Das Wesen hatte behaarte runde Schultern und Hände wie Schaufeln. Aus seinem grotesk verzerrten Maul ragten Reißzähne hervor und die gelben Augen fixierten ihn mit stechendem Blick.
    Z wich entsetzt zurück.
    »Mit dieser Methode«, fuhr die Ärztin fort, »erzeugen wir die ultimativen Soldaten. Sie sind stark und furchtlos, mit den Instinkten der gefährlichsten Raubtiere, die die Natur hervorgebracht hat. Und was noch wichtiger ist: Die Soldaten unterwerfen sich ihren Thaumaturgen bedingungslos.« Sie ließ die Holografie verschwinden. »Aber all das wird dir Thaumaturg Jael erklären, wenn es so weit ist.«
    »Das … das soll mit mir gemacht werden?«
    Die Ärztin setzte zum Sprechen an, doch der Thaumaturg räusperte sich und trat an den Tisch. »Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Du besitzt jetzt durch die Modifikationen alle Fähigkeiten, die
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