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Die Ludwig-Verschwörung

Die Ludwig-Verschwörung

Titel: Die Ludwig-Verschwörung
Autoren: Oliver Pötzsch
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Tagebuchs ist erhalten geblieben. Darin wird von den gefälschten Spuren (siehe dort) berichtet.
    Linderhof, Schloss: Das kleinste der drei Schlösser Ludwigs, jedoch das einzige, das zu seinen Lebzeiten vollendet wurde. Bekannt durch die Venusgrotte und das sogenannte Tischleindeckdich. Auch die Linde, die Ludwig als Baumhaus diente, ist dort noch zu sehen.
    Luitpold von Bayern (1821   –   1912): Übernahm nach dem Tod Ludwigs II. die Regierungsgeschäfte. Wurde vom Ministerratsvorsitzenden Johann Lutz (siehe dort) zum Staatsstreich überredet und musste lange mit dem Ruf des Königsmörders leben, leitete jedoch die goldene Zeit Bayerns ein.
    Lutz, Johann Freiherr von (1826   –   1890): Vorsitzender des Bayerischen Ministerrats, gilt in Verschwörungstheoretikerkreisen als Oberbösewicht und Drahtzieher des Königsattentats. Er beauftragte Dr.   von Gudden (siehe dort) mit dem Gutachten und überzeugte Prinz Luitpold (siehe dort), die Prinzregentschaft zu übernehmen. Wäre der Staatsstreich fehlgeschlagen, hätte dies Lutz vermutlich den Kopf gekostet.
    Mantel: Noch in den fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts soll sich ein Königsmantel mit zwei Einschusslöchern im Besitz der Reichsgräfin Josephine von Wrbna-Kaunitz befunden haben. Die Gräfin ist 1973 bei einem Wohnungsbrand ums Leben gekommen, der Mantel gilt seitdem als verschollen. Das Königshemd mit den Einschusslöchern soll als Beweismittel ebenfalls ausgetauscht und später vernichtet worden sein.
    Neuschwanstein, Schloss: Berühmtestes Schloss Ludwigs, das jedoch niemals fertiggebaut wurde. Hieß damals verwirrenderweise Schloss Hohenschwangau. Es wurde schon kurz nach dem Tod des Königs für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht, um dem bayerischen Volk Ludwigs vermeintlichen Wahnsinn zu demonstrieren. Bis heute zieht es jährlich etwas 1,3 Millionen Besucher an.
    Ney, Elisabet (1833   –   1907): deutsche Bildhauerin, deren Ludwig-Statue heute im Museum auf Herrenchiemsee steht. Gerüchte schreiben ihr eine Affäre mit dem König zu, aus der ein Kind hervorgegangen sein soll. Ebenso soll Ludwig II. auf dem Schachen einen Sohn mit einem Zimmermädchen namens Marianna gezeugt haben. Diese Legende liegt meiner erfundenen Beziehung zwischen Ludwig und der Dienstmagd Maria zugrunde.
    Otto von Wittelsbach (1848   –   1916): jüngerer Bruder Ludwigs, ab 1886 offiziell König von Bayern, war wegen seiner Geisteskrankheit jedoch regierungsunfähig. Galt als einer der Beweise, dass Ludwigs Wahnsinn in der Familie lag. Auch Tante Alexandra Amalie, Prinzessin von Bayern, war geisteskrank; sie litt an der fixen Idee, ein gläsernes Klavier verschluckt zu haben.
    Pepys, Samuel (1633   –   1703): englischer Staatssekretär, der der Nachwelt durch seine verschlüsselten Tagebücher erhalten blieb. Die Bücher ermöglichen einen unverfälschten Blick auf das London des ausgehenden 17. Jahrhunderts und wurden erst 1825 zum ersten Mal entziffert.
    Poe, Edgar Allan (1809   –   1849): Ludwig II. war ein großer Fan des amerikanischen Krimischriftstellers. Für ein einstündiges Gespräch mit dem Kultautor wollte der König seinen Thron hergeben.
    Quellen: Es gibt zurzeit mindestens 3000 Bücher über Ludwig II., sowohl Sachbücher als auch Belletristik. Viel Seriöses ist darunter, aber mindestens genauso viel Verschwörungstheorien im Eigenverlag. Deutschlands mysteriösester Todesfall macht einem das Recherchieren nicht gerade leicht.
    Roseninsel: Insel im Starnberger See mit einer Villa der Wittelsbacher, wo sich Ludwig II. mit seiner Cousine Sisi (siehe dort) getroffen hat.
    Sarg: Ludwigs Überreste ruhen in der Wittelsbacher Gruft der Münchner Michaelskirche. Die Guglmänner (siehe dort) behaupten allerdings, der Sarg sei leer. Eine kriminalistische Untersuchung des Inhalts verbieten die Wittelsbacher bis heute aus Gründen der Pietät.
    Schachenhaus: Königshaus im Wettersteingebirge, in dem sich ein türkisches Zimmer mit Springbrunnen, Diwanen und Pfauenfedern befindet. Hier spielte der König Kalif und feierte regelmäßig seinen Geburtstag.
    Schleiß von Loewenfeld, Max Joseph (1809   –   1897): königlicher Leibarzt zunächst von Maximilian II. und später auch von seinem Sohn Ludwig II. Er war Dr.   Guddens Gegenspieler, der nach Ludwigs Tod in der Wiener Presse die Auffassung vertrat, der König sei nicht geisteskrank gewesen. Musste diese Äußerung auf Druck wieder zurücknehmen. Gilt laut einer
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