Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Liste der vergessenen Wünsche: Roman (German Edition)

Die Liste der vergessenen Wünsche: Roman (German Edition)

Titel: Die Liste der vergessenen Wünsche: Roman (German Edition)
Autoren: Robin Gold
Vom Netzwerk:
der Gesichter nach ihm absuchte.
    Plötzlich tippte ihr jemand auf die Schulter.
    Ihr Puls schoss in die Höhe, und ihr Magen krampfte sich zusammen. Für einen kurzen Moment war das einzige Geräusch, das Clara hören konnte, das laute Klopfen ihres Herzens.
    Ohne zu merken, dass sie den Atem anhielt, drehte sie sich um.
    Und dort stand, zu ihrer großen Erleichterung, wirklich Lincoln und schaute sie erstaunt an.
    »Hi …« Clara schluckte schwer. »Einen hätte ich noch«, erklärte sie, bevor er irgendetwas sagen konnte.
    Lincolns Ausdruck der Überraschung wurde von einem der Ratlosigkeit abgelöst.
    Zitternd, sich der Tragweite des Moments bewusst, atmete Clara tief durch. Hoffentlich verbockte sie es jetzt nicht … »Was kommt heraus, wenn man ein Schwein und einen Dinosaurier kreuzt?«
    Schweigen.
    Lincoln stellte seine Reisetasche auf den Boden und überlegte. »Keine Ahnung.« Seine Stimme klang unsicher und leise, sogar etwas zögerlich. »Was kommt denn heraus?«
    » Jurassic Pork «, antwortete Clara, in der Hoffnung, er werde sich vielleicht zu einem Lächeln hinreißen lassen, was er zu ihrer großen Erleichterung auch tat. Es war nämlich weitaus schwieriger, als sie gedacht hätte, sich solche lausigen Witze auszudenken.
    »Hast du dir den ausgedacht?«
    Sie nickte.
    »Nicht schlecht. Was machst du hier?« Er hielt inne. »Und ist das da an dir Blut ?«
    »Oh, Gott«, japste Clara, als sie an sich herunterschaute und auf ihrem weißen T-Shirt etwas erblickte, das aussah wie eine Schusswunde. »Nein. Das ist bloß Ketchup.« Sie klammerte sich nervös lächelnd an ihre Handtasche und kämpfte gegen den Impuls an, alle Bedenken über Bord und sich Lincoln in die Arme zu werfen, um ihm einen dicken, leidenschaftlichen Kuss zu geben. »Ich habe einen Hot Dog gegessen, während ich auf dich gewartet habe, und weil ich so ein Schussel bin, hab ich ihn fallen lassen. Jetzt verrate ich dir ein Geheimnis: Wenn ich nervös bin, verlässt mich alle Anmut. Ich hätte eigentlich wissen müssen, dass ich nicht in der Verfassung für Ketchup bin, aber …«, Clara unterbrach sich und kniff die Augen zusammen, denn ihr war klar, dass sie faselte. »Aber das ist es nicht, was ich dir eigentlich sagen wollte. Ich bin hier, weil ich unrecht hatte, Lincoln. Total unrecht. Ich brauche keinen Abstand.« Sie konnte es nicht anders sagen. »Ich brauche dich.«
    »C. J. Ich …«
    »Nein, warte. Du musst mich ausreden lassen, bevor mich der Mut verlässt oder ich mich vor Aufregung übergebe«, fuhr Clara ohne Punkt und Komma fort. »Es tut mir alles so leid, Lincoln … Mann!«, sie verdrehte die Augen. »Leidtun trifft es nicht annähernd. Du hattest allen Grund, dich verletzt und zurückgewiesen zu fühlen. Und du hattest absolut recht, als du gesagt hast, dass ich mich durch die Vergangenheit von meiner Zukunft abhalten lasse. Das hab ich jetzt begriffen. Und ich will mich nicht mehr abhalten lassen. Und schon gar nicht will ich, dass uns die Vergangenheit in die Quere kommt! Denn auch wenn ich dir das bis jetzt nicht gezeigt habe, bedeutest du die Welt für mich«, fuhr sie hastig fort und legte in einer Geste der Aufrichtigkeit die Hand ans Herz. »Du musst mir glauben. Ich gebe zu, ich hatte Angst, die Vergangenheit hinter mir zu lassen und nach vorn zu schauen. So wie du gesagt hast. Aber ich schwöre dir, Linc, jetzt habe ich keine Angst mehr. Das Einzige, wovor ich Angst habe, ist, dich zu verlieren.« Sie hielt inne, um Atem zu schöpfen.
    »Wer redet denn davon, dass du mich verlierst?« Lincoln legte die Stirn in Falten. Er trat unsicher von einem Fuß auf den anderen. »Ich bin derjenige, der sich entschuldigen sollte, weil ich grob und ungeduldig mit dir war, C. J. Ich war verletzt, dass du auch nur daran gedacht hast, vor etwas so Besonderem, wie wir es haben, davonzulaufen.« Er wandte den Blick von ihr ab. »Es war falsch von mir, etwas von dir zu verlangen, zu dem du offensichtlich noch nicht bereit bist, und von dir zu erwarten, unsere Beziehung in einem Tempo voranzutreiben, mit dem du dich ganz offensichtlich unwohl fühlst.«
    »Das ist genau mein Punkt, Linc.« Clara schüttelte den Kopf. »Ja, es gab ein paar Dinge, über die ich mir erst klar werden musste, aber ich fühle mich nicht unwohl damit. Es ist das, was ich will.« Sie blickte ihm entschlossen in die Augen. »Du bist, was ich will. Und ich brauche keinen Abstand.« Clara ließ ihre Handtasche neben die Reisetasche von Lincoln fallen und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher