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Die Liste der vergessenen Wünsche: Roman (German Edition)

Die Liste der vergessenen Wünsche: Roman (German Edition)

Titel: Die Liste der vergessenen Wünsche: Roman (German Edition)
Autoren: Robin Gold
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schlang die Arme um ihn.
    Das schien alle Ermutigung zu sein, die Lincoln gebraucht hatte, um seine Arme fest um ihre Taille zu legen, den Kopf nach vorne zu beugen und seine Lippen auf ihre zu pressen.
    Ein Schauer lief durch Claras Körper, und sie schmiegte sich an ihn und erwiderte seinen Kuss mit gleicher Inbrunst.
    Als sie sich schließlich von ihm löste, hatte sie Tränen in den Augen. Aber diesmal waren es Freudentränen. Im nächsten Augenblick hatte Lincoln zärtlich die Hände zu beiden Seiten an ihren Kopf gelegt und drückte ihr Gesicht an sein Herz, als fiele es ihm noch immer schwer zu glauben, dass er sie tatsächlich in den Armen hielt. »Ich habe eine tolle Idee«, flüsterte er. »Lass uns so was nie wieder machen.«
    »Auf keinen Fall.« Clara schloss die Augen und kostete das Geschenk aus, genau dort zu sein, wo sie sein wollte. Nach einer gefühlten Ewigkeit sagte sie: »Ich nehme an, es ist gut, dass ich hier eine Wohnung gekauft habe, was?«
    Lincoln ließ sie los und starrte sie an: »Wie bitte?«
    »Oh, ja«, sagte Clara so lässig wie möglich. »Hab ich dir das noch gar nicht erzählt? Ich habe dem Richter die Wohnung abgekauft. Gestern haben wir alles unter Dach und Fach gebracht. Das trifft sich auch gut wegen der Schule.«
    »Aber … was ist mit deinem Zuhause in Boston? Du liebst das Haus dort.«
    »Ich denke, ich werde es vermieten. Verkaufen will ich es noch nicht. Und es ist eine Top-Immobilie, also eine gute Geldanlage.«
    Lincoln blinzelte sie strahlend an. »Wow. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Das sind ja unglaubliche Neuigkeiten!«
    »Ich weiß!« Clara lächelte ihn schelmisch an.
    Lincoln gab ihr einen weiteren innigen, zärtlichen Kuss. Doch nach einer Weile löste er sich plötzlich von ihr und beugte sich ein wenig zurück. »Warte mal. Rückspultaste. Hast du gerade irgendwas von wegen Schule gesagt?«
    »Oh, ja.« Wieder bemühte sich Clara um einen möglichst beiläufigen Ton. »Hab ich dir das noch gar nicht gesagt? Die Northwestern und die Universität von Chicago haben beide großartige Studiengänge für Englisch. Ich hoffe, dass ich bei einer von beiden angenommen werde.« Sie zuckte mit den Schultern. »Ich dachte mir, ich würde vielleicht eine ganz passable Literaturlehrerin abgeben.«
    Lincoln starrte sie mit wortlosem Erstaunen an.
    »Wieso nicht etwas machen, das ich gerne tue, oder?«
    »Okay. Aber jetzt warte mal. Willst du mir damit ernsthaft sagen, dass dir das alles klar geworden ist, während ich in Argentinien war?« Seine Stimme hätte nicht ungläubiger klingen können.
    »Na ja, da wäre noch eine Sache«, gestand Clara.
    »Lass mich raten! Du hast das Rätsel um das Raum-Zeit-Kontinuum gelöst.«
    »Daran arbeite ich noch«, kicherte sie. »Aber jetzt, wo ich offiziell beschlossen habe, was ich werden will, wenn ich mal groß bin, war ich so frei, den letzten Punkt auf meiner Zeitkapsel-Liste, Lehrerin werden, zu streichen. Und das bedeutet«, sie machte eine Kunstpause für den dramatischen Effekt, »ich habe alles geschafft! Und, wenn ich das noch hinzufügen dürfte, mir bleibt noch eine ganze Woche, bevor ich fünfunddreißig werde.«
    Lincoln klappte die Kinnlade herunter.
    Einen Moment herrschte Schweigen.
    Er schüttelte verblüfft den Kopf. »Liebling … Glückwunsch !« Er betrachtete sie mit unverhohlenem Erstaunen und beugte sich vor, sodass seine Stirn ihre berührte. »Ich bin so was von stolz auf dich«, flüsterte er. »Ich weiß, wie viel dir diese Liste bedeutet hat.«
    Tatsächlich war diese Liste, die Clara mit zehn Jahren geschrieben hatte, mehr als eine bloße Erinnerung, wer sie einmal war. Sie war eine Erinnerung, wer sie einmal werden wollte, und sie war ein Rettungsring, eine Brücke, die Claras Vergangenheit mit ihrer Zukunft verband, als sie glaubte, keine mehr zu haben. Sie war ein Zeichen der Hoffnung, das sie wieder nach Hause führte. Und sie war das, was Clara letztendlich gelehrt hatte, wieder zu lachen und wieder zu lieben.
    »Hey, Linc?« Clara schlang den Arm um seine Taille.
    »Ja, C. J.?« Er legte den Arm um ihre Schulter.
    »Ich will alle Einzelheiten deiner Reise hören, angefangen von deiner Ankunft mit dem Flugzeug in Patagonien bis hin zu den Ausgrabungen.«
    Clara und Lincoln standen in seiner Küche und hatten gerade zur Feier des Tages eine Flasche Wein geöffnet, als sie seinen Magen knurren hörte.
    »Du hast noch gar nicht zu Abend gegessen«, stellte sie fest. »Du bist doch sicher am
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