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Die Lieder der Erde - Cooper, E: Lieder der Erde - Songs of the Earth 1

Die Lieder der Erde - Cooper, E: Lieder der Erde - Songs of the Earth 1

Titel: Die Lieder der Erde - Cooper, E: Lieder der Erde - Songs of the Earth 1
Autoren: Elspeth Cooper
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in Eurer Macht stand. Passt auf Euch auf«, sagte er und hauchte einen Kuss auf ihre Wange.
    Sie drehte das Gesicht, und ihre Lippen erreichten seinen Mundwinkel. Es war nicht viel, aber immerhin etwas. Es musste reichen. »Erinnere dich an diese hier.« Sie berührte seine Farben mit ihren eigenen, die rosig und golden wie die Morgendämmerung und von Jade durchsetzt waren.
    »Das werde ich.«
    Das Schaben eines Fußes auf der Leiter erinnerte sie daran, dass K’shaa noch wartete. Es war Zeit zu gehen. Sie machte einen Schritt auf die Leiter zu und drehte sich um.
    »Was wirst du jetzt tun? Wohin wirst du gehen?«
    »Ich werde ihn finden, und dann wird er für das bezahlen, was er getan hat.«
    »Bring dich nicht in Gefahr, Gair.«
    Ein schwaches Lächeln kräuselte seine Lippen. »Zu spät.«
    Dann ging er den Kai entlang. Sie spürte, wie er nach dem Sang griff, und seine Gestalt verschwamm zu der eines Feueradlers, der sich in die Lüfte erhob. Er schlug mit den Flügeln, rauschte so nahe an ihr vorbei, dass ihr die Haare um das Gesicht flogen, und dann verschwand er im hellen Himmel, weit außerhalb ihrer Reichweite.
    Sie hatte ihn gehen lassen müssen. Er war nicht für sie bestimmt, war es nie gewesen. Nur Zeit und Entfernung würden ihr stures Herz besänftigen. Tanith drehte sich um und stieß mit den Ellbogen gegen einen Mann, der dicht an ihr vorbeiging.
    »Oh! Verzeihung, Herr«, sagte sie und trat ihm aus dem Weg.
    Verschwommene blaue Augen sahen sie an, und sein Blick wurde schärfer. Dann lächelte er, und die Schärfe war verschwunden. »Das war meine Schuld. Ich komme gerade vom Schiff und schwanke noch ein wenig.« Er warf sich sein Bündel über die Schulter. »Könnt Ihr hier in der Stadt eine gute Herberge empfehlen?«
    »Der Rote Drache ist sehr beliebt. Ihr geht diese Straße entlang«, sie streckte den Arm aus, »und überquert dann den Platz; Ihr könnt ihn nicht verfehlen.«
    Der Mann lächelte dankbar und bog in die Straße ein, die sie ihm gewiesen hatte.
    Tanith schwang sich auf die Leiter und kletterte hinunter zum Beiboot der Morgenstern , in dem K’Shaa schon auf sie wartete.
    »Es ist Zeit, nach Hause zu fahren, K’Shaa«, sagte sie. Der Meerelf half ihr beim Einsteigen ins Boot und nickte dem Steuermann zu, der durch ein Pfeifen den Ruderern an der Hafenseite das Zeichen zum Abstoßen gab. Sie beobachtete, wie das ferne Schiff auf den Wellen tanzte und die Ankerkette spannte, als wäre es ein Rennpferd, das an seinen Zügeln zerrt. Es war höchste Zeit zur Abreise.

Danksagung
    Auf dem langen Weg zur Veröffentlichung von Die Lieder der Erde hatte ich das Glück, mich mit anderen Schriftstellern auf der ganzen Welt auszutauschen und ihre Geschichten mit ihnen zu teilen. Einige von ihnen – wie Debbie Bennett – sind für mich sehr gute Freunde geworden. Mein herzlicher Dank gilt insbesondere zwei von ihnen, nämlich Great van der Rol und N. Gemini Sasson, deren grenzenlose Geduld und Begeisterung mir geholfen haben, die Ziellinie zu erreichen.
    Natürlich würde es dieses Buch nicht ohne meinen Agenten Ian Drury sowie meine weise und wunderbare Verlegerin Jo Fletcher und das ganze Team von Gollancz geben. Bisher war es eine aufregende Reise, und ich will hoffen, dass sie noch sehr lange fortgesetzt wird.
    Aber am meisten möchte ich meinem Ehemann Rob danken, der auch dann noch ganz fest an mich geglaubt hat, als ich den Glauben an mich schon aufgegeben hatte.
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