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Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition)

Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition)

Titel: Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition)
Autoren: Claire Garber
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Gesicht.
    „Sechs Monate sind keine lange Zeit“, meinte er und gab mir einen Kuss auf die Wange.
    „Sind es wirklich nicht!“, rief ich. „Es ist keine lange Zeit, Peter! Es gibt Staffeln von ‚X Factor‘, die länger als sechs Monate laufen, und das ist eine jährliche Fernsehserie!“ Leicht verwirrt sah er mich an, was darauf schließen ließ, dass er nicht wusste, worum es sich bei „X Factor“ handelte.
    „Es tut mir leid, Peter. Es war eine wunderbare Geste, obwohl echt ziemlich abgefahren, man könnte schon sagen, ziemlich extrem, irgendwie hast du die Sache mit dem Pendel noch nicht richtig begriffen.“
    „Kate Winters, ich sage dir doch die ganze Zeit schon, dass ich nicht weiß, was ich tue. Und bitte, entschuldige dich nicht. Es gibt keinen Grund, dass dir irgendetwas leidtun müsste.“ Er streichelte mein Gesicht. „Für mich war es eine Win-win-Situation. Wenn du mich gebeten hättest, mitzukommen, hätte ich sechs Monate mit dir auf einem Berg verbracht. Und jetzt, wo du dich dagegen entschieden hast, bin ich unglaublich stolz auf dich, darauf, dass du losfährst, obwohl ich zugeben muss, dass das Nein ein wenig schmerzhafter ist, als ich erwartet hätte, aber das ist ein Gefühl, was an sich auch eine gute Sache ist. Kate, solange wir uns kennen, wirst du niemals einen Traum für mich aufgeben müssen. Das verspreche ich dir.“ Er strich mit dem Finger über meinen Wangenknochen. „Und ich verspreche dir auch, dass ich immer mit dir darüber streiten und es offen aussprechen werde, solltest du es je versuchen.“
    „Das ist nett, ein Versprechen von dem streitlustigen Peter. Wunderbar.“
    „Und weißt du, was, es ist ziemlich beruhigend, festzustellen, dass wir doch nicht so sind wie unsere Eltern.“
    „Du meinst, es ist nett, zu wissen, dass ich nicht genauso bin wie deine Mum oder wie meine Mum.“
    „Ja, das meine ich vor allem damit“, bekräftigte er, als er mich eng an sich zog. Es fühlte sich an, als würden wir beide tief durchatmen, als unsere Körper sich berührten, als müssten wir beideeine Sekunde lang innehalten. Peter wirkte ganz konzentriert, als er mein Gesicht musterte, sanft mit den Fingerspitzen über meine Wangenknochen, meine Lippen und meinen Hals strich. Als er den Kopf ein ganz klein wenig zur Seite neigte, tat ich instinktiv das Gleiche und atmete im gleichen Rhythmus wie er. Er war nur einen Hauch von meinen Lippen und davon entfernt, mich zu küssen, einen Hauch davon entfernt, die Linie zu überschreiten. Und dann, nachdem wir uns fünfundzwanzig Jahre kannten, beugte Peter Parker sich endlich vor, machte den letzten Schritt, überwand die letzten Millimeter und küsste mich. Er gab mir den wunderbarsten, köstlichsten, vollkommensten Kuss, den man sich nur vorstellen kann.
    „Dies ist jetzt der wirklich endgültig letzte Aufruf für die Passagierin Kate Winters für den Flug nach Calgary, Kanada“, verkündete eine inzwischen schon hysterisch klingende Tabitha Jones über die Lautsprecher. „Wenn die Passagierin Kate Winters zuhört, sollte sie wissen, dass es sehr egoistisch ist, alle anderen Passagiere im Flugzeug warten zu lassen. Nur weil sie für eine bekannte Zeitschrift arbeitet, hat sie nicht das Recht, andere Menschen so lausig zu behandeln. Weder jetzt noch sonst wann.“
    „Ich weiß, dass du es sagen möchtest, Kate“, flüsterte Peter und löste sich ein wenig von mir. „Und das ist auch okay.“
    „Was meinst du damit, Peter?“
    „Du willst es sagen, wenigstens einmal, ich kenne dich doch. Wir sind auf dem Flughafen. Du fliegst für lange Zeit weg. Du willst es unbedingt aussprechen. Du musst es sagen.“
    Peter hatte recht. Es musste raus. Und Madame Butterfly hatte mir geraten, immer auf meine Wünsche zu hören. Also holte ich tief Luft und wappnete mich. Ich schloss die Augen und versuchte, so authentisch wie möglich zu klingen.
    „Ich steig doch nicht in ein Flugzeug, du Idiot.“
    „Du meine Güte, das ist ja so, als wärst du tatsächlich B. A.“, gab Peter staunend zurück. „Ich komme mir vor wie in einer Folge vom A-Team .“
    „Ich weiß. Es ist eine meiner Gaben.“
    „Ehrlich, du klingst genauso wie er. Und dabei bist du eine zierliche weiße Frau. Sag’s noch einmal.“
    „Du steigst doch nicht in ein Flugzeug, du Idiot“, sagte ich grinsend.
    „Okay, das reicht, glaube ich, Kate“, befand er und umschloss mein Gesicht mit beiden Händen, bevor er mir noch einen Kuss zum Dahinschmelzen gab und mich
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