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Die letzten Tage

Die letzten Tage

Titel: Die letzten Tage
Autoren: Daniel Isberner
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Flotte, bring uns auf Abfangkurs mit unserer Flotte. Wir werden per Lasersignal kommunizieren.“
    Ohne zu antworten brachte James das Schiff herum und Zetoras konnte sehen, dass sie sich nun auf einem Kurs befanden, der den der sich sammelnden Protektoratsflotte schneiden würde.
    „Ich will Bereitschaftsmeldungen von sämtlichen Waffenstationen im Siebenminutentakt.“
    „Jawohl, Sir!“, meldeten sich mehrere über die Brücke verteilte Stationen.
    Kurz darauf betrat Roberto die Brücke und stellte sich neben Zetoras.
    „Die Kommunikation mit der Flotte ist gestört?“
    „Ja. Woher weißt du das?“
    „Der Schatten stört die Frequenzen.“
    „Du meinst…?“
    „Ja, die eintreffenden Schiffe gehören zum Schatten.“
    Er gab einige Befehle in den Computer an Zetoras Stuhl ein.
    „Versuch jetzt nochmal die Flotte zu rufen. Sie werden nicht antworten können, aber besser als nichts.“
    „Wie hast du…?“
    „Keine Zeit für Erklärungen. Vertrau mir einfach.“
    Was auch immer sein Freund vor ihm verbarg, er hatte Recht. Jetzt war nicht die Zeit, auf Erklärungen zu bestehen.
    Der Kommunikationsoffizier zeigt ihm den erhobenen Daumen. Die Verbindung stand.
    „Hier spricht Kapitän Kasrer an Bord der
Hagner
. Versucht nicht zu antworten, wir können keine Signale empfangen. Die Kommunikation ist gestört, wir können senden, aber das sind all unsere Möglichkeiten derzeit.“
    „Die eintreffenden Schiffe sind das, worauf wir seit dem Fall der Erde gewartet haben. Der Schatten hat das Rateri Protektorat erreicht.“
    Er gab den Kapitänen der anderen Schiffe einige Sekunden, um die Nachricht zu verdauen, bevor er weitersprach.
    „Die
Hagner
übernimmt hiermit das Kommando über die Flotte. Wir haben Admiral Rodriguez an Bord und als einziges Schiff, das in der Lage ist zu kommunizieren, sind wir die einzige Stelle, die in der Lage ist unsere Verteidigung zu koordinieren.“
    „Wir sammeln uns an den Koordinaten, die gleich übermittelt werden.“, er deutete James mit einem Handzeichen an, passende Koordinaten zu senden, „Dort wird es weitere Befehle geben.“
    „Kasrer Ende.“
    Er drehte sich zu Roberto.
    „Du schuldest mir eine Erklärung.“
    „Für alles fehlt die Zeit, aber ich kann dir eine Kurzfassung dessen geben, was meine Leute getan haben, seit wir auf das Schiff gekommen sind.“
    Bei den Truppen mit denen Roberto an Bord gekommen war, handelte es sich ausschließlich um seinen inneren Kreis an Vertrauten. Das Material das sie mitgebracht hatten bestand aus allem, was benötigt wurde, um den Sekundärreaktor zum Laufen zu bekommen (etwas, was noch immer weiter unten auf ihrer Prioritätenliste stand), aber auch alles, was noch für das Schildsystem fehlte sowie eine experimentelle Kommunikationsausrüstung, die noch zu neu war, als dass sie von vornherein auf der
Hagner
(oder irgendeinem anderen Schiff der Flotte) hätte installiert werden können.
    Die Kommunikationsausrüstung war speziell dazu entwickelt worden, das Störfeld, das vom Schatten ausging, zu durchdringen. Woher sie wussten, was sie dafür tun mussten, wollte Roberto aber nicht verraten. Wie so vieles, was er verschwieg, verschob er auch das auf „später, wenn Zeit ist.“
    Mit jedem Mal, dass Zetoras das hörte, wurde er gereizter, aber es war wirklich nicht der Zeitpunkt, um darüber zu diskutieren.
    Während sie darauf warteten, dass die Flotte sich sammelte traf Liora ein. Sie wirkte ausgezehrt und krank.
    „Liora, was ist los?“
    „Ich habe mir eine Magen-/Darmgrippe eingefangen. Der MediCom wollte mich auf der Krankenstation festsetzen, aber… der Schatten ist angekommen?“
     
     
    Ranai wurde langsam wieder klarer und sie erinnerte sich daran, wie sie die Selbstdiagnose ihrer Implantate startete. Wenige Sekunden später tauchten Balken und Zahlen vor ihrem inneren Auge auf. Die Komplizin, mittlerweile hatte sie keine Zweifel mehr daran, hatte ihr einen Drogencocktail gespritzt, der sie vermutlich schwächen sollte. Ihre Implantate waren davon zuerst gestört worden (von einem ihr unbekannten Stoff), hatten dann aber angefangen die Drogen aus ihrem Körper zu beseitigen. Damit waren sie noch immer beschäftigt und es würde eine Weile dauern, bis sie in der Lage wären etwas Anderes zu tun.
    Bei unbekannten Stoffen im Körper war das das Standardprotokoll: Beseitigen, um jeden Preis. Sie konnte das Protokoll umgehen, aber sie hatte erlebt, was die Drogen mit ihrem Verstand anstellten. Es war besser, sie
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