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Die letzte Minute: Thriller (German Edition)

Die letzte Minute: Thriller (German Edition)

Titel: Die letzte Minute: Thriller (German Edition)
Autoren: Jeff Abbott
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euch nur auf das Risiko hinweisen, das damit verbunden ist.«
    Die Bankerin nickte.
    » Wir hatten einen Helfer in Amsterdam, einen Computerhacker, der für mich in die Computer unserer Zielpersonen eingedrungen ist, sodass wir Zugang zu ihren geheimen Informationen erhielten. Nic ten Boom. Er ist tot, auch ihn hat Capra ausgeschaltet. Doch einen Unsicherheitsfaktor gibt es noch, den wir erst jetzt entdeckt haben.«
    » Was? Wer?«, fragte der General.
    » Ein junger chinesischer Student, ein Computerhacker namens Jin Ming, geriet in Amsterdam in einen Schusswechsel in einer alten Schlosserei, die unserem Schmugglerring gehörte. Er war, wenn man so will, Nic ten Booms Assistent. Ming wurde schwer verletzt und liegt jetzt im Krankenhaus.«
    » Der Assistent weiß wahrscheinlich gar nichts.«
    » Das kann sein. Ich will trotzdem herausfinden, ob er Probleme machen kann. Nic ten Boom war ausgesprochen ehrgeizig.« Er musste jetzt sehr vorsichtig sein. » Ich habe festgestellt, dass ten Boom versuchte, mehr über uns herauszufinden. Wir heuerten ihn an, damit er für uns spioniert, doch er fing an, auch uns auszuspionieren.«
    » Dann bin ich froh, dass er tot ist, und du solltest in Zukunft besser aufpassen, wen du anheuerst«, bemerkte die Bankerin.
    » Nic wollte mehr, er wollte die Karriereleiter hochklettern.« Der Beobachter zuckte mit den Schultern. » Anscheinend war ihm nicht klar, dass man bei uns zuerst Erfolge vorweisen muss, bevor man befördert wird.«
    » Die jungen Leute heutzutage sind einfach faul«, meinte der General.
    » Alle anderen, die an der Operation in Amsterdam beteiligt waren, sind tot. Einige wurden, wie gesagt, von Capra ausgeschaltet, die anderen von Edward, einem unserer Leute. Er wollte kein Risiko eingehen, später von ihnen identifiziert werden zu können. Edward ist ebenfalls tot.«
    Der Tod eines angeheuerten Helfers war weder für ihn noch für die anderen Anwesenden ein Grund zur Sentimentalität.
    » Ich habe erst jetzt erfahren, dass dieser junge chinesische Student noch lebt. Die CIA hat ihn in einem Internet-Café geschnappt, deshalb vermute ich, dass Ming ihnen die Adresse unserer Schmuggler gab. Sie nahmen ihn mit, als sie die Schlosserei stürmten, und Ming wurde niedergeschossen. Sie ließen ihn liegen, weil unsere Leute und die CIA ihn für tot hielten. Er liegt in einem Amsterdamer Krankenhaus, unter polizeilicher Bewachung.«
    » Lass ihn beseitigen.« Die Bankerin wedelte wegwerfend mit der Hand. » Ich versichere euch, wenn es etwas auf dieser Welt im Überfluss gibt, dann sind das chinesische Studenten.«
    » Das werde ich. Aber ich erzähle euch das alles, weil es zu unseren größeren Plänen gehört. Wir haben Sam Capra zu dem geformt, was er ist. Nun sollten wir unser Werkzeug einsetzen. Ich weiß jetzt, wie uns Sam Capra von großem Nutzen sein kann.«
    » Weil wir sein Kind haben«, warf die Bankerin ein. » Also gut, du hast einen neuen Bauern auf deinem Schachbrett, Schätzchen.« Sie lächelte ihm sogar zu.
    Es gefiel ihm nicht, wie sie mit ihm sprach. » Man muss seine Vorteile nutzen«, sagte der Beobachter. Die Anspannung in seiner Brust löste sich. Es hätte ihm jederzeit passieren können, dass einer der anderen eine Abstimmung über sein Leben verlangte. Doch sie hatten es nicht getan.
    » Die CIA wird ihm niemals trauen, solange wir sein Kind haben. Nie«, meinte der General.
    » Oh, ich weiß. Und das werde ich für unsere Zwecke ausnutzen. Es gibt ja nicht gerade einen Überschuss an bestens ausgebildeten CIA -Agenten auf dem Markt. Und die meisten würden nie für uns arbeiten.«
    » Aber er wird es tun«, warf die Bankerin ein.
    Der Beobachter nickte. » Ja, das wird er.« Er würde diese Sitzung überleben und eine zweite Chance bekommen.

3
    Amsterdam, Niederlande
    Die Frau, die als Krankenschwester verkleidet war, betrat das Krankenhaus kurz nach elf Uhr abends Ortszeit, während auf den Bahamas eine Gruppe zusammentraf und Sam Capra dem Verbleib seines Sohnes ein Stück näher kam. Die Frau hatte ihre Papiere sorgfältig gefälscht, in der Wäscherei die entsprechende Schwesternkleidung entwendet und sich Schuhe gekauft, die einigermaßen dazupassten. Wirklich knifflig war nur, sich die Schlüsselkarte für die abgesicherte Abteilung zu besorgen, in der ihre Zielperson lag. Es hatte eine Weile gedauert, in die Datenbank des Sicherheitsdienstes einzudringen, eine Karte mit dem entsprechenden Code zu drucken und das Mailbox-System der Polizei
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