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Die letzte Generation: Roman (German Edition)

Die letzte Generation: Roman (German Edition)

Titel: Die letzte Generation: Roman (German Edition)
Autoren: Arthur C. Clarke
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bis Dezember 1952 geschrieben und im Frühjahr 1953 gründlich überarbeitet. Der erste Teil basiert auf einer früher entstandenen Kurzgeschichte, ›Guardian Angel‹ 3 , die 1950 im Magazin New Worlds veröffentlicht wurde, nachdem sie in beträchtlichem Ausmaß von James Blish redigiert worden war.
    Ich erwähne diese Daten, um die Geschichte in die richtige historische Perspektive zu bringen, da die überwiegende Mehrheit der heutigen Leser noch gar nicht geboren war, als die Erstausgabe am 24. August 1953 bei Ballantine erschien. Der erste Satellit, der die Erde umkreiste, sollte vier Jahre später starten – doch selbst die größten Optimisten unter den Anhängern der Weltraumfahrt konnten sich nicht vorstellen, dass dieses Ereignis so kurz bevorstand. Unsere Hoffnung konzentrierte sich auf einen Zeitpunkt »etwa um die Jahrhundertwende«. Hätte mir damals jemand gesagt, dass ich noch vor Ablauf des folgenden Jahrzehnts aus fünf Kilometern Entfernung beobachten würde, wie das erste Raumschiff zum Mond startet, hätte ich ihn ausgelacht.
    Dieses Buch war also bereits sechzehn Jahre alt, als Armstrong und Aldrin im Meer der Ruhe landeten und der Wettlauf zwischen den USA und der UdSSR – mit dem die ursprüngliche Fassung von ›Childhood’s End‹ begann – entschieden wurde. Aus diesem Grund habe ich beschlossen, die Handlung ins nächste Jahrhundert zu verlegen. Ich hatte die Arbeit bereits zur Hälfte erledigt, als am zwanzigsten Jahrestag der Mondlandung von Apollo 11 bekannt gegeben wurde, dass nun der Mars eines der Ziele des US-amerikanischen Raumfahrtprogramms sei. Vielen Dank, Präsident Bush, für diese Bestätigung!
    Als ich dieses Buch in den frühen fünfziger Jahren schrieb, war ich sehr von den Beweisen für jene Phänomene beeindruckt, die im Allgemeinen als paranormal bezeichnet werden, sodass ich sie als Hauptthema der Geschichte benutzte. Vier Jahrzehnte später, nachdem ich mehrere Millionen Dollar aus dem Fundus von Yorkshire Television dafür ausgegeben habe, um Recherchen für meine Fernsehsendungen Mysterious Worlds und Strange Powers zu betreiben, kann ich mich nur noch als absoluten Skeptiker bezeichnen. Ich habe zu häufig erlebt, wie sich Behauptungen in Luft auflösten und Beweise als Fälschungen entpuppten.
    Ein Beispiel: Obwohl ich mich kaum noch im Einzelnen an jenen hektischen und chaotischen Tag mit Arthur Koestler, John Taylor, David Bohm und John Hasted im Birkbeck College im Jahr 1974 erinnern kann, vermute ich, dass Uri Gellers Darstellung in seinem Buch ›My Story‹ (›Mein wundervolles Leben‹) recht akkurat ist: »Zu jener Zeit schien Arthur Clarke all seine Skepsis verloren zu haben. Er sagte etwas wie: ›Mein Gott! Die Voraussagen haben sich bewahrheitet! Genau darüber habe ich in Childhood’s End geschrieben ... Die Zauberkünstler und Journalisten, die nicht daran glauben, sollten Augen und Ohren aufsperren oder den Mund halten. Falls sie nicht in der Lage sind, dieselben Ergebnisse wie Geller unter denselben streng kontrollierten Bedingungen abzuliefern, sollten sie keine weiteren Einwände vorbringen.‹«
    Angesichts des Chaos und der überstürzt vorbereiteten Zusammenkunft ist die Formulierung »streng kontrollierte Bedingungen« lächerlich. Doch der letzte Satz bringt die Sache auf den Punkt, weil genau das geschah (siehe zum Beispiel James Randis Buch ›The Magic of Uri Geller‹). Dennoch muss ich eine leise Sympathie für Uri eingestehen. Obwohl er überall auf der Welt eine Menge verbogenes Besteck hinterließ und den Ruf vieler Menschen beschädigte, sorgte er während einer schwierigen, unglücklichen Zeit für die dringend benötigte Unterhaltung.
    Als die Erstausgabe von ›Childhood’s End‹ erschien, reagierten viele Leser verblüfft auf die nach der Titelseite eingefügte Aussage »Die in diesem Buch zum Ausdruck gebrachten Ansichten stellen nicht die des Autors dar«. Das sollte keineswegs ein dummer Scherz sein. Ich hatte kurz zuvor das Buch ›The Exploration of Space‹ veröffentlicht und darin ein optimistisches Bild unserer künftigen Expansion ins Universum gezeichnet. Und nun brachte ich ein Buch heraus, in dem es hieß: »Die Sterne sind nicht für den Menschen.« Ich wollte nur vermeiden, dass jemand dachte, ich hätte meine Ansichten widerrufen.
    Heute würde ich diese Erklärung gerne auf 99 Prozent des »Paranormalen« (schließlich kann nicht alles Unsinn sein) und 100 Prozent aller so genannten UFO-Begegnungen
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