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Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01

Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01

Titel: Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01
Autoren: Terry Brooks
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Aber das ist nicht geschehen, und deshalb werde ich vielleicht hinausgehen müssen.«
    Er schenkte Pan ein rätselhaftes Lächeln. »Vielleicht müssen wir alle gehen.«
    Dem Jungen schnürte sich bei diesen Worten die Kehle zusammen, und er versuchte, sich wenigstens einen Moment lang vorzustellen, was das bedeutete. Er konnte es nicht.
    Sider Ament trat dichter an sie heran. »Hört mir zu. Ihr seid jung, aber ihr seid begabt. Es tut mir leid, dass ich das von euch verlangen muss, aber manchmal lässt uns das Leben nicht die Entscheidungsfreiheit, die wir gerne hätten. Deswegen müsst ihr hier tun, was getan werden muss. Aber ihr könnt vorsichtig vorgehen. Haltet euch den Rücken frei. Es ist ein gefährlicher Auftrag, und ein paar Gefahren kommen nicht unbedingt aus der Richtung, aus der ihr sie erwartet, wenn ihr wisst, was ich meine.«
    Pan nickte. Er verstand.
    »Also passt aufeinander auf und tut das Richtige. Zweifelt nicht an euch und lasst euch nicht von dem abbringen, was notwendig ist. Es wird eine Menge davon abhängen, wie schnell die Menschen aller Rassen bereit sind, den Tatsachen ins Gesicht zu sehen. Ihr könnt dazu beitragen, und was ihr tut, könnte am Ende den Ausschlag geben.«
    »Wir tun, was notwendig ist«, stimmte Prue ihm zu. »Das können wir doch, Pan?«
    Panterra nickte. »Das können wir.«
    »Wenn wir uns das nächste Mal begegnen, erzähle ich euch mehr über all das.« Sider Ament trat zurück. »Und noch eines. Wisst ihr noch, wie euch eine von diesen Kreaturen angegriffen hat wie ein Erdrutsch? Erinnert euch daran, wie ihr euch dabei gefühlt habt. Das war real. Und diese Wesen sind nicht das Schlimmste; es gibt noch Schlimmeres, was da draußen lauert. Ich weiß das zwar nicht genau, versteht ihr, aber ich habe es im Gefühl.«
    Er ergriff den schwarzen Stab und wandte sich ab. »Zieht in Frieden, Fährtenleser, bis wir uns wiedersehen.«
    Sie sahen ihm nach, wie er zwischen den Bäumen verschwand. Ein zerlumptes Gespenst, das eingehüllt war wie ein Toter. Er glitt an den Stämmen vorbei, leise wie fallender Staub, bis er schließlich nicht mehr zu sehen war.
    In den Wäldern herrschte Stille. Der Sumpf war wieder ein riesiger Friedhof, und der Gestank der Verwesung verpestete die Luft. Panterra schaute zu Prue hinüber. Ihr schmales Gesicht hatte schon wieder den vertrauten, entschlossenen Ausdruck, und ihre grünen Augen blickten ernst.
    »Das wird nicht leicht«, erklärte sie.
    Er nickte. »Ich weiß.«
    »Wir müssen uns alles genau überlegen.«
    »Das weiß ich auch.«
    »Dann sollten wir besser damit anfangen.«

KAPITEL 4
    Panterra Qu und Prue Liss sprachen kein Wort, bis sie durch den dunklen Wald zurückgegangen waren und sich wieder in der übersichtlicheren Gegend unterhalb der Schneegrenze an den oberen Talhängen befanden. Dann jedoch redeten beide gleichzeitig los.
    »Ich hätte ihn nach dem Stab fragen sollen…«
    »Er entspricht überhaupt nicht den Geschichten, die wir über ihn gehört haben…«
    Sie verstummten und sahen sich kurz an, dann ergriff Prue das Wort. »Er wirkt überhaupt nicht wie die Person aus den Geschichten, die Trow und die anderen erzählt haben.« Sie krauste ihre sommersprossenübersäte Nase. »Und was schließen wir daraus?«
    »Dass diese Geschichten entweder Irrtümer oder Lügen sind.« Während sie gingen, behielt Pan die Wälder an den unteren Hängen und den brüchigen Fels entlang der oberen Hänge im Auge. Noch einmal wollte er sich nicht überraschen lassen, auch wenn er annahm, dass die Gefahr jetzt vorüber war. »Vielleicht auch ein wenig von beidem.«
    »Trow hat uns das meiste erzählt«, meinte sie.
    »Das meiste, aber nicht alles. Und die Geschichten waren immer die gleichen. Der Graue ist ein Wilder, ein Einsiedler, der in den oberen Regionen des Tals lebt und sich von allen fernhält. Er wandert von einem Ort zum anderen, seine Kleidung ist zerlumpt und abgerissen, und in seinem Gesicht zeichnen sich gespenstische Erinnerungen ab, die nur er selbst kennt. Er trägt diesen schwarzen Stab mit sich herum, ein Überbleibsel aus der alten Welt, das einmal ein Talisman war, aber jetzt nur noch ein altmodisches Relikt von etwas ist, das schon vor langer Zeit zu Staub zerfiel. Um zu überleben, räubert er überall herum. Man sollte ihn von seinen Kindern fernhalten, weil es heißt, dass er sie manchmal mitnimmt und sie danach nie wieder gesehen werden.«
    »Aber das entspricht nicht dem, was wir gesehen haben«, stieß
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