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Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01

Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01

Titel: Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01
Autoren: Terry Brooks
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werden nicht auferstehen, und die Vergangenheit kehrt ebenfalls nicht wieder. Die Nebel, die das Tal umschlossen und uns geschützt haben, lösen sich auf. Bald werden sie ganz verschwunden sein. Die Außenwelt– jene Welt, die wir vor vielen Jahrhunderten hinter uns gelassen haben– wird in dieses Tal eindringen und sich hier umsehen. Jene Kreaturen, gegen die wir gerade gekämpft haben, waren nur die ersten, die ihren Weg hierher gefunden haben.«
    Er machte eine Pause. »Und eigentlich waren es nicht einmal die ersten. Es gab schon andere vor ihnen. Aber die waren nicht so gefährlich und haben nur wenig Schaden angerichtet. Sie haben vielleicht ein paar wilde Tiere getötet oder ein, zwei entlaufene Rinder oder Schafe, aber das war es auch schon. Damals dachte ich noch, die Nebel würden wieder stärker werden. Das sind sie jedoch nicht, und sie werden es auch nicht mehr. Das weiß ich jetzt. Die Nebel werden immer schwächer.«
    Panterra und Prue wechselten kurz einen Blick. »Wir glauben nicht an das, was die Seraphen-Sekte glaubt«, meinte Pan. »Wir sind Fährtenleser, und wir glauben an eine Welt außerhalb des Tals. Aber von den Nebeln wussten wir nichts. Wir wussten auch nicht, dass sich irgendetwas verändert hatte.«
    »Das weiß niemand. Noch nicht.« Sider Ament wiegte sich leicht und nahm den schwarzen Stab in die Arme. »Aber sie müssen es erfahren. Sie müssen sich vorbereiten. Nicht nur auf den emotionalen Schock, sondern auch auf die Kämpfe. Es gibt gefährliche Kreaturen da draußen in den Einöden der alten Welt. Das, was zurückblieb, überlebte in einer brutalen und vergifteten Welt. Und das konnten nur die Schlimmsten und die Stärksten schaffen. Es wird nicht leicht sein, sie von diesem Tal fernzuhalten.«
    Er hielt inne. »Ich will ehrlich sein. Wir werden es nicht schaffen, sie alle draußen zu halten. Ein paar werden durchkommen. Unser Überleben hängt davon ab, wie vielen oder wenigen das gelingt.«
    Einen Augenblick sagten weder Panterra noch Prue ein einziges Wort. Dann rutschte Prue verlegen auf dem Stamm herum. »Sie werden uns nicht glauben. Weder die Ratsmitglieder, noch die Sektenmitglieder oder der Seraph. Sie halten das, was du da erzählst, nicht für möglich.«
    »Die meisten werden euch nicht glauben. Aber ein oder zwei werden es doch tun. Das genügt, um in den anderen die Saat des Zweifels zu säen. Es wird noch mehr Eindringlinge im Tal geben, noch mehr Tote, und dann werden es noch mehr Leute glauben. Aber so lange können wir nicht warten. Wir müssen jetzt beginnen, es den Leuten zu erzählen.«
    »Und was ist mit den Elfen, den Echsen und den übrigen?«, fragte Pan schnell. »Vor allem mit den Elfen. Wir wissen, dass ein paar von ihren Fährtenlesern versucht haben, einen Weg aus dem Tal zu finden. Sie wissen nicht, dass das mittlerweile möglich ist. Aber sie würden sicher eher glauben, was wir ihnen zu erzählen haben.«
    Der Graue nickte. »Dann macht das. Vielleicht kann es ja auch jemand anders aus eurem Dorf weitererzählen. Aber ich glaube, ihr hättet die größte Aussicht auf Erfolg, wenn ihr den Anführer eurer Fährtensuchereinheit davon überzeugen könnt, euch die Sache erledigen zu lassen.«
    Der Junge und das Mädchen tauschten einen zweifelnden Blick. Trow Ravenlock gehörte zur Sekte und würde ihre Botschaft schwerlich unvoreingenommen akzeptieren.
    »Wir tun, was wir können«, antwortete Prue dann hastig.
    Sider Ament lächelte zum zweiten Mal. »Mehr kann ich nicht verlangen. Bringt die Nachricht unter das Volk, sagt den Leuten, sie sollen sich vorbereiten.« Er stand auf. »Ich muss jetzt gehen.«
    Panterra und Prue erhoben sich mit ihm. »Werden wir dich wiedersehen?«, fragte das Mädchen.
    »Ich denke schon.« Der Graue streckte seine hagere Gestalt und rollte die Schultern. »Sobald ich die andere Bestie erwischt habe, werde ich nach euch schauen.« Er machte eine Pause. »Es könnte allerdings eine Weile dauern. Wenn sie es schafft, das Tal zu verlassen. Falls sie durch die Nebel geht. Schließlich ist sie so auch hereingekommen. Ich könnte mir denken, dass sie versuchen wird, auf demselben Weg das Tal zu verlassen.«
    »Warst du selbst noch nicht dort?«, fragte Panterra.
    Sider Ament schüttelte den Kopf. »Noch nicht. Es gibt keinen Grund, dem Ärger hinterherzulaufen, wenn er dich schon von alleine findet. Ich hatte natürlich gehofft, dass ich überhaupt nicht hinausmüsste und dass die Nebelwand wieder stärker werden würde.
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