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Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01

Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01

Titel: Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01
Autoren: Terry Brooks
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ein gespenstisches Aussehen, obwohl er einen dichten Bart und langes schwarzes Haar hatte und sein windgegerbtes, sonnengebräuntes Gesicht so dunkel war wie feuchte Erde. Er stand locker da, wirkte völlig entspannt und atmete auch nach seinem Kampf mit den Kreaturen nicht merklich angestrengt. Seine Augen aber bewegten sich unablässig und schienen alles im Blick zu behalten.
    »Du bist Sider Ament«, meinte Panterra schließlich. »Der, den man den Grauen nennt.«
    Der Fremde nickte. »Sind wir uns schon einmal begegnet? Woher kennst du mich?«
    Pan schaute schulterzuckend zu Prue. »Ich kenne dich nicht. Aber wir haben beide von dir gehört. Trow Ravenlock, der Anführer der Fährtenleser von Glensk Wood, hat uns Geschichten über dich erzählt. Er hat dich beschrieben, besonders diesen schwarzen Stab. Er sagte, es sei einmal ein Glücksbringer gewesen. Du sollst von den alten Rittern des Wortes abstammen, die einst Hawk gedient haben.«
    Sider Ament schüttelte den Kopf. »Der erzählt ja eine ganze Menge über mich, oder? Jedenfalls für jemanden, dem ich noch nie begegnet bin. Von dem meisten, was du erzählt hast, weiß ich nicht einmal, ob es wahr ist oder nicht. Die Geschichten habe ich auch gehört. Aber mich hat nie jemand gefragt, mit wem ich verwandt bin oder so etwas. Ich bin als Jäger geboren, ein Wanderer von Natur aus, und den Stab hat mir jemand, der ihn vorher besaß, an seinem Todestag gegeben. Jetzt wisst ihr schon mehr als Trow– so hieß er doch, richtig?– und könnt die Geschichte besser erzählen.«
    Er blickte in die Ferne, in die Richtung, in welche die Kreatur geflüchtet war. »Ich muss ihr folgen. Ich kann nicht zulassen, dass sie das Tal wieder verlässt und den anderen verrät, dass ihr hier seid. Aber dafür dürfte noch genug Zeit sein, wenn wir hier fertig sind. Denn das hier ist auch wichtig.«
    »Bis sie das Tal verlässt?«, hakte Prue ungläubig nach.
    Zum ersten Mal lächelte der Fremde. »Du denkst schnell, Mädchen. Trotzdem; wie kann es angehen, dass du schon eine Fährtenleserin bist? Du wirkst sehr jung und klein für solch eine Aufgabe.« Er blickte kurz zu Panterra. »Sogar dein Beschützer scheint mir noch ein wenig jung zu sein, obwohl er wenigstens stark genug ist. Und ihr habt beide besondere Fähigkeiten, das ist klar. Erzählt mir davon. Und von euch.«
    Normalerweise hätte keiner von beiden irgendjemandem irgendetwas erzählt, außer sie kannten die Person gut genug, um ihn Freund zu nennen. Aber der Graue hatte einen so guten Ruf, dass ihnen nicht einmal der Gedanke kam, ihm nicht alles zu erzählen, was er wissen wollte. Deshalb erzählte ihm Prue von ihren Fähigkeiten, und wie sie sich deshalb schon seit ihrer Kindheit von den anderen Mitgliedern ihrer Gemeinschaft unterschieden hatten. Pan schwieg, hörte zu, ohne etwas zu sagen, und war sich nicht ganz schlüssig, ob es klug von Prue war, dies alles zu offenbaren. Trotzdem wollte er nicht eingreifen oder sie daran hindern.
    Als sie fertig war, nickte Sider Ament langsam. »Es gab andere, die auch so waren wie ihr«, meinte er dann. »Andere, die ganz zu Beginn in dieses Tal gekommen sind.« Er schien noch mehr sagen zu wollen, winkte dann jedoch ab. »Doch das ist Vergangenheit, und die Vergangenheit hilft uns nicht. Nur die Gegenwart zählt, und ihr zwei scheint im Stande zu sein, während meiner Abwesenheit zu tun, was getan werden muss. Also, wollt ihr mir helfen?«
    »Wenn wir können«, antwortete Pan vorsichtig.
    »Geht zurück nach Glensk Wood und erzählt dem Rat, was geschehen ist. Beschreibt alles, lasst nichts aus. Macht ihnen klar, dass ihr nicht übertreibt. Und sagt ihnen, dass diese Ereignisse erst der Anfang sind, und dass noch mehr passieren wird. Sagt ihnen das…«
    Er hielt abrupt inne. »Und dann müsst ihr ihnen vor allem ausrichten, was ich euch jetzt erzählen werde. Den Teil hätte ich fast unterschlagen. Zuerst müsst ihr es erfahren, und wenn es funktionieren soll, müsst ihr auch noch glauben, was ich euch jetzt erzählen werde. Hier, setzt euch kurz hin.«
    Er führte sie zu einem umgestürzten Baumstamm, wo sie Platz nahmen. Während er sprach, hielt Sider Ament den Blick seiner grauen Augen unablässig auf sie gerichtet.
    »Mit der Welt, wie ihr sie kennt, geht es zu Ende, Kinder. Und das geschieht nicht so, wie die Kinder von Hawk es vorhergesagt haben und viele andere es gern hätten. Derjenige, der uns hier sicher eingeschlossen hat, wird nicht zurückkehren, die Toten
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