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Die Kunst, anders zu leben

Die Kunst, anders zu leben

Titel: Die Kunst, anders zu leben
Autoren: Chris Guillebeau
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überdauern soll, gibt es ein paar wichtige Kriterien, die Sie berücksichtigen sollten. Stellen Sie sich dazu folgende Fragen:
Vision: Was verändert sich durch Ihr Projekt in der Welt?
Nutznießer: Wem nützt Ihr Projekt?
Wichtigste Methode oder wichtigstes Medium: Auf welchem Weg wollen Sie Ihr Projekt realisieren?
Output: Was entsteht als Ergebnis Ihrer Arbeit?
Messinstrumente: Wie wollen Sie Ihren Erfolg messen?
    Wie Sie sicherlich bereits vermutet haben, müssen Sie für Ihr persönliches Vermächtnisprojekt eigene Kriterien aufstellen. Als Referenz führe ich unten stehend die Antworten auf, die ich mir im Hinblick auf meine AONC-Webseite gegeben habe; doch jedes Projekt ist etwas ganz Persönliches und Einmaliges.
    Vision: Menschen einen Weg zu zeigen, wie sie ein ganz besonderes, unkonventionelles Leben führen können.
    Nutznießer: mindestens 100 000 überzeugte Individualisten, die den Wunsch haben, anders zu leben und die Welt zu verändern.
    Wichtigste Methode/wichtigstes Medium: Schreiben (außerdem kreiere ich Multimedia-Produkte und veranstalte ab und zu Events, bei denen ich persönlich Kontakt zu meinen Lesern aufnehme).
    Output: mindestens zwei Artikel pro Woche, ein Buch pro Jahr, regelmäßige Gastkolumnen; insgesamt 300 000 Wörter pro Jahr (auf dieses Thema werde ich gleich noch näher eingehen).
    Messinstrumente: Webseitenbesucher/Abonnenten/Seitenabrufe/Social-Networking-Status/nette E-Mails. 24
    Ich habe hier das Beispiel des Schreibens gewählt, weil ich mich damit am besten auskenne, aber es gibt auch noch viele andere Möglichkeiten für ein Vermächtnisprojekt. Dr. Gary Parker lebt zum Beispiel in Afrika und führt dort kostenlose Gesichtsrekonstruktionen bei Patienten durch, die keinen Zugang zu adäquater medizinischer Versorgung haben. Sicherlich würden die meisten Menschen mir in meiner Einschätzung zustimmen, dass lebensverändernde chirurgische Eingriffe ein sehr sinnvolles Vermächtnisprojekt sind. Aber da man vermutlich eine gewisse Ausbildung braucht, um Menschen zu operieren, habe ich mich stattdessen lieber für das Schreiben entschieden.
    Kein Vermächtnisprojekt ohne Vermächtnis­arbeit
    Wenn Sie sich ein Vermächtnisprojekt aufbauen möchten, müssen Sie natürlich auch die dazu erforderliche Arbeit leisten. Falls es Ihnen so geht wie den meisten Menschen, haben Sie wahrscheinlich jeden Tag damit zu kämpfen, Ihre Zeit zwischen Vermächtnisarbeit und sinnlosen, unproduktiven Aktivitäten aufzuteilen. Der Berater und erfolgreiche Geschäftsmann Michael Bungay Stanier hat das einmal folgendermaßen formuliert: Jede Aufgabe und jedes Projekt, womit wir unsere Zeit verbringen, lässt sich in schlechte Arbeit, gute Arbeit und fantastische Arbeit unterteilen. Wir alle wissen, dass wir die schlechte Arbeit nach Möglichkeit eliminieren sollten, aber der wichtigste Unterschied ist der zwischen guter und fantastischer Arbeit. Gute Arbeit ist nützliche, produktive Arbeit. Daran ist im Grunde nichts auszusetzen; das Problem ist nur, dass es zu viel gute Arbeit gibt. Fantastische Arbeit dagegen ist etwas Revolutionäres. Fantastische Arbeit führt zu Innovationen. Die meiste gute Arbeit ist angenehm; doch fantastische Arbeit ist angenehm und unangenehm zugleich, weil sie uns dazu drängt, immer noch einen Schritt weiterzugehen.
    Das, was für Michael fantastische Arbeit ist, bezeichne ich als Vermächtnisarbeit. Das Ziel besteht darin, innerhalb unserer Arbeitszeit immer weniger sinnlose, unproduktive Arbeit und immer mehr Vermächtnisarbeit zu erledigen. An Tagen, an denen ich den Eindruck habe, zu mindestens 50 Prozent mit Vermächtnisarbeit beschäftigt zu sein, fühle ich mich gut. An anderen Tagen habe ich das ungute Gefühl, einen Tag vergeudet zu haben, den ich nie wieder zurückbekomme. Ich weiß, dass manche Leute es vielleicht für falsch halten, sein persönliches Wohlbefinden und Selbstwertgefühl nur aus der eigenen Produktivität herzuleiten. Ich finde, jeder sollte sich so motivieren, wie es für ihn am besten ist. Was diesbezüglich für Sie gut funktioniert, sollten Sie nicht hinterfragen. Funktioniert es nicht, dann suchen Sie nach einem anderen Weg, um sich für Ihre Vermächtnisarbeit zu motivieren.
    Zugegebenermaßen ist der Bewertungsprozess in der Regel schon etwas subjektiv. Aber da ich normalerweise merke, ob ich Vermächtnisarbeit oder sinnlose Routinearbeit tue, stört mich diese Subjektivität nicht. Wenn Sie ein Zahlenmensch sind oder ein Kriterium
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