Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Kolonie Der Catteni

Die Kolonie Der Catteni

Titel: Die Kolonie Der Catteni
Autoren: Anne McCaffrey
Vom Netzwerk:
hineingefräst worden war. Sie schilderte ihre Beobachtung.
    »Versuchen Sie es nun mit dem nächsten Tür-Symbol.«
    Sie tat es und hörte von beiden einen erstaunten Ausruf, gefolgt von Berts heiserem: »Sesam, öffne dich!« Sie spürte die kalte Luft, noch ehe ihr klar wurde, daß sie, ohne es zu wollen, die Außentür geöffnet hatte. Sie war jedoch unendlich erleichtert, als Bert und Zainal hereinkamen.
    Berts Gesicht war ein einziges Strahlen – das selige Kind am Weihnachtsmorgen inmitten all der Spielsachen, die es sich gewünscht hat –, als er sich über die Kontrolltafel beugte und sie studierte. Zainal interessierte sich sehr für die rechteckigen Strukturen an der Innenwand und suchte nach einer Möglichkeit, sich deren Innenleben anzusehen.
    »Also auf ins letzte Abenteuer«, sagte Bert entschlossen und legte den Finger in die letzte Vertiefung in der Reihe der Tür-Piktogramme.
    Sofort meldetet Zainals Handy sich mit einem aufgeregten Piepen.
    »Hey, Mann …« Joes triumphierende Stimme war für alle deutlich zu hören. »Sie haben es geschafft. Das Hauptportal verschwindet wie geschmiert in der Felswand. Und – Donnerwetter!« »Was ist drin?«
    »Eine Art Flugzeug – eins, nein, zwei, hintereinander geparkt. Stummelflügel, sieht aus wie ein Luftkissenfahrwerk, da ich keine Räder sehen kann, aber ich würde meinen, es sind Atmosphärenflieger. Vielleicht für Inspektionen, um alles zu kontrollieren, um zu prüfen, ob alle Maschinen ihre Arbeit ordnungsgemäß verrichten. Hey, Moment mal, da, Aarens …« Die Verbindung brach abrupt ab.
    Zainal erreichte mit einem Sprung die Außentür, Bert und Kris stießen beinahe zusammen, als sie folgten. Durch die Wölbung der Felswand konnten sie nicht erkennen, was am Fuß vor der Garage passierte, bis Zainals Handy wieder piepte.
    »Es ist alles in Ordnung«, sagte Joe. »Tut mir leid, daß ich euch einen Schreck eingejagt habe, aber dieser Idiot ist in eins der Flugzeuge geklettert, und ich wußte nicht, was als nächstes geschehen würde.« »Wir brauchen diesen Idioten hier oben«, sagte Zainal mit finsterer Miene, und Kris wünschte sich, daß Aarens diesen Gesichtsausdruck sehen könnte. Er würde sicherlich etwas weniger dreist handeln, wenn er es mit Zainal zu tun hatte.
    Während sie auf Aarens’ Ankunft warteten, studierte Bert die Beschriftung der Instrumententafel und versuchte herauszubekommen, welcher Schalter was bewirkte. Es gab nur ein paar wenige Zeichen, die irgendeinen Sinn ergaben, wobei die Türen eins dieser Zeichen waren. Weiter gab es sechs Vertiefungen in einer Reihe, die mit einem stumpfnasigen Objekt markiert waren, eine Art Projektil. Eine der Flächen leuchtete nicht. »Eins könnte abgeschossen worden sein«, sagte Bert. »Eine Sonde vielleicht? Oder so etwas wie eine Kapsel?« »Oder ein Torpedo«, vermutete Kris. »Ja, es könnte alles Mögliche sein.« »Zainal?«
    Der Catteni kam herüber, betrachtete die Symbolleiste und schüttelte nach einigen Sekunden den Kopf. Das Handy piepte.
    »Er will nicht«, sagte Joe und klang gründlich verärgert.
    »Er will nicht?« wiederholte Zainal und blinzelte verständnislos.
    »Er will nicht hochklettern. Es scheint, als sei er nicht schwindelfrei, als hätte er Angst vor großen Höhen.« »Höhenangst?« meinte Zainal, als meinte er, nicht richtig verstanden zu haben. »Konntest du dir das nicht denken?« sagte Kris.
    »Er wird klettern«, erklärte Zainal knapp. Der Ausdruck seines Gesichts verhieß für Aarens nichts Gutes. »Ich helfe gern«, sagte Kris fröhlich und freute sich schon auf Aarens’ Reaktion, wenn ihm klar wurde, daß er ein solches Spiel nicht mit einem Catteni treiben konnte.
    Sie seilten sich ab, wobei Kris dieses Manöver genoß, denn ihr hatte diese Übung schon während des Überlebenstrainings großen Spaß gemacht. Joe und Sarah hatten Aarens in der Garage hinter zwei stummelnasigen Flugzeugen, die hintereinander in dem langen Gebäude standen, in die Enge getrieben. Die Garage war viel höher, als sie hätte sein müssen, um die beiden Flugzeuge aufzunehmen. Die Garage war außerdem erleuchtet, demnach wurden ihre sämtlichen Funktionen von oben gesteuert. Kris fragte sich, ob die Flugzeuge ebenfalls ferngesteuert wurden. Vielleicht erklärte sich daraus die Existenz der Bildschirme neben den Kontrolltafeln: mit ihrer Hilfe wurden die jeweiligen Maschinen gelenkt. Zainal ging jetzt auf Aarens zu, packte seinen Overall und schleppte ihn mit einer Hand
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher