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Die Knickerbocker Bande 44 - Die Höhle der Säbelzahntiger

Die Knickerbocker Bande 44 - Die Höhle der Säbelzahntiger

Titel: Die Knickerbocker Bande 44 - Die Höhle der Säbelzahntiger
Autoren: Thomas Brezins
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gelangen.
    Schließlich erreichten sie es doch, aber es war anders, als sie es sich vorgestellt hatten.
    Dominik riß Lilo im letzten Moment zurück, sonst wäre sie in die Tiefe gestürzt.
    Der Gang mündete in eine riesige Höhle, deren Boden sich fünf Meter unter der Öffnung befand, in der die beiden Knickerbocker standen.
    Über ihnen waren es noch einmal sechs oder sieben Meter bis zur Decke.
    Lilo erkannte, daß sie in eine Granithöhle blickten, die durch Gesteinsbewegungen entstanden war.
    Der Berg mußte von dicken Kalksteinadern durchzogen sein, die im Laufe der Jahrtausende ausgewaschen worden waren. Die Gänge zogen sich also wie Wurmlöcher durch den viel härteren Granit. In Lilos Augen ein Naturwunder.
    Die Gesteinsschicht, die die Höhle vom Gang getrennt hatte, mußte bei der Explosion eingestürzt sein und dadurch einen Zugang freigelegt haben.
    „He, Moment mal“, stieß Lieselotte hervor. „Wenn Axel in dem Gang den Schädel gefunden hat und ich die Pfotenspuren gesehen habe, muß das hier die Höhle der Säbelzahntiger sein. Aus ihr kam das Gebrüll. Wir stehen jetzt auf einer anderen Seite.“
    Gespannt blickten die Juniordetektive in die Tiefe. Im Augenblick aber war weder etwas zu sehen noch zu hören.
    „Nein ... das ... das gibt’s ja nicht!“ keuchte Lieselotte.
    Poppi traute ihren Augen nicht, als sie vor sich den langen Zaun und das hohe Gittertor auftauchen sah. Wieso brachte sie Richard Schotter zu Ruth Randall? Poppi hatte mit Schrecklichem gerechnet und atmete jetzt schon fast auf.
    Axel und Dario ging es ebenso. Selbstverständlich kannte der Wildhüter das Gelände der Tierforscherin, auch wenn er sie selbst noch nie getroffen hatte.
    Richard Schotter stieg aus und schloß das Tor auf. Nach der Durchfahrt versperrte er es wieder.
    Danach endete die Reise aber bald. Poppi und Axel erkannten entsetzt, wo der Mann hielt. Es war die Stelle, an der die Hyänen gefüttert worden waren.
    Herr Schotter beugte sich über Poppi und öffnete die Beifahrertür. „Raus!“ befahl er.
    Poppi blieb natürlich sitzen.
    Der Mann stieß sie einfach ins Freie. Er knallte die Tür zu und verriegelte sie von innen.
    „Schnell, komm zu uns!“ schrie Axel und zog seine Freundin in den Jeep.
    „Der . der ist wahnsinnig!“ keuchte Dario.
    Richard Schotter wendete und raste mit großer Geschwindigkeit auf ihren Jeep zu. Sein Wagen war größer als der, mit dem Dario unterwegs war. Er wirkte wie ein Rammbock und drückte die Motorhaube so stark ein, daß sie sich aufbog und die Sicht verstellte.
    Die drei im Jeep sahen ihn kurz darauf von hinten auf sie zusteuern. Sie konnten gerade noch rechtzeitig die Köpfe zwischen die Knie stecken, sonst hätten sie alle schlimme Nackenverletzungen davongetragen.
    Aber schon erfolgte der nächste Angriff. Diesmal von der Seite und mit so großer Geschwindigkeit, daß der Jeep mit Poppi, Axel und Dario bestimmt kippen würde.
    „Raus, raus!“ brüllte Dario.
    Die Knickerbocker und er schafften es gerade noch rechtzeitig, den Wagen zu verlassen.
    Richard Schotter schien ein Meister im Crashcar-fahren zu sein.
    Der Jeep wurde auf das Dach geschleudert, kurz darauf hörten sie einen Knall. Eine Stichflamme schoß heraus, und der Wagen brannte innerhalb von Minuten völlig aus.
    Herr Schotter beobachtete es mit zufriedenem Grinsen, winkte zum Abschied und gab Gas.
    „Aber der kann uns doch nicht einfach so stehen lassen!“ brüllte Axel.
    Dario hatte Schotters Plan durchschaut. Sie mußten zu Fuß weiter, um entweder den Ausgang oder das Haus zu erreichen. In keinem der Fälle würden sie lebendig ankommen.
    „Was . was machen wir jetzt?“ fragte Poppi leise.
    Auf der anderen Seite der Staubstraße tauchten bereits die ersten Hyänen auf. Es gab von ihnen hier sehr viele, und am Vormittag waren nur einige satt geworden.
    Sie blieben abwartend und lauernd stehen und beobachteten die Knickerbocker und Dario durch das hohe, trockene Gras. Das noch immer brennende Auto störte sie nicht im geringsten.
    „Kommt!“ sagte Dario und zog die beiden Knickerbocker mit sich. Sie schritten - so weit sie eben in diesem Augenblick die Ruhe bewahren konnten - auf ein kleines Wäldchen zu.
    Noch kamen ihnen die Hyänen nicht nach.
    Unter ihren Sohlen knackte das Holz, und das Laub raschelte. Immer wieder warfen sie ängstliche Blicke nach hinten.
    Wie auf ein stilles Zeichen stürzten einige der Hyänen los. Die Knickerbocker erkannten nicht, ob das Rudel aus vier, fünf,
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