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Die Knickerbocker Bande 44 - Die Höhle der Säbelzahntiger

Die Knickerbocker Bande 44 - Die Höhle der Säbelzahntiger

Titel: Die Knickerbocker Bande 44 - Die Höhle der Säbelzahntiger
Autoren: Thomas Brezins
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sechs oder mehr Tieren bestand. Doch das war jetzt auch unwichtig. Die Tiere zerstreuten sich und kreisten ihre Beute ein.
    „Lauft!“ schrie Dario.
    Das mußte er nicht zweimal sagen. Axel rannte wie nie zuvor in seinem Leben. Dario blieb dicht neben ihm. Poppi aber fiel zurück. Sie würde leichte Beute für die Hyänen sein.

 
     
Eine gefährliche Tierstation
    Poppi hatte das Gefühl zu fliegen. Sie spürte ihre Beine nicht mehr. Wie ein Roboter setzte sie Fuß vor Fuß.
    Der Wind rauschte in ihren Ohren, ihre Lunge brannte, sie hatte Seitenstechen und schmeckte bereits Blut im Mund. Aber trotzdem kämpfte sie. Sie gab nicht auf. Nein, niemals.
    Rennen, rennen, rennen.
    Hinter sich hörte sie das geifernde Keuchen der Hyänen. Eine nahm Anlauf und sprang, um sich an Poppi festzukrallen und ihre Haut aufzureißen.
    Poppi nahm die Gefahr instinktiv wahr, wich einen halben Meter zur Seite, und die Hyäne verfehlte das Ziel.
    Weiter, weiter, nur nicht stehenbleiben.
    Sie sah nur noch eine verschwommene Fläche aus Ästen, einzelnen Blättern und Himmel vor sich. Ihre Augen waren voller Tränen und versagten mehr und mehr den Dienst. Sie konnte sich gerade noch orientieren, aber nichts mehr unterscheiden.
    Wieder unternahm eine Hyäne einen Angriffsversuch und streifte Poppi an der linken Seite. Doch sie bekam sie nicht zu fassen.
    Poppi war am Ende. Sie konnte nicht mehr. Das Seitenstechen war unerträglich geworden. Wenn sie weiterlief, würde sie ohnmächtig werden. Sie mußte stoppen.
    Todesmutig drehte sie sich um und sah fünf Tiere auf sich zuhetzen. Sie schlug die Arme vor das Gesicht und brüllte aus Leibeskräften.
    Neben ihr knallte es mehrmals. Etwas sauste durch die Luft. Jemand rief.
    Sie wagte einen Blick. Dario hielt zwei lange Prügel in der
    Hand und ging damit auf die Hyänen los. Er ließ die Stöcke durch die Luft sausen, schrie und rannte auf die verdutzten Tiere zu.
    Die Hyänen hatten mit diesem Gegenangriff nicht gerechnet und traten den Rückzug an. Knurrend verschwanden sie zwischen den Bäumen.
    Dario packte Poppi und zog sie weiter.
    „Ich . ich kann nicht!“ stöhnte das Mädchen.
    Dario zögerte keine Sekunde und warf sie wie einen Sack über die Schulter. Niemals hätte Poppi dem dünnen Mann so viel Kraft zugetraut.
    Sie liefen bis zum Ufer des Sees. Vor ihnen erstreckte sich ein weißer, sandiger Strand.
    Völlig erschöpft ließ sich Axel in den Sand sinken. Dario setzte sich neben ihn, nachdem er Poppi vorsichtig auf den Boden gestellt hatte.
    Die drei rangen nach Luft. Sprechen war unmöglich.
    Hinter ihnen raschelte es.
    Die Hyänen waren ihnen wieder auf der Spur.
    Neben ihnen rührte sich etwas.
    Auch im Wasser entstand Bewegung.
    Krokodile.
    Der See war bekannt als große Krokodilskolonie. Es gab hier Hunderte, ja vielleicht sogar Tausende.
    Auf der Flucht vor den Hyänen waren die drei in eines der Krokodilgebiete eingedrungen. Die Tiere hatten sie bereits umkreist und jeden Ausweg abgeschnitten.
    Axel, Poppi und Dario sprangen auf und preßten sich Rücken an Rücken aneinander. Als wollten sie die Tiere hypnotisieren, starrten sie auf die urzeitlich wirkenden Wesen, die schleichend näherkamen. Sie rissen die Mäuler auf und präsentierten die langen Zahnreihen. Ihre Schwänze schlugen unruhig. Sie duldeten keine Störungen und waren über leichte Beute nur dankbar.
    Plötzlich hörten sie das Geräusch eines Wagens lauter werden.
    Ein Jeep holperte zwischen den Bäumen durch den Wald und steuerte direkt auf die Knickerbocker und Dario zu. Schüsse wurden in die Luft abgegeben, und einige Krokodile kehrten sofort ins Wasser zurück.
    Der Jeep fuhr bis zu den drei Verzweifelten, und die Beifahrertür wurde aufgestoßen.
    „Frau Randall!“ keuchte Poppi erstaunt. Die berühmte Forscherin rief: „Los, schnell einsteigen!“
    Das mußte sie nicht noch einmal sagen.
    Sie waren erleichtert, als sie im sicheren Wagen saßen.
    „Aber wie haben Sie gewußt, daß wir hier sind?“ fragte Axel überrascht.
    „Das Gebiet wird von meinen Mitarbeitern überwacht. Sie haben es mir gemeldet.“
    „Und wieso sind Sie plötzlich wieder gesund?“ wunderte sich Poppi.
    Die dunkelhaarige Frau warf ihr einen wütenden Blick zu und sagte scharf: „Wer zuviel fragt, bekommt manchmal zu viele Antworten. Das kann ungesund sein, kleines Fräulein.“
    Die Knickerbocker sahen einander erschrocken an. Was hatte das zu bedeuten?
    Aussteigen war jedenfalls nicht mehr möglich. Sie waren Frau
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