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Die Knickerbocker Bande 44 - Die Höhle der Säbelzahntiger

Die Knickerbocker Bande 44 - Die Höhle der Säbelzahntiger

Titel: Die Knickerbocker Bande 44 - Die Höhle der Säbelzahntiger
Autoren: Thomas Brezins
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schaut zum Fenster raus ... zu uns. Mit einem Fernglas“, berichtete Axel aufgeregt.
    Aber trotzdem kam er ihnen nicht zu Hilfe.
    Dario fuhr sich ununterbrochen durch die Haare, wischte sich den Schweiß vom Gesicht, rieb die Hände an der Hose ab und zupfte nervös an seinen Klamotten. „Da . da stimmt etwas nicht“, vermutete er. „Ihr . ihr wartet hier. Ich gehe nachsehen. Bewegt euch keinen Schritt aus dem Wagen.“
    Er bestand darauf, daß sie das Stoffdach zumachten. Nur in einem völlig abgeschlossenen Jeep waren die vier sicher. Halbwegs zumindest.
    Dann stieg er aus und lief quer über die völlig ausgetrocknete Ebene auf das Haus zu. Ständig spähte er nach allen Seiten, ob er vielleicht von einem Tier angegriffen würde.
    „Dario ist dort . er klopft . und jetzt geht er hinein!“ meldete Axel, der noch immer das Fernglas vor den Augen hatte.
    Als der Wildhüter eine halbe Stunde später nicht zurückgekommen war, wußte die Bande, daß etwas passiert sein mußte.

 
     
Darios Verschwinden
    Lieselotte knetete ihre Nasenspitze bereits auf Hochtouren.
    Sie zwirbelte sie und hoffte, ihre Gehirnzellen damit wieder auf Hochtouren zu bringen.
    Im Jeep war es brütend heiß geworden, stickig und feucht. Axel kurbelte die Fensterscheibe ein Stück hinunter, doch von draußen drang auch nur Hitze in den Wagen.
    Dominik nahm einen großen Schluck aus der Wasserflasche, die ihm von den anderen sofort aus der Hand gerissen wurde.
    „He, wir wollen auch was!“ riefen sie empört.
    Wieder warf Axel einen Blick durch das Fernglas. „Die Vorhänge am Fenster bewegen sich“, meldete er.
    Die Hoffnung der Knickerbocker stieg, daß Dario doch noch zurückkehren könnte.
    Aber die Tür blieb geschlossen.
    Lieselotte ließ zehn Minuten verstreichen und entschied dann: „Wir müssen etwas unternehmen. Wir können doch nicht einfach nur hier sitzenbleiben.“
    „Können wir doch. Dario hat gesagt, daß man bei einer Panne wartet, bis ein anderer Wagen vorbeikommt!“ gab Poppi zu bedenken.
    Lilo nickte. „Stimmt. Das gilt aber nur für die Wege, die stark befahren sind. Du vergißt, daß er uns heute in einen abgelegenen Teil des Parks gebracht hat, in den höchstens alle paar Monate ein Jeep kommt.“
    Axel warf einen Blick unter die Sitze und entdeckte noch ein Gewehr. Er hob es auf.
    Plötzlich löste sich ein Schuß, und durch die Windschutzscheibe zogen sich rund um das Durchschußloch Hunderte dünne Risse wie ein Spinnennetz. Eine Sicherheitsfolie im Inneren des Glases hielt die Splitter fest, damit niemand verletzt wurde. Durchsehen konnte man natürlich nicht mehr.
    „Bravo, Herr Großwildjäger!“ schnaubte Lieselotte. „Wieso feuerst du nicht gleich in den Tank, damit wir mit der Karre in die Luft fliegen?“
    Axel schnitt bloß eine Grimasse und stellte mit Kennerblick fest: „Es ist noch ein Schuß in der Knarre. Sollen wir versuchen, zum Haus zu kommen?“
    Die Juniordetektive wußten nicht, ob das ein guter Vorschlag war. Irgend etwas schien in dem Haus von Richard Schotter nicht zu stimmen. Es konnte gefährlich werden.
    Außerdem lauerten auf dem Weg sicher überall Löwen, für die sie ein leckeres Abendessen waren.
    Das Superhirn hatte einen Plan: „Axel und ich rennen zu dem Haus und sehen nach, was los ist. Vielleicht gibt es ein Funkgerät, über das wir Hilfe rufen können. Poppi und Dominik, ihr bleibt hier. Haltet die Leuchtpistole bereit und feuert sofort rote Kugeln ab, wenn ein Auto oder ein Flugzeug auftaucht. Rot bedeutet SOS.“
    Alle Bandenmitglieder waren mit dem Vorschlag einverstanden.
    Lieselotte und Axel hatten weiche Knie, als sie den sicheren Jeep verließen. Draußen empfing sie die sengende Hitze Afrikas und fast bedrückende Stille. Um diese Tageszeit zirpten nicht einmal die Zikaden.
    Die beiden Juniordetektive sahen sich hastig um. Die verdorrten Grashalme standen gelb, braun und graugrün in die Höhe und reichten ihnen fast bis zur Hüfte. Sie boten anschleichenden Tieren eine gute Deckung.
    „He, aber für uns sind sie auch eine gute Tarnung“, sagte Lilo leise zu Axel. „Los, geh runter. Wir schleichen im Entengang zum Haus, dann sieht man uns nicht kommen.“
    Axel gab Lilo recht, was er nicht gerne tat.
    Er hielt das Gewehr schräg im Arm, der Lauf zeigte in die
    Höhe. Falls sich noch ein Schuß löste, würde er in die Luft gehen.
    Geduckt bewegten sich die beiden Juniordetektive vorwärts. Immer wieder verharrten sie einen Moment ruhig und lauschten.
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