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Die Knickerbocker Bande 44 - Die Höhle der Säbelzahntiger

Die Knickerbocker Bande 44 - Die Höhle der Säbelzahntiger

Titel: Die Knickerbocker Bande 44 - Die Höhle der Säbelzahntiger
Autoren: Thomas Brezins
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Tagen fuhren sie in einem bequemen Range Rover in das Lager Soaha. Von dort brachen sie zu Halbtagestouren in den Nationalpark auf, um Tiere zu beobachten und zu knipsen.
    In der Früh hatten sie dann Dario kennengelernt, der sie an diesem Tag betreuen sollte. In seinen Wagen paßten aber nur fünf Personen, und deshalb war Onkel Luis mit einem anderen Wildhüter gefahren.
    „Ich wette, sie kommen noch in der Nacht und holen uns zurück!“ sagte Lieselotte.
    Axel grinste schief. „Ich wette, nicht. Keiner weiß, wo wir sind. Dario hat selbst gesagt, daß er bei der Abfahrt eine ganz andere Route angegeben hat. Aber unterwegs hat er in diesem Gebiet mehr Tiere vermutet. Zu Recht.“
    Die Dunkelheit kam sehr schnell. Die Dämmerung dauerte im Herzen Afrikas nur wenige Minuten.
    Lieselotte warf einen Blick hinaus in die stockfinstere Nacht und schauderte. Wie lange würden sie in diesem Haus festsitzen? Kamen die Männer mit den Tierschädeln zurück? Würden sie dem Killerhund noch einmal begegnen? Welche anderen Gefahren lauerten draußen?
    Axel fiel etwas ein. „Du, Lieselotte . die komischen Männer . die haben nach etwas gesucht, oder?“
    Lilo hatte noch nicht darüber nachgedacht, stimmte ihm

aber zu. Alles deutete darauf hin, daß die Unbekannten in dem Haus etwas Bestimmtes finden wollten. „Ich glaube aber nicht, daß sie Glück gehabt haben. Wir haben sie gestört“, meinte Lilo.
    Die Gefahr, daß die Männer zurückkehrten, war also groß.
    Es gab keinen elektrischen Strom im Haus, und die Petroleumlampen waren alle zu Bruch gegangen. Dominik entdeckte in der Küche eine Schachtel mit Kerzen. Sie verwendeten Teller als Kerzenständer und zündeten in jedem Zimmer eine an.
    Plötzlich zog Dominik eine Pistole aus der Tasche seiner weiten Hose. Er fand schlabbrige Hosen in letzter Zeit sehr schick. „Zu meiner großen Freude kann ich euch mitteilen, daß ich die Leuchtpistole eingesteckt habe“, verkündete er. Mit ihr hatte er den Hund vertrieben und Poppi und sich gerettet. „Es sind noch drei Kugeln drinnen!“ stellte er fest.
    „Dann laß eine aufsteigen, jetzt gleich!“ rief Lilo.
    Da Dominik sich nicht in die Dunkelheit hinauswagte, übernahm Lieselotte diesen Job. Sie riß die Tür auf und stieß einen lauten Schrei aus. Sie hoffte, damit Tiere, die in der Nähe waren, zu vertreiben.
    Die Pistole krachte nicht, als der Schuß abgefeuert wurde. Es klang eher wie ein Korken, der aus einer Sektflasche flog.
    Grell glühte die rote Kugel am Nachthimmel und beschrieb einen großen Bogen, bevor sie wieder langsam zu Boden sank.
    Die Stille der afrikanischen Nacht war ungewohnt. Bis auf das unermüdliche Zirpen der Zikaden hörte man nichts. Keine Autos, keine Menschen, keine Tiergeräusche, keinen Wind, nichts.
    Lilo schloß hastig wieder die Tür und schob zur Sicherheit den Schreibtisch davor.
    Die Bande richtete sich aus Decken und Kissen auf dem Boden ein Lager. Axel hatte Mini-Karten dabei. Sie spielten
    Doppelkopf und vertrieben sich damit die Zeit.
    „Habt ihr das gehört?“ Poppi richtete sich auf und deutete den anderen, ruhig zu sein.
    Ein Auto kam langsam näher.
    „Alle Kerzen aus und ganz still sein!“ kommandierte Lieselotte.
    „Wieso?“ wollte Axel wissen.
    „Weil das auch die beiden Männer sein können, du Dumpfbacke!“ schnaubte Lilo.
    Sie pusteten alle Kerzen aus und versammelten sich im Hauptraum. Mit klopfenden Herzen warteten sie.
    Der Wagen hielt direkt vor dem Haupteingang. Lilo konnte durch einen kleinen Spalt zwischen den Vorhängen sehen, daß es sich um einen großen Geländewagen handelte. Wahrscheinlich einen Range Rover. Das Licht der Scheinwerfer bohrte sich wie zwei dicke Stangen durch die Dunkelheit und wurde von der hellen Erde des Bodens zurückgeworfen.
    Wer im Wagen saß, konnte Lieselotte nicht sehen.
    Der Motor wurde abgestellt.
    Sekunden verstrichen, aber niemand stieg aus.
    Aus den Sekunden wurden Minuten.
    Der Fahrer des Wagens schien die Geduld zu velieren. Er startete wieder.
    „Wir können ihn doch nicht wegfahren lassen!“ stieß Dominik hervor.
    „Aber wenn einer der Männer drinnen sitzt? Oder jemand, der uns hier nicht haben will oder denkt, wir hätten etwas, was er haben will?“ zählte Lieselotte alle Katastrophenfälle auf.
    „Vielleicht hat jemand unsere Leuchtkugel gesehen“, zischte Axel.
    „Wieso ist er dann nicht ausgestiegen und zum Haus gekommen?“ fragte Lilo zurück.
    „Weil alles dunkel ist! Es sieht aus, als wäre
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