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Die Knickerbocker Bande 44 - Die Höhle der Säbelzahntiger

Die Knickerbocker Bande 44 - Die Höhle der Säbelzahntiger

Titel: Die Knickerbocker Bande 44 - Die Höhle der Säbelzahntiger
Autoren: Thomas Brezins
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gar nicht, daß etwas unternommen wurde?

 
     
Brüllen aus der Tiefe
    Die Fahrt endete bei einer zerklüfteten, rotbraunen Felswand. Die Knickerbocker erspähten den Eingang zu einer Höhle.
    Frau von Felsböck sprang aus dem Wagen und stöckelte mit den hochhackigen Stiefeln auf ihn zu.
    „Los, ich will sehen, was sich da tut“, sagte Lieselotte und gab das Zeichen zum Aussteigen.
    Der Höhleneingang war ungefähr drei Meter hoch und zwei Meter breit. Dahinter lag ein gewundener Gang. Die glatten Wände zeigten, daß er in vielen Jahrhunderten vom Wasser aus dem Stein gewaschen und nicht von Menschen angelegt worden war.
    Gerti von Felsböck rannte aufgeregt immer tiefer in den Berg und rief: „Berti, ich bin da, ist es noch immer zu hören?“
    Die Knickerbocker verloren sie beinahe aus den Augen. Da sich der Gang verzweigte, mußten sie dicht hinter Frau von Felsböck bleiben. Zum Glück waren alle paar Meter Fackeln aufgestellt.
    Poppi erinnerten die Gänge mit den zahlreichen dünnen Säulen an Tropfsteinhöhlen. Sie hatte gar nicht gewußt, daß es so etwas auch in Afrika gab.
    Je weiter sie vordrangen, desto heißer wurde es. Die Luft war stickig, und sie hatten Mühe beim Atmen.
    „Nicht ungefährlich hier“, stellte Lieselotte fest.
    Endlich blieb die Forscherin stehen und begrüßte einen Mann, der sie um mindestens zwei Köpfe überragte. Er hatte eine stattliche Figur und wirkte sehr kräftig. Sein Overall mußte früher weiß gewesen sein. Jetzt war er von lehmgelb bis rußschwarz verschmiert. Er trug eine altmodische Brille, die ihm immer von der Nase rutschte,
    und schwitzte stark.
    Frau von Felsböck und er standen vor einer Wand am Ende des Ganges. Als der Mann das Licht einer Karbidlampe darauf richtete, erkannten die Knickerbocker, daß die Höhle an dieser Stelle eingestürzt war. Felsbrocken hatten sich übereinander getürmt und den Weg komplett versperrt.
    „Was ist denn eigentlich los?“ erkundigte sich Lilo.
    Der Mann drehte sich zu ihnen um und zischte: „Pssssst! Hört ihr das nicht?“
    Die Laute kamen aus einer Höhle, die sich hinter der Einsturzstelle befinden mußte. Sie klangen stark gedämpft wie aus weiter Ferne.
    Zuerst hielten die Knickerbocker die Geräusche für das Rauschen eines Wasserfalls oder das Brausen des Windes, der sich in Felsritzen fing. Je länger sie aber lauschten, desto stärker wurde ein anderer Verdacht: In dem abgetrennten Teil der Höhle brüllten wahrscheinlich Raubkatzen.
    Keiner der vier wagte auszusprechen, was er dachte. Jeder hatte Angst, von den anderen ausgelacht zu werden.
    Es war Gerti von Felsböck, die als erste den Mund aufmachte. „Diesmal bin ich mir sicher. Es ist das Gebrüll von Raubtieren. Sie müssen sich dahinter befinden. Aber wie ist das nur möglich?“
    „Akkustisches Phänomen, das öfter in Höhlen auftritt“, erklärte Dominik altklug. „Wahrscheinlich liegen irgendwo auf dem Berg ein paar Löwen. In ihrer Nähe befindet sich ein Loch, das wie ein Schornstein wirkt und das Gebrüll in die Tiefe leitet. Die Gänge übernehmen die Aufgabe von Schalltrichtern.“
    Frau von Felsböck warf Dominik einen nachdenklichen Blick zu. „Das habe ich auch vermutet, aber es kann nicht sein. Erstens brüllen zu dieser Tageszeit keine Löwen. Zweitens nicht auf diesem Berg, weil sie nur in der Ebene leben. Drittens beginnt hier das Granitmassiv, in dem es keine Löcher gibt. Es muß etwas anderes sein.“
    „Geht es dahinter überhaupt weiter?“ wollte Dominik wissen.
    Berti nickte. „Wir haben Untersuchungen angestellt. Die eingestürzte Stelle ist ungefähr zwanzig Meter lang. Dahinter befindet sich eine weitere Höhle, die sehr weit in die Tiefe zu führen scheint.“
    „Aber wie sollen Raubtiere darin überleben? Die sind doch bestimmt nicht erst seit gestern dort eingeschlossen“, wunderte sich Poppi.
    „Nein, seit mindestens 20.000 Jahren!“ erklärte Berti mit sehr ernstem Gesicht.
    „Ein Rätsel . oder ein Naturwunder!“ murmelte Frau von Felsböck.
    Das Brüllen wurde leiser und verstummte dann ganz. Eines stand fest: Es war aus dem Gestein gekommen, oder besser gesagt, von dahinter.
    Die Forscherin deutete mit dem Stiefel auf die verschüttete Stelle und sagte: „Wir müssen die Höhle dahinter freilegen. Berti, organisieren Sie alles, was nötig ist. Ich bin vielleicht einer wissenschaftlichen Sensation auf der Spur.“
    Berti nickte wieder eifrig.
    Frau von Felsböck ließ plötzlich die Schultern hängen und
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