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Die Knickerbocker Bande  42 - 13 blaue Katzen

Die Knickerbocker Bande 42 - 13 blaue Katzen

Titel: Die Knickerbocker Bande 42 - 13 blaue Katzen
Autoren: Thomas Brezina
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verraten, daß er unter Strom stand.
    Nur noch zwei Meter bis zum Tor! Nur noch drei, höchstens vier Schritte. Noch war die Öffnung groß genug. Es würde ihm gelingen!
    In letzter Sekunde erreichte Axel den Ausgang und wollte sich durch den Spalt zwängen.
    Er war bereits zur Hälfte durch, als seine Gürtelschlaufe an einer hervorstehenden Schraube hängenblieb.
    Axel konnte sich nicht befreien. Die schweren Flügel des Eisentores würden den Jungen zerquetschen.

Die verrückteste Stadt der Welt
     
     
    Eine Sirene heulte auf, und neben den Löwen setzten sich orangefarbene Alarmblinklichter in Gang.
    Die Torflügel blieben stehen, und Axel steckte zwischen ihnen fest. Die harten Kanten drückten gegen seinen Bauch und seinen Rücken, und er konnte kaum atmen.
    „He, was machst du denn da, Dominik?“ fragte eine Stimme spöttisch.
    Axel drehte den Kopf und sah seine Knickerbocker-Freunde. Sie lehnten an einer Palme, hatten lässig die Arme vor der Brust verschränkt und grinsten.
    „Bitte helft mir!“ stieß Axel hervor.
    „Das kommt davon, wenn man fremde Grundstücke betritt!“ meinte der echte Dominik.
    „Jaja, unser Dominik, der größte Sturkopf aller Zeiten!“ ätzte Lieselotte.
    Axel war total verwirrt. Er hatte das Spiel der Knickerbocker-Bande längst vergessen.
    „Bitte! Schnell!“ wimmerte Axel. Er fühlte sich wie zwischen zwei riesigen Messern. Sollte sich das Tor in Bewegung setzen, würden ihn die Kanten der Flügel regelrecht zermahnen.
    Dominik erkannte nun endlich, daß mit Axel etwas nicht stimmte. Er lief zu ihm und riß an seinem Hemd. Jetzt konnte der Junge zwar den Oberkörper durchschieben, hing aber noch immer fest. Dominik entdeckte, daß sich die Gürtelschlaufe an einer Schraube verklemmt hatte, und fischte sein Taschenmesser aus der Hose. Er schnitt die Schlaufe einfach durch und begann an Axels Hosenbund zu zerren.
    Endlich war der Knickerbocker frei. Er taumelte auf den Gehweg und ließ sich auf den warmen Beton sinken. Wie tot blieb er liegen.
    Besorgt stürzten nun auch Lilo und Poppi herbei und knieten sich neben Axel auf den Boden.
    Lieselotte rüttelte ihren Kumpel an der Schulter. „He, soll das ein Witz sein? Laß das! Steh auf!“
    Axel reagierte nicht.
    „Hör zu, wir waren gar nicht im Spukhaus. Die Tour war bereits unterwegs, als wir angekommen sind. Man muß auf die Minute pünktlich sein. Offenbar mag der Geist der Klavierspielerin keine Verspätungen.“ Das Mädchen schmunzelte über seinen Scherz, aber das Lächeln verging ihm, als der Junge noch immer keinen Ton von sich gab. „Hallo, Dominik, was soll das? Willst du uns den Abend verderben?“ rief das Superhirn.
    Mit einem lauten metallischen Geräusch schloß sich das Tor.
    Eine dunkle Gestalt tauchte dahinter auf und beobachtete die vier Knickerbocker durch die Gitterstäbe.
    „Dominik... was ist?“ Lieselotte bekam große Angst.
    „Sag doch nicht mehr Dominik zu ihm!“ meinte Poppi hilflos.
    Jede Bewegung der Junior-Detektive wurde verfolgt. Angestrengt versuchte der Unbekannte im Park zu verstehen, was sie besprachen.
    Stöhnend richtete Axel sich auf. „Mir ist so schlecht!“ jammerte er. Plötzlich sprang er in die Höhe, als hätte ihn jemand mit einer Nadel ins Hinterteil gestochen. Und schon rannte er davon.
    „He, warte Dominik! Ach was – Axel, bleib stehen!“ brüllte Lilo verwirrt. Hatte ihnen ihr Kumpel etwas vorgemacht?
    So schnell sie konnten, folgten Lilo, Poppi und Dominik ihrem Freund.
    Die Gestalt hinter dem Tor rüttelte am Gitter. Als sich die Flügel nicht öffneten, trat sie mit aller Kraft dagegen. Wie ein Tier im Käfig rannte sie auf und ab und überlegte, wie sie das Grundstück Nummer 12.076 verlassen könnte. Plötzlich kam dem Gefangenen eine Idee. Er hastete zu seinem Pontiac und ließ den Motor an.
    Der rote Sportwagen schlitterte auf den kleinen, schon ziemlich zugewachsenen Weg, der rechts an dem großen Haus vorbeiführte.
     
    Ein Schrillen schallte durch die Dunkelheit. Nach einer kurzen Pause schrillte es abermals. Dann noch einmal. Und schließlich ein viertes Mal.
    Jemand stöhnte, und es flog etwas Weiches durch die Luft. Axel bekam keine Luft mehr. Das weiche Etwas war auf seinem Gesicht gelandet und drohte ihn zu ersticken. Er riß es weg.
    Neben ihm wurde das Telefon abgehoben, und er hörte Dominik sagen: „Was gibt es denn?“
    Die Stimme am anderen Ende der Leitung sprach schnell und aufgeregt.
    „Was? Schon so spät? Ich habe verschlafen,
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