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Die Knickerbocker Bande  42 - 13 blaue Katzen

Die Knickerbocker Bande 42 - 13 blaue Katzen

Titel: Die Knickerbocker Bande 42 - 13 blaue Katzen
Autoren: Thomas Brezina
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sah in das rote, verkniffene Gesicht eines Polizisten, der ansatzlos zu brüllen begann. Er wollte wissen, was die drei hier suchten, wer sie waren und ob ihnen klar war, was sie mit ihrem Eindringen alles verbrochen hatten.
    Den Freunden wurde schlecht, als er Anstalten machte, ihnen Handschellen anzulegen.
    Durch den Lärm waren seine Kollegen aufmerksam geworden. Sie liefen aus dem Schlafraum. Auch sie trugen schwarze Hosen, dunkelgraue Uniformhemden und dunkelblaue Krawatten. Trotz des dämmrigen Lichts im Inneren des Hauses, hatten zwei von ihnen ihre Sonnenbrillen nicht abgenommen. Die Hände in die Hüften gestützt, pflanzten sie sich breitbeinig vor den drei Junior-Detektiven auf.
    Ängstlich drängten sich die Knickerbocker-Freunde aneinander.
    Lilo gingen grauenhafte Gedanken durch den Kopf: „Und wenn das gar keine Polizisten sind, sondern Mitglieder der Mafia? Vielleicht liegen die echten Polizisten gefesselt im Keller! Oder die Mafiosi haben die Sargrutsche an ihnen getestet und sie schon einschweißen lassen!“
    Keuchend hetzte ein Mann die Treppe herauf. Er trug einen sehr schicken, teuren hellen Anzug und hatte kurzes dichtes Haar. Irgendwie sah er wie ein Junge aus, der 20mal sitzengeblieben war. Er hatte Angstflecken im Gesicht, Schweißperlen über der Oberlippe und keuchte wie nach einem Dauerlauf.
    „Was ist denn hier los? Was tun Sie da? Was soll der Auflauf?“ schrie er die Herumstehenden an.
    Der Typ mit den verkniffenen Zügen zog seine Dienstmarke aus der Hosentasche und stellte sich als Inspektor O’Connor vor.
    Lieselotte atmete auf – also doch Polizisten und keine Killer der Mafia!
    Der junge Mann strich sich von hinten nach vorne über das Haar und atmete schwer. „Ich heiße Winnie Wintrop“, erklärte er und verteilte kleine, knallgelbe Visitenkarten. „Von Wintrop-Drinks. Sie wissen schon, die coolen Drinks mit dem Geschmack wilder Früchte.“ Den letzten Satz sang er, als würde er gerade einen Werbespot aufnehmen.
    Die Polizisten runzelten die Stirn und rümpften die Nase.
    „Wir kennen nur Wintrop-Eiscreme“, brummte einer.
    „Sind Sie mit dem Verstorbenen verwandt?“ fragte ein anderer.
    Winnie Wintrop war enttäuscht und sauer, weil die Polizisten seine Getränke nicht kannten. „Ich bin sein Sohn“, sagte er, und seine Stimme klang bitter. „Ich habe heute morgen in New York in den Nachrichten von dem Unglück erfahren und bin sofort zum Flughafen gerast. Aber warum interessiert sich die Polizei für den Tod meines Vaters?“
    „Der Hausmeister von nebenan hat erzählt, daß jemand ihren Vater gestern besucht hätte – so gegen zehn Uhr abends“, berichtete Inspektor O’Connor.
    Axel traf diese Meldung wie ein Blitz.
    „He, reiß dich zusammen! Nichts anmerken lassen!“ raunte ihm Lieselotte zu.
    „Außerdem soll dann auch noch ein Wagen aufgetaucht sein“, setzte der Beamte fort. „Wir müssen allen Informationen nachgehen, um sicherzustellen, daß ihr Vater nicht ermordet wurde.“
    Winnie nickte. „Ja, ja natürlich. Gut, sehr gut. Und die Kinder – sind das Straßenstrolche, die etwas stehlen wollten?“ fragte er.
    „Die Kinder knöpfen wir uns gerade vor“, knurrte der Inspektor.
    Axels Herz pochte wie wild. Er legte die linke Hand auf die Brust, und die Angst schnürte ihm die Kehle zu. Wenn ihn die Polizisten verhörten, würde er bestimmt auspacken – und vielleicht schoben sie ihm dann etwas Schreckliches in die Schuhe.
    Axel sah sich schon im Gefängnis schmoren.

Beobachtet
     
     
    „Da seid ihr ja! Ich habe euch doch gesagt, daß man das Haus des berühmten Mister Wintrop nicht besichtigen kann!“ sagte eine Stimme hinter den Knickerbockern.
    Erstaunt drehten sie sich um. Archie kaute an einem kalten Zigarillo, blinzelte über die dunklen Gläser seiner Sonnenbrille und schüttelte verständnislos den Kopf.
    „Gehören die Kinder zu Ihnen?“ bellte der Inspektor.
    Der Taxifahrer nickte. „Ja, ein Besuch von der Schwester meiner Cousine aus Europa. Fürchterlich neugierige Nervensägen. Essen so gerne Wintrop-Eis und wollten deshalb unbedingt den alten Mister Wintrop kennenlernen.“ Er verzog das Gesicht zu einem mitleidigen Lächeln und machte eine stumme Kopfbewegung in Richtung der Kinder.
    Der Polizist schnaufte: „Passen Sie in Zukunft gefälligst besser auf die Rangen auf!“
    Archie versprach es und begann leise mit den dreien zu schimpfen. Gestikulierend schubste er sie vor sich her die Treppe hinunter.
    Als sie außer
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