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Die Knickerbocker Bande  42 - 13 blaue Katzen

Die Knickerbocker Bande 42 - 13 blaue Katzen

Titel: Die Knickerbocker Bande 42 - 13 blaue Katzen
Autoren: Thomas Brezina
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tut mir leid!“ entschuldigte sich Dominik und sprang aus dem Bett. Er schlenderte zu Axel und beugte sich über ihn. „Wie geht’s dir heute?“ wollte er wissen.
    ,,Hmmm... ach...“ Mehr brachte sein Kumpel nicht heraus. Nur langsam zog in seinem Kopf wieder Klarheit ein. Er erinnerte sich an den ewig langen Flug aus Europa. Die Knickerbocker-Bande war sechs Stunden lang nach New York unterwegs gewesen, dort umgestiegen und dann fünf Stunden Richtung Westen gejettet.
    Im Landeanflug auf das Ziel ihrer Reise hatten sie unter sich nur rote Wüste gesehen. Da und dort waren gelbbraune Felsbrocken auszunehmen gewesen, aber kein einziges Haus. „Der Pilot muß sich verirrt haben“, hatte Axel festgestellt.
    Aber das Flugzeug war natürlich nicht vom Kurs abgekommen. Völlig unerwartet war unter ihnen eine Stadt aufgetaucht – eine Stadt, die eigentlich gar keine war.
    Es handelte sich um eine lange Straße, die sich quer durch die Wüste zog, und links und rechts davon erhoben sich riesige Hotels. Millionen Lichter glitzerten in der Abenddämmerung.
    Grell blinkende Leuchtreklamen verwandelten die Straße in einen bunt flimmernden Streifen.
    „Seht euch das an!“ hatte Lilo gerufen.
    Gar nicht weit von der Landebahn entfernt, ragte eine schwarze Pyramide in den Himmel – die drittgrößte der Welt, wie ihr Sitznachbar erklärte.
    Allerdings war darin kein Pharao bestattet. Diese Pyramide war ein Hotel, in dem 2000 Gäste Platz fanden.
    Die Knickerbocker-Bande war in Las Vegas, im amerikanischen Bundesstaat Nevada, in dem im Unterschied zu den meisten anderen Bundesstaaten das Glücksspiel erlaubt ist. Die Stadt ist für ihre vielen Casinos bekannt.
    In den vergangenen Jahren waren hier die irrsten Hotels aus dem Boden gewachsen. Neben der Pyramide erhob sich der Smaragd-Palast – ein grünlich schillernder Klotz mit 4000 Betten. Ein anderes Hotel wirkte wie ein mittelalterliches Schloß, eines erinnerte an die Piratenstadt aus dem Film „Die Schatzinsel“, und die Junior-Detektive waren in einem weiß-goldenen Hotel namens Mirage untergebracht.
    Gleich bei der Ankunft waren sie aus dem Staunen nicht mehr herausgekommen. Die riesige Eingangshalle des Hotels war als tropischer Wald gestaltet. Hinter den freundlich lächelnden Mädchen an der Rezeption erstreckte sich ein Salzwasser-Aquarium, in dem Haie, Zitterrochen und hunderte bunte Fische schwammen.
    In einem Becken tummelten sich Delphine, und in einem geräumigen Gehege rekelten sich die berühmten weißen Tiger der Magier Siegfried und Roy.
    Um zu den Zimmern zu gelangen, mußte man sich durch ein Labyrinth von Spielautomaten kämpfen. Überall standen oder saßen Leute. Sie warfen Münzen ein, drückten Tasten oder zogen Hebel, starrten auf drehende Räder und warteten auf die richtigen Symbole.
    Hatte man Glück, klingelte es, und der Automat spuckte Münzen aus.
    Warum die Knickerbocker-Bande in diese total verrückte Stadt gekommen war?
    Dominik sollte in der größten Show der Welt auftreten. Er spielte einen Zwerg, der auf einem Berg stand und aus voller Kehle losjodelte. Nach einiger Zeit erschien ein sieben Meter großer Riese, packte den Jungen und schleuderte ihn durch die Luft, wo er sich in einen Feuerball verwandelte. Dieser landete auf der Bühne, verglühte in einem Blitz und – aus ihm heraus trat der Jodelzwerg.
    Wie dieser Trick funktionierte, durfte Dominik allerdings nicht verraten. Er hatte schriftlich zusichern müssen, sogar seinen besten Freunden gegenüber kein Wort darüber zu verlieren.
    Axel, Lilo und Poppi hatte Dominik mitbringen dürfen. Ganz allein wollte er nämlich in Las Vegas nicht sein.
    „Ich muß sofort los, die Proben haben schon begonnen. Ich habe verschlafen!“ rief der Knickerbocker und rannte hektisch durch das große Zimmer. „Wenn man sich nicht einmal mehr auf den elektronischen Weckruf verlassen kann! Ich bin ein Opfer der Technik!“
    Das Wort Opfer erinnerte Axel mit einem Schlag an die Erlebnisse der vergangenen Nacht. Er mußte mit Lilo darüber reden, denn er hatte große Angst.

Wilfred Wintrop
     
     
    Die Direktion des Theaters, in dem Dominik auftrat, hatte eine Aufpasserin für die Knickerbocker-Bande angeheuert. Sie hieß Lucinda und war einer der schlimmsten Drachen, die die Junior-Detektive je kennengelernt hatten.
    Die Frau behandelte die Freunde wie Babys; sich bezeichnete sie als „Monstersitter“. Sprach sie jemand auf ihre Arbeit an, verdrehte sie die Augen, stöhnte und ächzte:
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