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Die Knickerbocker Bande  38 - Das Haus der Hoellensalamander

Die Knickerbocker Bande 38 - Das Haus der Hoellensalamander

Titel: Die Knickerbocker Bande 38 - Das Haus der Hoellensalamander
Autoren: Thomas Brezina
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Knickerbocker durchquerten die lange Halle.
    “Hallo, Kinder! Willkommen! Ich freue mich, euch zu sehen. Bitte kommt doch rauf, damit wir uns gemütlich setzen können!” rief Mrs. Hoffer vom Balkon.
    Sie trag ein wallendes hellgrünes Kleid, und ihre Augen wirkten noch wässriger als beim ersten Besuch. Sie stand neben einer im Licht schimmernden Tür und winkte den Vieren.
    Axel deutete auf die geschwungene Betontreppe, die nach oben führte. Der erste Knickerbocker hatte seinen Fuß noch nicht auf die oberste Stufe gesetzt, als Mrs. Hoffer bereits in einem unbekannten Gang verschwand.
    “Hier entlang!” rief sie den Besuchern zu.
    Die Freunde bückten einander überrascht an. Das Verhalten der Frau kam ihnen äußerst seltsam vor, und selbst Lieselotte wäre jetzt am liebsten umgekehrt. Aber dafür war es zu spät.
    “Wo bleibt ihr, Kinder? Laßt mich nicht warten!” rief die Frau des Waffenhändlers freundschaftlich.
    Zögernd folgten ihr die Juniordetektive. Sie betraten einen langen Gang. Alle paar Meter war eine elektrische Lampe in die Decke eingelassen, die ein fahles gelbliches Licht verstrahlte.
    Die letzte Tür am Ende des Ganges stand offen. Mrs. Hoffer schwebte durch den großen Raum dahinter und winkte der Bande auffordernd zu. “Ich habe uns schon ein paar Drinks vorbereitet. Also kommt nur, nicht so scheu!”
    “Da ist was faul!” zischte Lieselotte. “Nichts wie weg!”
    Da knallte hinter ihnen die Tür zum Balkon zu. Das Superhirn packte sofort den Knauf der Zimmertür neben sich, hörte aber schon das Schloß einrasten. Die Tür war soeben verriegelt worden. Dasselbe geschah mit den übrigen Türen.
    “Hilfe! Was soll das?” rief Dominik.
    “Kommt her!” sagte eine Stimme drohend.
    Völlig verschwitzt und keuchend erschien Al am Ende des Ganges. In den Händen hielt er die Fernsteuerung, mit der er alle Vorrichtungen und Geräte des Hauses betätigen konnte. “Los, kommt, oder muß ich euch holen?” brüllte er. Er war außer sich, und seine Gesichtsfarbe wechselte zwischen knalkot und leichenblaß.
    “Kinder, tut, was er verlangt!” meldete sich Mrs. Hoffer flehend. Al hatte sie allem Anschein nach gezwungen, die Bande in den Oberstock zu locken.
    Langsam näherten sich die Knickerbocker der offenen Tür. Al stieß die vier Freunde brutal in den Raum, der sich dahinter befand.
    Es handelte sich um ein großes Zimmer, dessen rechte Wand nur aus Glas bestand. Im Boden war ein kleines Schwimmbecken eingelassen, in dem längliche Tiere schwammen.
    Waren das Schlangen?
    Al bemerkte die fragenden Blicke der Juniordetektive und erklärte hämisch: “Das sind Muränen. Sie lieben es, ihre scharfen Zähne ins Fleisch ihrer Opfer zu schlagen, und lassen nicht mehr los, bevor sie den Bissen nicht aus dem Körper der Beute gerissen haben.”
    Die Knickerbocker erschauderten, aber Al setzte seine quälende Schilderung fort: “Im alten Rom wurden Sklaven zur Strafe für das Zerbrechen einer Kristallkaraffe in ein Becken mit Muränen geworfen. Sie wurden von den gefräßigen Tieren bei lebendigem Leib zerstückelt.”
    “Aufhören! Lassen Sie den Quatsch!” schrie Lieselotte.
    “Das ist kein Quatsch! Vor ein paar Jahren hat jemand in der Nähe der Küste eine Muräne harpuniert, die sich aus einer Felsspalte wagte, in der sie sich versteckt gehalten hatte. Der Taucher dachte, sie wäre tot, doch sie glitt die Harpune entlang auf ihn zu. Der Taucher konnte gerade noch den Arm hochreißen, um den Angriff abzuwehren - Chirurgen mußten seinen Ellbogen dann zwei Stunden lang zusammenflicken.” Al brach in irres Gelächter aus. ”Ihr verdammten Biester habt mir nichts als Ärger gemacht. Mein Plan wird nicht scheitern! Nicht euretwegen!”
    “Du bist Mary Heads Sohn, nicht wahr?” sagte Lilo cool und fixierte Al.
    Dieser zuckte wie elektrisiert zusammen. “Woher weißt du das?”

Rache
     
     
    Lieselotte atmete tief durch. “Ich habe zum Teil kombiniert und zum Teil geraten. Du siehst ihr einfach ähnlich. Ihr habt vor allem die gleiche Nase. Außerdem ist mir schon bei unserer ersten Begegnung aufgefallen, daß du dir die Haare färbst. Du bist in Wirklichkeit rothaarig. Das war ein weiterer Hinweis, daß du mit Mary Head verwandt bist.”
    Al bebte vom Kopf bis zu den Zehen.
    Mrs. Hoffer klammerte sich an einer Stehlampe fest und fragte leise: “Was hat das zu bedeuten?”
    Der Sekretär ihres Mannes drehte sich zu ihr um und brüllte: “Ich bin dein Stiefsohn. Dein Alter ist mein
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