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Die Knickerbocker Bande  38 - Das Haus der Hoellensalamander

Die Knickerbocker Bande 38 - Das Haus der Hoellensalamander

Titel: Die Knickerbocker Bande 38 - Das Haus der Hoellensalamander
Autoren: Thomas Brezina
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meldete sie aufatmend.
    “Was ... was war hier los?” fragte sich Axel.
    Lilo hatte einen Verdacht, den sie aber noch nicht aussprechen wollte. Bald würde sie Gewißheit haben.
    Die vier Bandenmitglieder faßten einander an den Händen und tappten vorsichtig weiter. Sie waren gerade beim ersten der zerstörten Wagen angelangt, als sie neben sich eine Bewegung spürten.
    Erschrocken schnellten sie herum.

“Nur weg von hier!”
     
     
    Hinter den Blechfetzen kam das häßlichste Wesen hervorgekrochen, das die vier Freunde je gesehen hatten. Seine Haut war feucht und braun. Die Gestalt erinnerte an einen Menschen, aber seine Füße und Hände waren nur riesige klebrige Klumpen. Der Kopf war von Geschwüren übersät und völlig verformt. Mund war keiner zu erkennen; zwei Froschaugen glotzten die Knickerbocker an.
    Das Wesen bewegte sich gebückt vorwärts und stützte sich beim Gehen mit den Armen am Boden ab, um das Gleichgewicht zu halten. Es gab röchelnde Laute von sich, als würde ihm das Atmen schwer fallen. Manche Geräusche, die es ausstieß, erinnerten entfernt an Worte.
    Es war Axel, der den Schock als erster überwand. Er zog Poppi und Lilo an den Händen, die er fest umklammert hielt, zurück zu dem Weg, auf dem sie gekommen waren. Den Kopf hatte er dabei die ganze Zeit auf das gräßliche Wesen gerichtet, das ihnen nachkam und laut zu brüllen begann. Die Schreie waren von Schmerz und Verzweiflung erfüllt.
    Steif vor Entsetzen torkelten die drei Juniordetektive hinter Axel her. Auch sie konnten den Blick nicht von der schaurigen Gestalt wenden.
    “Aaaaaaaa!” Axel kreischte so laut auf, daß er einen brennenden Schmerz in der Brust verspürte. Er war mit der Schulter gegen etwas gestoßen, das nachgab und dann wieder zurückfederte. Als er sich danach umwandte, erblickte er eine zweite, ebenso fürchterliche Kreatur, die ihnen den Rückweg versperrte.
    Auch diese Gestalt begann immer wilder zu röcheln, bis die Knickerbocker ein Wort verstanden: es lautete “Help!” - “Hilfe!”
    Waren das Menschen?
    Die beiden Gruselgestalten kamen von vorne und hinten auf die vier Freunde zu. Tief zu Boden gebeugt, streckten sie die Arme aus, als wollten sie die Kinder umarmen. Während das Unwesen, dem sie zuerst begegnet waren, noch einige Meter entfernt stand, wischte die zweite Gestalt bereits mit ihren schleimigen Pranken über Axels bloße Beine. Dabei hinterließ sie schmierige braune Spuren, die ekelerregend stanken.
    Der Junge sammelte seine Kräfte. Sein einziger Gedanke war Flucht, und er wußte, daß er ihn in die Tat umsetzen mußte.
    Von seinen Freunden war keine Unterstützung zu erwarten, denn sie standen eindeutig unter Schock. Mit weit aufgerissenen Augen starrten sie die Ungeheuer an, blickten von einem zum anderen und gaben verzweifelte Laute von sich.
    “Huuuuaaa!” brüllte der Junge, riß sich los, ballte die rechte Faust und schlug auf das Wesen ein, das hinter ihm stand. Er traf es am Schädel, der zu seinem Entsetzen weich und schwammig war. Die grauenhafte Gestalt war von dem Angriff so überrascht, daß sie nach hinten taumelte, das Gleichgewicht verlor und stürzte.
    “Rennt, ihr Idioten! Rennt!” tobte Axel und versetzte seinen Freunden schallende Ohrfeigen.
    Diese taten ihre Wirkung und machten Lilo, Poppi und Dominik wieder bewegungsfähig. Axel stieß sie vor sich her auf die Schlucht zu. Wenn einer zögerte oder sich umdrehte, bekam er sofort einen Fußtritt.
    “Hoffentlich kommen nicht noch mehr Ungeheuer durch die Schlucht!” flehte Axel im stillen. Das Bewußtsein, daß er als einziger seinen klaren Kopf behalten hatte, verlieh ihm ungeahnte Kräfte. Endlich sah er am Ende der Schlucht das Blau des Meeres aufblitzen.
    Die Knickerbocker hasteten dem Ufer zu, rannten über die spitzen Steine des Strandes, als würde es sich um runde Kiesel handeln, und erreichten endlich das Ruderboot.
    Axel schob es auf das Wasser hinaus und half seinen Freunden hineinzuklettern. Er legte sich in die Riemen.
    Käpten Ahab zog die vier Freunde an Bord und war über ihren schrecklichen Zustand außer sich vor Sorge. Er gab Axel, Lilo, Poppi und Dominik zu trinken, fächelte ihnen Luft zu, holte Eis aus einer Kühltasche und legte es ihnen auf die Stirn - aber es half alles nichts. Die Kinder zitterten am ganzen Körper und riefen: “Weg! Schnell.. . bitte!”
    Erst als sie in den Hafen von Port Annabella einliefen, beruhigten sich ihre rasenden Herzen. Die Horrorbilder aus dem Krater
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