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Die Knickerbocker Bande 37 - Die giftgelbe Geige

Die Knickerbocker Bande 37 - Die giftgelbe Geige

Titel: Die Knickerbocker Bande 37 - Die giftgelbe Geige
Autoren: Thomas Brezina
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meine Tasche ... meine Tasche ist noch im Taxi!“
    „Ist dein Paß drinnen?“ fragte Lieselotte.
    „Nein, den habe ich in meinem Brustbeutel. Aber andere Sachen . Zum Beispiel mein Geheimkalender mit den Namen und Telefonnummern meiner Freunde . und mein Name und meine Adresse stehen auch im Kalender.“
    Der Junge wurde leichenblaß und ließ sich auf den Gehsteig sinken. „Wenn der Kerl uns schnappen will . dann weiß er jetzt, wo er uns finden kann .“
    Lieselotte versuchte, ihren Freund zu beruhigen und meinte: „Vielleicht war das auch nur ein Irrer. So etwas gibt es. Ein Wichtigtuer. Bestimmt hat er diesen Teufelsgeiger nur erfunden. Axel, ich wette, der Typ hat gelogen, um uns Angst einzujagen“
    „Hoffentlich!“ seufzte der Junge.

 
     
Der Zirkus der Rekorde
    „Der Teufelsgeiger? Woher wißt ihr etwas über den Teufelsgeiger?“ fragte der Kameramann überrascht.
    Die Knickerbocker-Bande hatte ein anderes Taxi genommen, das sie zur Margareten-Insel gebracht hatte. Diese Insel liegt in der Mitte der Donau, die die Stadt Budapest in zwei Hälften teilt. Der Teil am linken Ufer heißt Pest, der Teil am rechten Ufer Buda.
    „Der Taxifahrer hat uns mit unseren richtigen Namen angesprochen und behauptet, daß uns dieser Typ benötigt!“ berichtete Dominik aufgeregt.
    Attila - so hieß der Kameramann - war weder jung noch alt und hatte besonders dunkle, feurig leuchtende Augen, die Pop- pi sofort sehr gut gefielen. Einige Male fuhr er sich nun mit der flachen Hand über das stark eingeölte Haar und das Gesicht. Für einige Augenblicke war das unglaublich freundliche Strahlen daraus verschwunden.
    Dann aber faßte sich Attila wieder und lächelte. In seinem Mund blitzten mehrere Goldzähne. „Meine Freunde, machen wir uns an die Arbeit! Ich war in Sorge, weil ihr euch verspätet habt, aber ich bin froh, daß ihr doch noch eingetroffen seid.“ Axel bohrte nach: „Haben Sie schon einmal von diesem Teufelsgeiger gehört?“
    „Ihr könnt übrigens du zu mir sagen!“ forderte der freundliche Ungar die Knickerbocker auf. Dann meinte er ein bißchen geheimnisvoll: „Niemand hat ihn je gesehen - aber es geschehen sonderbare Dinge. Keiner weiß jedoch mit Bestimmtheit, ob der Teufelsgeiger dahintersteckt. Manche Leute behaupten, daß er nur erfunden wurde, damit sich ein paar Verbrecher hinter ihm verstecken können.“
    „Also nach einer Erfindung hat das nicht ausgesehen!“ sagte Axel. „Dieser Taxifahrer hat es ernst gemeint.“
    „Habt ihr euch die Autonummer gemerkt?“ erkundigte sich Attila.
    Lilo schlug sich mit der Hand gegen die Stirn. An das Einfachste hatte sie nicht gedacht.
    „Ich weiß die Nummer!“ verkündete Poppi.
    „Und wie lautet sie?“ fragten die anderen sofort.
    Poppi streifte den Ärmel ihres Pullis hoch und zeigte ihnen den bloßen Unterarm.
    „Was soll das werden? Eine Striptease-Vorstellung?“ brummte Dominik.
    „Du wirst gleich sehen!“ versprach Poppi und rieb sich mit der anderen Hand über die Haut. Plötzlich tauchten dort Zahlen und Buchstaben auf. Sie waren nicht sehr gut zu lesen, aber erkennbar.
    „BB 530“, entzifferte Poppi.
    „Wie hast du das gemacht?“ fragte Lieselotte erstaunt.
    „Ich habe in einem Krimi gelesen, daß ein Detektiv sich einige Zahlen mit dem Fingernagel auf die Innenseite seines Unterarms gekratzt hat. Nach kurzer Zeit verschwindet die Rötung. Wenn man dann kräftig über die Haut rubbelt, kommt die Notiz wieder zum Vorschein. Funktioniert fast immer!“ erklärte Poppi, die sehr stolz war, ihren Freunden einmal eine Nasenlänge voraus zu sein.
    „Ein echt cooler Trick!“ lobte Axel. „Vielleicht kann die Polizei jetzt mehr über den Fahrer rausfinden.“
    Attila hob die Augenbrauen und schüttelte den Kopf. „Bestimmt nicht. Die Nummer ist sicher falsch, das kann ich euch schon jetzt sagen.“
    „Okay, wir versuchen jetzt alles zu vergessen und diesen Bericht zu machen!“ schlug Lieselotte vor. „Danach geht es ab ins Hotel und morgen zurück nach Hause. Ich wette, wir hören von der ganzen Sache nichts mehr.“
    Attila schulterte die schwere Videokamera und seine Assistentin Ilona hängte sich den dazugehörenden Recorder um, der ebenfalls ein ziemliches Gewicht hatte. Gemeinsam mit den vier Freunden betraten sie das erste der sieben rot-weißen Zelte, die auf der romantischen Margareten-Insel aufgebaut waren.
    „Und hier gibt es lauter Rekorde zu sehen?“ fragte Poppi ein wenig ungläubig.
    „Willkommen! Welcome!
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