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Die Knickerbocker Bande 33 - Im Riff der Teufelsrochen

Die Knickerbocker Bande 33 - Im Riff der Teufelsrochen

Titel: Die Knickerbocker Bande 33 - Im Riff der Teufelsrochen
Autoren: Thomas Brezina
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persönlich, und es war ihm nie mitgeteilt worden, wozu die Teufelsrochen benötigt wurden. Er wußte nur, daß sein Auftraggeber Rechtsanwalt war und aus Frankreich kam.
    Er hatte nie ein Wort mit ihm gewechselt. Alles war schriftlich vereinbart worden, und sie hatten einander nie getroffen. Der Anwalt ahnte nicht, daß ihm damals nachspioniert worden war. Der Mann in der Glaskuppel hatte seinen Auftraggeber beschattet und beobachtet, wie er im Riff einen Tresor versenkt hatte. Einen Tresor, den nun die Teufelsrochen bewachten. Sie entfernten sich nie mehr als hundert Meter von dem Stahlschrank - dafür war gesorgt! Und wer sich ihm näherte, ohne das Geheimnis zu kennen, war erledigt. Die Teufelsrochen waren eine Züchtung, auf die er stolz sein konnte.
    „Was ist wohl in dem Tresor?“ überlegte der Mann und kam zu dem Schluß, daß es sehr wertvoll sein mußte. Doch war es selbst ihm nicht möglich, die Teufelsrochen zu besänftigen.
    Dazu bedurfte es eines gewissen Tricks, den nicht einmal er .
    Der Mann kannte das Riff, wo die Teufelsrochen ihre Runden zogen und den Zugriff auf den Tresor unmöglich machten. Er beschloß, am nächsten Morgen mit dem Boot hinauszufahren. Vielleicht war schon alles gelaufen? Aber dann hätten die Tiere zu ihm zurückkehren müssen. Das war so ausgemacht, dafür waren alle Vorbereitungen getroffen. Bis jetzt waren sie aber nicht gekommen .
    „Laß andere die Arbeit machen und schlag erst dann zu!“ dachte er.
    Er verließ die Kuppel und durchquerte den Gang, bis er zu der siebenfach gesicherten Tür kam. Dahinter befanden sich seine „Schätze“, und einige würde er bald einsetzen. Rache! Die endgültige Abrechnung!

 
     

Treffpunkt „Sand Palace
    Lilo schlief in dieser Nacht sehr schlecht. Immer wieder hörte sie den Einschlag der Geschoße in das Surfbrett, und jedesmal stieß sie einen gequälten Schrei aus. Poppi legte ihr dann immer beruhigend die Hand auf den Arm und sagte leise: „He ... war doch nur ein Traum ... ganz ruhig!“
    Als es bereits dämmerte, fiel das Superhirn in einen tiefen, erholsamen Schlaf. Lieselotte erwachte erst kurz vor zehn, als sie von Axel wild an den Schultern gerüttelt wurde. „He ... aufstehen, Faulpelz! Um 12 können wir den Regenwurmmann treffen. Sollen wir diese Chance nicht nützen?“
    „Doch, doch“, murmelte Lilo und taumelte ins Badezimmer.
    Eine Viertelstunde später saßen die vier Freunde bei einem üppigen Frühstück. Während sie mampften und schmatzten, hielten sie flüsternd ihren Knickerbocker-Rat ab.
    „Vor allem wollen wir uns bei dir entschuldigen“, sagte Poppi zu Beginn. „Du hast von Anfang an recht gehabt. Diese beiden Schlüssel ... die sind nicht ohne. Überhaupt ist da etwas im Gange .“
    Lilo nickte und meinte mit vollem Mund: „Und wir werden rausfinden, was. Seid ihr dabei?“
    Drei Hände schnellten nach oben. Lieselotte genoß den kleinen Triumph, denn sie hatte sich über das Mißtrauen ihrer Kumpel sehr geärgert. „Aber wie kommen wir zu diesem Hotel ,Sand Palace’? In eineinhalb Stunden müssen wir dort sein, wenn wir den Regenwurm nicht verpassen wollen“, sagte Dominik. Lilo unterbrach ihn: „Wir werden uns dem Kerl nicht zeigen, und die Schlüssel bekommt er auf keinen Fall. Wir fahren zu diesem Hotel und gehen dort in Deckung. Der Typ wird nicht ewig auf uns warten. Irgendwann wird er dorthin zurückkehren, wo er hergekommen ist, und dann werden wir uns an seine Fersen heften.“
    „Aber wie?“ schnaufte Axel. „Wir brauchen ein Auto. Und Taxis gibt es keine mehr. Ich habe schon gefragt. Sie sind alle ausgebucht und kommen erst gegen Abend zurück.“
    Lilo schimpfte leise vor sich hin. Die Zeit drängte! Sie sprang auf und begann ziellos durch die weitläufige Hotelanlage zu streunen.
    „Holdes Fräulein, darf ich’s wagen, meine Hand zum Geleite anzutragen?“ rief jemand neben ihr. Das war doch . „Bo. Bolell?“ fragte sie. „Bin es!“ rief der junge Mauritier und strahlte Lilo an. „Aber was machst du hier ... ich dachte, du arbeitest im Hotel ,Gironimo’ im Casino!“ „Tu ich auch, aber zu wenig Mammon!“ Lieselotte mußte lachen. So altmodische Wörter benutzte sonst nur Dominik. „Du meinst zu wenig Geld?“ sagte sie. Bolell nickte. „Tagsüber hier und am Abend dort. Deshalb ich bin nicht arm. Ich sogar habe eine Kutsche!“ Lilo grinste. „Du meinst, ein Auto?“ Wieder nickte Bolell. „Jajaja! Auto!“ Dem Oberhaupt der Bande fiel ein Stein vom Herzen.
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