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Die Knickerbocker Bande 33 - Im Riff der Teufelsrochen

Die Knickerbocker Bande 33 - Im Riff der Teufelsrochen

Titel: Die Knickerbocker Bande 33 - Im Riff der Teufelsrochen
Autoren: Thomas Brezina
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„Du sag . kannst du irgendwie von hier weg? Jetzt, auf der Stelle. Du mußt uns zum Hotel ,Sand Palace’ bringen. Es ist sehr, sehr wichtig. Ist das möglich?“
    Bolell wirkte ratlos. „Schwer, schwer, schwer! Aber kann probieren.“ Er lief in das große Hauptgebäude. Wenige Minuten später kehrte er zurück und hob begeistert den Daumen. Er hatte es geschafft. „Habe gelogen ... Mutter sehr krank. Aber Chef edel und gut! Komm!“
    „Äh . meine Freunde kommen auch mit. Hast du was dagegen?“ fragte Lieselotte etwas unsicher. Bolell zögerte. „Nein, sie sind bestimmt so anmutig wie du.“
    Die Knickerbocker-Bande traf Bolell auf dem Parkplatz hinter der Küche. Stolz präsentierte der Bursche sein Auto, das nicht ganz den Vorstellungen der vier Freunde entsprach. Es fehlten drei Türen und der Kofferraumdeckel. „Keine Bange, hat Sicherheitsgurten. Gut anbinden, dann niemand geht verloren!“ beruhigte er sie.
    Etwas widerstrebend stiegen die Knickerbocker ein. Bolell startete und fuhr los. Da er hauptsächlich Abkürzungen über Feldwege benutzte, wurden die Juniordetektive ordentlich durchgerüttelt.
    Die Fahrt zum „Sand Palace“ dauerte eine halbe Stunde und verschaffte jedem der vier Freunde ungefähr zehn blaue Flecken. Zwanzig Minuten vor dem vereinbarten Treffpunkt erreichte Bolell das Ziel und parkte hinter einigen Jeeps. Von dort konnten Axel, Lilo, Poppi und Dominik den Eingang des Hotels gut im Auge behalten. Sie warteten gespannt auf das Auftauchen des Regenwurmmanns.
    Er war überpünktlich. Fünf vor zwölf hetzte er über den Parkplatz und strebte auf die Säulenhalle zu, in der der Empfang untergebracht war. Mit großen Schritten eilte er hinein und schnüffelte jeden Winkel der Halle ab. Die Knickerbocker beobachteten, wie er ständig auf seine Armbanduhr blickte und verzweifelt umherschaute.
    Erst um Punkt ein Uhr verließ er das Hotel. Sein kahler Kopf war rot vor Wut, seine Augen zu kleinen Schützen zusammengekniffen.
    „Los, wir dürfen ihn nicht verlieren“, sagte Lilo. „Schnell!“
    Unauffälliges Verfolgen war schwer möglich. Der Motor von Bolells Auto machte mehr Krach als fünf Rasenmäher zusammen. Dennoch bemerkte der Regenwurmmann die Bande nicht, als sich das Gefährt aus der Parklücke schob.
    Er bestieg ein verrostetes Motorrad und ratterte los. Bolell folgte ihm mit großem Abstand. „Schneller! Sonst entwischt er uns!“ trieb Lilo ihren Fahrer an. Das hätte sie besser nicht tun sollen. Der Mauritier trat mit voller Wucht auf das Gaspedal, worauf die Schnauze des Wagens sogar von der Straße abhob. Die Knickerbocker schrien auf und krallten sich an den Sitzen fest. Wie ein Rallyefahrer schlitterte er mit quietschenden Reifen in jede Kurve und rückte näher und näher an den Regenwurm heran.
    „Nicht zu nahe .“, warnte Lieselotte. Bolell schien alles immer nur ganz oder gar nicht zu machen. Augenblicklich sprang er aufs Bremspedal und die Juniordetektive wurden nach vorne geschleudert. Zum Glück verhinderten die Sicherheitsgurten das Schlimmste.
    „Bitte . bitte verfolge das Motorrad, aber laß nicht mehr als 70 Meter Abstand!“ formulierte Lilo ihren Auftrag so genau wie möglich. Bolell nickte, lachte und gab kräftig Gas.
    Die Fahrt dauerte nicht mehr lange, denn der Regenwurm bog in einen kleinen Seitenweg. Bolell bremste und wartete an der Abzweigung, um zu sehen, was der Mann vorhatte. Das Motorrad knatterte durch ein hohes, breites, kunstvoll gefertigtes schmiedeeisernes Tor, auf dem Fische und Wasserpflanzen dargestellt waren.
    Hinter dem Tor begann ein farbenprächtiger tropischer Garten, in dem der Regenwurmtyp verschwand. „Sollen wir ihm nach?“ fragte Lilo. Allgemeines Nicken. „Aber zu Fuß!“ verlangte Axel, der seinen Magen nicht länger quälen wollte.
    Bolell wollte nicht mitkommen und versprach, beim Wagen zu warten. Also machten sich die vier Knickerbocker allein auf den Weg, durchschritten das prachtvolle Tor und schlichen in den Park.
    „Zurück!“ zischte Lilo und zog ihre Freunde hinter einen Baum. Axel, Poppi und Dominik erkannten sofort den Grund. Nicht einmal zwanzig Meter von ihnen entfernt machte sich der Regenwurmmann an der Tür eines kleinen Häuschens zu schaffen. Es sah putzig aus. Wie eine kleine weiße Herrschaftsvilla, die geschrumpft war.
    Der Regenwurmmann schloß auf und trat ein. Er rief etwas, und ein leises Poltern ertönte. Dann wurde die Tür zugezogen.
    Die Bande ließ ein paar Minuten verstreichen,
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