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Die Knickerbocker Bande 26 - Im Dschungel verschollen

Die Knickerbocker Bande 26 - Im Dschungel verschollen

Titel: Die Knickerbocker Bande 26 - Im Dschungel verschollen
Autoren: Thomas Brezina
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sprechen und über eure Zukunft entscheiden!“

 
     
Durst
    Die vier entkräfteten Abenteurer wurden die Treppen hinauf getragen und auf den Boden gesetzt. Fassungslos blickten sie sich um. Sie waren von mindestens hundert Männern umringt, die mit Tierfellen und bemalten Lederstücken bekleidet waren. Einige trugen dicke Ketten aus Gold mit Amuletten aus Zähnen um den Hals. Alle hatten Federn und Lederhelme auf dem Kopf. Die Frauen im Hintergrund steckten in einfachen langen Kleidern aus hellem, weichem Leder und blickten die vier Knickerbocker neugierig an.
    Vor ihnen im Steinboden sahen sie ein großes Loch. Vier in den Stein geritzte Pfeile führten von ihm weg. Lilo fiel auf, daß jeder dieser Pfeile auf einen Knickerbocker zeigte.
    Aus der Tiefe des Lochs kam lautes Donnern und dumpfes Poltern. Der Jaguarkrieger stieß einen hohen singenden Schrei aus und hob die Hände. Gleich darauf warf er sich auf die Knie und preßte seine Stirn auf den Boden. Alle anderen drehten sich zur rechten Pyramide und taten dasselbe.
    Müde beobachteten die Junior-Detektive, was dort im Gange war. Sie sahen einen goldenen Thron, der von kräftigen Kriegern aus dem Gebäude getragen wurde. Auf dem Thron saß in gebieterischer Körperhaltung ein dicklicher, sehr großer Mann. Auf seinem Kopf prangte der vergoldete Schädel eines Raubvogels. Prächtige Federn schmückten seinen Kopf, seinen Rücken und seine Arme. Sein Gesicht wurde durch einen riesigen goldenen Schnabel, den er als Maske vorgebunden hatte, verdeckt. Das mußte Atalpacoa sein! Er schien in dieser seltsamen Welt der absolute Herrscher zu sein, der uneingeschränkte Macht genoß.
    Als er sich den Junior-Detektiven zuwandte, die reichlich hilflos dahockten, begann er laut und zornig zu brüllen. Er wies herrisch auf die vier Freunde, worauf einige Krieger aufsprangen und Axel, Lilo, Poppi und Dominik zu Boden drückten.

„Ihr habt eure unwürdigen Häupter vor Atalpacoa in den Staub zu werfen!“ erklärte der Mann mit dem Jaguarfell. „Hilfe, wir... wir verdursten... bitte geben Sie uns Wasser!“ wimmerte Lieselotte.
    „Zuvor wird entschieden, ob die großen Geister euch für würdig halten, im Reich des Atalpacoa zu leben!“ verkündete der Jaguarkrieger. Die Knickerbocker wurden hochgerissen, zum großen Loch gezerrt und über den Schacht gehalten.
    „Hilfe... Hilfe!“ jammerten die Kumpel. Der Jaguar-Mann trat zu ihnen und vollführte mit seinem Speer einige beschwörende Bewegungen. Dazu murmelte er unverständliche Worte und hob seinen Kopf und seine Arme immer wieder zum Himmel. Zum Abschluß der Zeremonie schleuderte er seinen Speer in den Schacht. Axel zählte mit. Er zählte und zählte, aber es war kein Aufprall zu hören. Der Speer verschwand lautlos in der Tiefe. Das Loch mußte viele hundert Meter tief in die Erde führen!
    Nun brachen alle Anwesenden in lautes Gekreische aus - erst auf ein Zeichen des Jaguar-Mannes verstummten sie. Sie schienen nun zu lauschen, welche Geräusche aus der Tiefe kamen. Für Sekunden herrschte absolute Stute.
    Auf einmal rissen die Krieger die Knickerbocker zurück und setzten sie wieder auf ihre Plätze, an das Ende der im Boden eingeritzten Pfeile. „Der große Geist hat euch für würdig empfunden!“ erklärte der Jaguarkrieger, der offenbar eine Art Magier war. „Hätte er euch für unwürdig gehalten, wäret ihr ihm geopfert und in den Donnerschlund gestoßen worden!“
    Atalpacoa schrie etwas, worauf die vier Freunde fortgeschafft wurden. Die Krieger trugen sie auf der anderen Seite des Baues die Stufen hinab, an deren Fuß sich mehrere niedere, aus rohen Steinen gebaute Häuser befanden.
    In eines dieser Häuser wurden Axel, Lilo, Poppi und Dominik gebracht. Eine Frau stellte neben den Knickerbockern einen Tonkrug ab. Mit einer Kelle schöpfte sie Wasser, ließ es aber wieder in den Krug zurückplätschern. „Bitte, geben Sie uns etwas zu trinken!“ flehten die vier. Die Frau holte eine Schale von einem
    Wandregal und leerte eine dickflüssige, rote Soße in das Wasser. Mit der Kelle rührte sie um und schenkte den Saft in vier Schalen. Hastig griffen die Knickerbocker danach.
    Als Lieselotte zum Trinken ansetzte, stieg ihr ein süßlicher Duft in die Nase, der sie zögern ließ. „Nein, nicht trinken!“ zischte sie. „Warum nicht?“ keuchte Axel. „Ich glaube, da ist Rauschgift drinnen!“ raunte ihm Lieselotte zu.
    Zum Glück verließ die Frau die Hütte, und die Bande blieb allein. „Wie
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