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Die Knickerbocker Bande 23 - Die Drachen-Dschunke

Die Knickerbocker Bande 23 - Die Drachen-Dschunke

Titel: Die Knickerbocker Bande 23 - Die Drachen-Dschunke
Autoren: Thomas Brezina
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Übersetzungstaste. Bereits wenige Sekunden später meldete sich eine schnarrende, hohe, künstliche Stimme und verkündete folgendes: „Sucht in Shanghai. Der Drache ist vielleicht auf der Drachen-Dschunke. Hütet euch vor dem Roten Drachen!“
    Die Knickerbocker-Bande lauschte angestrengt. Als der Computer fertig war, ließen sie ihn den Text der Botschaft noch einmal wiederholen und schrieben ihn auf. Ziemlich ratlos starrten sie auf die Zeilen.
    „Was soll das bedeuten?“ fragte Lieselotte. Allgemeines Schweigen. „Na ja“, begann Axel. „Es geht um einen Drachen. Da es keinen echten Drachen gibt, nehme ich an, daß damit zum Beispiel ein Kostüm gemeint ist, wie wir es im Zirkus gesehen haben.“ Poppi hatte auch eine Idee dazu: „Oder eine Statue oder eine Figur!“ Lieselotte schnappte den Gedanken auf und spann ihn weiter. „Es könnte sich tatsächlich um eine Figur handeln, die jemand sucht. Dieser Jemand soll in Shanghai suchen. Das ist eine Stadt hier in China. Sie besitzt einen großen Hafen, und dort muß die Dschunke zu finden sein. Die Drachen-Dschunke. Das ist eine Art Hausboot mit einem riesigen Segel. Es sieht ein wenig wie eine aufgestellte, stachelige Rückenflosse aus. Vielleicht daher der Name DrachenDschunke .“
    „Und wer ist der Rote Drache?“ fragte Dominik. „Na ja, wahrscheinlich ein Mensch. Ein Mensch, der auch gefährlich sein kann. Sonst würde nicht vor ihm gewarnt werden.“ Die vier Junior-Detektive waren auf ihre Tüftelei stolz. Außerdem stand für sie noch etwas fest: „Wenn diese Botschaft auf so seltsame Art und Weise übergeben wird, muß an diesem ,Dra- chen‘ etwas dran sein. Das Mädchen aus dem Zirkus scheint mehr darüber zu wissen, und deshalb will es der Zwerg zum Schweigen bringen.“
    Aber WAS war an dem Drachen dran? Es mußte etwas sein, das keiner erfahren durfte.
    Axel, Lilo, Poppi und Dominik sprangen fast gleichzeitig auf. Sie konnten nicht mehr stillsitzen. Es kribbelte in ihren Armen, Beinen und Köpfen. Wie vier Ameisen Hefen sie kreuz und quer durch den Raum und schnippten mit den Fingern, kneteten ihre Nasenspitzen, zupften an ihren Ohrläppchen und kratzten sich ununterbrochen auf dem Kopf.
    Lieselotte war die erste, die stehenblieb und flüsterte: „Leute, ich glaube, das wird ein neuer Fall für uns.“
    In diesem Moment klopfte jemand an die Wohnungstür. Die vier blickten einander erschrocken an. Wer konnte das sein?
    Lilo legte ihren Zeigefinger auf die Lippen und machte: „Psssst!“ Auf Zehenspitzen schlich sie nun ins Vorzimmer und spähte durch das Guckloch in der Tür. Auf dem Gang stand niemand. Wahrscheinlich hatte sich jemand im Stockwerk geirrt.
    Das Mädchen machte kehrt und marschierte zu seinen Freunden zurück. Es hatte seinen Fuß noch nicht einmal ins Wohnzimmer gesetzt, als es abermals klopfte. Wieselflink huschte Lilo zurück zur Eingangstür und blickte wieder hinaus ins Stiegenhaus. Nichts! Niemand war zu sehen.
    Lieselottes Herz begann heftig zu pochen. Sie schwitzte und atmete schwer. Es gab nur einen, der anklopfen konnte, ohne gesehen zu werden. Der Zwerg! Was jetzt? Die vier Freunde hatten zwar ein Telefon in der Wohnung, aber sie kannten weder die Nummer der Polizei, noch hatten sie die Möglichkeit,
    diese bei der Auskunft zu erfragen.
    Wieder wurde angeklopft! Lieselotte begann vor Aufregung zu zittern. Hinter ihr, in der Tür zum Wohnzimmer, standen ihre Kumpels und warfen ihr fragende Blicke zu. Lieselotte hob ratlos die Schultern. „Es ist keiner draußen!“ hauchte sie. Dominik glaubte ihr das nicht und drängte sie zur Seite. Er spähte durch den Türspion und riß überrascht die Augen auf. „Da . da ist doch jemand“, wisperte er. „Der Mann . der Mann, der die Botschaft fangen wollte!“

 
     
Kommt in die Verbotene Stadt!
    „Und ... soll ich aufmachen?“ zischte Lieselotte. Sie war im Augenblick ratlos und wußte nicht, wie sie sich verhalten sollte. Die vier Knickerbocker hatten zwar ein wenig Durchblick gewonnen, aber klar war ihnen die Sache deshalb trotzdem nicht. Als Axel, Poppi und Dominik schwiegen und der Mann draußen ungeduldig zu klopfen begann, faßte Lilo allein einen Entschluß. „Dieser Mann hat mich eindeutig aus der Umklammerung des seltsamen Zwerges befreit. Deshalb kann er nicht so gefährlich sein.“ Das Mädchen öffnete die Tür.
    Vor ihm stand ein Chinese, der etwa ihre Größe hatte, aber um ein gutes Stück dicker war. Sein Gesicht war rund, und seine schmalen
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